Veröffentlicht: 17.11.2023
Barcelona IST eine Reise wert, wir haben ein kleines Handicap, nämlich, dass ich bei Städten immer leicht von den Menschenmassen überfordert bin.
Trotzdem haben wir einen Kurzausflug gewagt, denn die Hunde können wir natürlich nicht in eine Ausstellung oder einfach in die Stadt mitnehmen, Nerone wäre da schnell im Stress.
Wir sind am frühen Morgen zuerst in einen Vorort gefahren und haben die Gorges de Mola erwandert, hier ist roter Sandstein überall, es mutet seltsam an, dass man nur wenige Minuten von der Millionenmetropole Barcelona entfernt ist
ABER rund herum sind so viele Schnellstraßen und Autobahnen, die aus dem Landesinneren ans Meer führen, dass man irgendwie fast ständig Straßenlärm hört. Schade, aber das ist nun mal bei der großen Stadt nicht anders zu erwarten. Wir haben dann einen kleinen Vorgeschmack zum Verkehrsaufkommen erfahren, denn die Fahrt, die normal nur 20 Minuten hätte dauern sollen, hat uns 50 Minuten unterhalten. Spanier haben es generell eilig, ihre Fahrweise beim Auf- und Abfahren auf Autobahnen und Schnellstraßen würden einem deutschen Fahrlehrer wohl Tränen in die Augen treiben, doch insgesamt hat es dann alles gut geklappt.
Christian hatte sowohl die Erlaubnis für Barcelona organisiert, als auch einen Parkplatz in einer Tiefgarage reserviert, die unseren Bulli höhentechnisch dann wirklich beherbergen konnte. Es war also nicht wie in Dublin, wo die Webseiten einen vom Pferd erzählt haben.
Wir sind zuerst in ein Café gegangen, das mir mit seinem Flair schon sehr gut gefallen hat, dort wurden wir das erste Mal vor Taschendieben gewarnt, die es in Barcelona anscheinend geben soll, doch wir haben mit ihnen zum Glück keine Bekanntschaft geschlossen. Aber der Hinweis, dass man gut auf die Tasche und Geldbörsen aufpassen soll, ist ja auch gut!
Barcelona war 1992 Stadt der olympischen Sommerspiele, sie ist die Stadt, in der Antonio Gaudi gewirkt hat. Deswegen hat Christian als Architekt mich dann gefragt, was ich ansehen will. Ich wollte ein Gaudi Haus sehen, denn der Park und die Kathedrale wären zu weit weg gewesen, da hätten wir die Hunde wohl ein wenig zu sehr strapaziert. Also ging es zum Palau Guell, dem ersten Meisterwerk Gaudis, das nicht zu abgehoben ist. Die architektonischen Feinheiten haben wir mit dem Audioguide erfahren, es ist schon ein irres Zusammenspiel von Form, Entwurfsfreude und eben der Kunst der Handwerker.
Wir haben natürlich den Markt erkundet, wo ich Datteln und Christian eine Tüte Nüsse erstanden haben, alles sehr fein.
Dann musste ich mir die Rambla natürlich ansehen, von der Christian mir so viel erzählt hatte. Lustiger waren jedoch die Papageien, die sich lautstark in den Palmen unterhalten haben. In den Platanen waren sie dann leider nicht zu finden, ich habe sie nur ein Mal gesehen, sonst eher gehört.
Die Rambla ist beeindruckend die Idee, dass man mitten zwischen zwei Straßen unter eine Allee von Bäumen flaniert, ist schön, es ist wunderbar umgesetzt. Hier sind aber natürlich auch die ganzen Touristenshops und Co.
Wir sind dann noch in das gotische Viertel gegangen und haben uns dort umgesehen, haben mittags Paella probiert und die doch schöne Atmosphäre der Stadt genossen. Es hat etwas Magisches, wenn man überall Cafés findet, wenn man sich staunend umblicken kann und sich ein wenig an Neapel oder Palermo erinnert fühlt. Überall gab es Oleander, hier ist er sogar eine Hecke zwischen den Fahrstraßen wir in Italien. Es hätte noch länger sein können, doch wir waren wieder so rechtzeitig am Auto, dass die Hunde noch nicht ganz wepsig waren.
Auf dem Heimweg haben wir dann den zweiten Teil der Gorges de Mola gemacht und Loki konnte sogar ein Bad nehmen! Alles in allem ein sehr schöner und vor allem mit 27 Grad sehr heißer Novembertag!