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Camping und Joie vivre in Frankreich

Veröffentlicht: 13.05.2024

Christian und ich sind schon oft in Frankreich gewesen, es liegt nicht nur daran, dass wir das Land für den Transit nach GB oft besuchen, sondern weil es immer wieder schöne Regionen gibt, die wir erkunden wollen.

Bourgogne, Jura, Elsass, Bretagne, Cote Opal und Co. haben wir schon bereist und sind immer wieder aufs Neue fasziniert.

Es hat damit angefangen, dass wir auf der nördlichen Seite der Pyrenäen einen kleinen, aber wirklich feinen Campingplatz gefunden haben, der uns gleich irre gut gefallen hat. Dazu sollte ich noch erwähnen, dass der Campingplatz wirklich toll gelegen ist und dann das für die Franzosen verlängerte Wochenende mit Himmelfahrt anstand. Das hat der Freude keinen Abbruch bereitet, wir haben einen Platz bezogen, wurden gefragt, wie lange wir ungefähr bleiben wollen, dann war alles kein Problem.  Das mag ich unheimlich, es ist so unkompliziert, wenn man nicht gleich eine Buchung anfangen muss und sogar anzahlen. 

Es ist schön, wenn es so läuft!

Generell ist Camping in Frankreich eine beliebte Sache, es gibt hier alle Arten von Personen, die zu Fuß (Pilger) mit Van, Wohnmobil, Zelt und ab und zu auch mit Wohnwagen unterwegs sind. Dieses Mal waren viele Zeltcamper dabei, denn dank dem Fluss gab es auch Boottouristen, die dann im Kanu unterwegs sind und einen Zwischenstopp einlegen, Angler und Co. waren da auch zu finden. Dank des Jakobsweges, der uns auch in Galizien, Asturien und Baskenland begleitet hatte, waren natürlich auch hier Pilger zu finden, doch es rundet das Geschehen gut ab.

Ich unterscheide gerne die Campingplätze, Christian und ich haben drei Favoriten, Camping municipal, Camping a la ferme und eben aire naturell, denn die anderen, zum Teil riesigen Campingplätze stehen auf unserer Liste nicht wirklich mit drauf, denn oft sind hier Hunde nicht erwünscht, oder man muss reservieren. Letztendlich wollen wir jedoch nur ein WC, Dusche und dann noch ab und zu Wasser, der Rest interessiert und nicht, daher muss es auch kein solches Angebot geben mit Pool, Animation und Co..

Der erste Typ, Camping municipal, ist ein offizieller Campingplatz im Dorf, oft sehr einfach gehalten, teilweise auch mal veraltet, aber immer großzügige Plätze und im Vergleich recht günstig. Der Campingplatz in Sauveterre unterhalb der Burg war so ein Municipal.

Der zweite Typ Camping a la ferme ist seit Covid schwer im Kommen in Europa allgemein, es ist Camping auf dem Bauernhof, sei es bei Viehzüchter, Milchbauern oder Weinbauer. Man hat hier einfache Ausstattung, oft keinen festen Stellplatz, sondern mitten auf der Wiese, aber das ist alles für mich eher nett, denn meistens hat man hier eben sehr viel Ruhe. Strom und/oder Dusche sind hier oft ein schöner Bonus...

Aire naturell ist ein wenig wie Camping auf dem Bauernhof, es ist eine erste, ältere Form des Campings bei Privatleuten, die eben Platz und Co. anbieten, oft einfach bei ihnen im großen Garten, aber nicht teuer. Im Elsass hatten wir das in Rosheim das erste Mal getestet und fanden es spannend. Es ist nicht der Komfort eines großen Campingplatzes, aber oft ist es in der Nähe von schönen Sehenswürdigkeiten und die Leute, die dort mit einem campen, sind sehr entspannt.

Ich habe den Eindruck, dass es eben nicht die Waschkabinen, den Pool und Co. braucht, die laut ADAC Campingführer dann für die Sterne eines Campingplatzes verantwortlich sind. Mir ist das Persönliche lieber, wenn man eben vom Chef oder der Chefin auch mal Tipps für ein tolles Lokal oder die bessere Bäckerei bekommt.

Das bringt mich zu einem faszinierend Aspekt in der französischen Kultur, denn wir haben jetzt schon zwei Mal ein Menü des Tages gegessen und waren jedes Mal begeistert. Heute, es war unser Hochzeitstag, hatte Christian ein Bistro/ Brasserie gefunden, das am Montag offen war, eher eine Seltenheit. Was soll ich sagen, ich denke, dass man hier in Frankreich ganz schnell den Laden dicht machen kann, wenn man nicht eine gute und teilweise auch raffinierte Küche abliefert. Heute in Montesquieu bei Volvestre haben wir wirklich gut gespeist und alles genossen, was uns serviert wurde, es war ein tolles Essen zum Hochzeitstag.

Generell ist Genuss in Frankreich eine wichtige Sache, das merkt man schnell, wenn man die Schlange der Menschen beim Bäcker sieht, wenn sie für ihr tägliches Baguette oder eine Kleinigkeit einer Patisserie auch die lange Wartezeit in Kauf nehmen, weil das Produkt in ihren Augen eben besonders gut ist. Märkte haben hier auch ihren eigenen Flair! Wir hatten einen in Carnac, morgen wollen wir in Montesquieu gucken, ich bin schon gespannt!



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