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Toulouse und Umgebung mit viel Regen

Veröffentlicht: 25.05.2024

Wir waren seit Mitte November vom guten Wetter verwöhnt, im Baskenland hat uns dann ein Tief eingeholt, das uns die Zeit bei Toulouse immer wieder begleitet hat. Doch auch das gehört eben dazu!

Wir hatten bei unserem Aufenthalt im Herbst im Vergleich' viel Glück mit dem Wetter, doch dann muss man sich halt Dinge suchen, die auch im Regen funktionieren, selbst wenn Wandern dann nicht so klappt.

Wir waren im Aeroscopia, denn Toulouse ist die Heimat von Airbus, das kann man dann schon mal mitmachen. Ich wollte ja immer mal Concorde fliegen, leider ist das nicht mehr möglich, also hinein in das Vergnügen und den fliegenden Bleistift halt ohne Flug bestaunen. Es ist schon gigantisch, was die Ingenieure im Laufe der letzten 120 Jahre an Wissen und Technik gewonnen und entworfen haben, denn jedes Flugzeug, auch der fliegende Goldfisch Guppy, hat seinen eigenen Reiz! 

Wir haben auch das Hinterland erkundet, wo wir im Herbst in Mirepoix und Pamiers waren, hat es uns nun das erste Mal auf die Spuren der Steinzeit verschlagen in der gigantischen Mas d'Azil Grotte. Im Departement Ariège gibt es einiges zu bestaunen, doch das hier ist etwas, das man in Dimensionen nicht wirklich bemessen kann. Ich war mir nicht mal bewusst, dass ich dann durch die Höhle fahren würde, um zum Parkplatz für das Museum zu kommen. Die Fahrt war gigantisch, denn der Fluss Arize hat eben sein Bett durch den Felsen gegraben und vor tausenden von Jahren die Höhle geschaffen. Das haben nicht nur die Tiere schnell entdeckt, denn es gibt in der Grotte einen Gang, der mit Knochen von Höhlenbären beinahe gefüllt ist, dazu kommen Mammutknochen, und Wollnashornknochen, das Lustige ist, dass die Bären und Menschen wohl einige Zeit fast parallel in dem Grottensystem gelebt haben.  Die Steinzeit hat mit Spuren und einem Schädel seine Spuren hinterlassen, dazu kommen bunt bemalte Steine, die sich vor allem im Süden Frankreichs finden lassen, vielleicht waren sie eine Art Zahlungsmittel. Die Katharer haben die Grotten ebenfalls als Zufluchtsort genutzt, bis hin im 2. Weltkrieg war die Grotte eine Art Rückzugsmöglichkeit. Die Vielfalt der Höhle kam erst zum Vorschein, als die Straße hindurch gebaut wurde, leider ist dabei auch viel von den ursprünglichen Sedimenten innerhalb der Höhle entfernt worden, daher sind die Funde der Steinzeit nur auf einen Teil beschränkt. Tant pis, schade, aber leider nicht mehr zu ändern.

Wir waren begeistert, denn auch im Umland gibt es noch mehr Höhlen und Dolmen, die eindrucksvoll belegen, dass die Menschen früher wesentlich besser mit Stein und Ingenieurskunst vertraut waren, als wir es ihnen heute zugestehen wollen. Auch die Kunst, die in der Höhle gefunden wurde, vom Schmuck bis hin zu dem Knochen, der als Antauchhilfe /Beschleunigung für einen Speer diente, ist alles wunderbar filigran gearbeitet und wunderschön.

Toulouse war wieder toll, ich habe meine beste Freundin getroffen, in einem genialen Café mit Christian einen Tee genossen und sogar einen Yoga Kurs mitgemacht. Ich komme bestimmt wieder, denn für das Wetter kann keiner was!



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