Veröffentlicht: 21.11.2018
Heute hatten wir Gelegenheit, das Frühstücksbuffet unseres Hotels zu genießen. Die Auswahl war groß, es gab sowohl europäische als auch chinesische Speisen. Eier wurden frisch gebraten. Uns hat es an nichts gefehlt und der Kaffee war heiß genug.
Auch an unserem letzten Tag in Beijing war uns das Wetter hold: der Himmel "pekingblau", Sonnenschein, 9 Grad und etwas windig. Den berüchtigten Smog haben wir nicht erlebt. Laut unserer Reiseleiterin wurden seid 2016 alle Heizungen von Kohle auf Strom oder Gas umgestellt. Und viele Autos fahren elektrisch, die Busse werden ab diesem Jahr umgestellt. In diesem Jahr hat es wohl nur zehn Tage Smog gegeben. Ein wenig erschreckend ist es schon, wie schnell sich diese Nation entwickelt.
Auf unserem 90 minütigen Weg zur 55 km entfernten Mauer, brachte uns Jing die chinesische Bildersprache etwas näher, die in der Grundschule unterrichtet wird.
Zu Anfang hatten 7 Städte eine Stadtmauer, die in Jing Dynastie verbunden und später auf 5000 km ausgebaut wurde. 221 Häuser bzw. Türme sind errichtet worden. Alle 140 Meter ein Wachturm. Wir besuchten einen Teil aus der Ming Dynastie, in der die Mauer der Verteidigung gegen die Mongolen diente.
Den ersten Blick auf die Mauer in Dong Yuan Cun erhaschten wir aus dem Bus. Sehr beeindruckend!!! Besonders wenn man bedenkt dass das Teil während der Ming-Dynastie, also im Mittelalter erbaut wurde.
Mit dem heutigen Besuch haben wir 5 von insgesamt fast 6000 km des größten Bauwerks der Erde abgelaufen!!!!
Mann, war das anstrengend!!!
Irgendwie hatte ich mir das so nicht vorgestellt. Die Treppenstufen, die gar kein Ende nehmen, waren zum Teil 40 cm hoch. Eine Stunde brauchten wir bis zum Fort 12, oben auf dem Bergkamp. Das Lied von Cher "I'm strong enough" ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Nicht nach oben schauen, sondern nur einfach einen Schritt vor den anderen setzen und die nächste Stufe erklimmen! Stufe um Stufe! Aber der Blick von ganz oben war überwältigend! Die Mühen und der morgige Muskelkater haben sich auf jeden Fall gelohnt. Doch nicht nur der Aufstieg war anstrengend auch hin ab war es bei den zum Teil sehr hohen Treppenstufen nicht immer leicht.
Nach dieser Tour haben wir uns unser Mittagessen redlich verdient. Das Restaurant war riesig, was man von den Portionen nicht sagen kann. Wir haben sogar etwas nachbestellt.
Gleich im Anschluss ging es nebenan in eine staatliche Jade Fabrik. Leider hat man uns nicht über die Fertigung erzählt aber die Auswahl war riesig.
Nach diesem Einkaufsbummel fuhren wir zurück in die Stadt. Gegenüber des Trommelturms besuchten wir eine Teezeremonie. Selbstverständlich konnte man den Tee dort auch käuflich erwerben. Da ich aber die Preise für Tee nicht kenne und mir 36 € für einen Jasmintee recht teuer vorkamen, ließ ich lieber die Finger davon.
Im Anschluss ging es dann auf den Trommelturm Punkt und wieder hieß ist Treppensteigen. Diesmal waren es aber nur 69. Belohnt wurde man mit einem schönen Ausblick auf Beijing kurz vor Sonnenuntergang.
Um 16:45 Uhr dann wurden die Tore der Außenterrassen zugemacht und es gab eine Trommel Vorführung. Früher wurden immer abends die Trommeln geschlagen während morgens Glockenläuten. Bei den Trommeln handelt es sich um mit Kuhhaut bezogene Fässer von 1,40 m Durchmesser und 2 m Länge. Auch das war ein interessantes Erlebnis. Gott sei Dank war es nicht ganz so laut wie man hätte vermuten können.
In der Dämmerung besuchten wir dann den Huhai-See, ein beliebtes Ausflugsziel vor allem abends in Beijing. Restaurants, Musik und gute Stimmung sind sein Markenzeichen. Wir machten einen langen Spaziergang, obwohl wir heute eigentlich schon genug gelaufen waren. Auf dem Weg liefen wir nochmal durch Teile der Altstadt, die wieder restauriert wird und unter Denkmalschutz steht.
Dann ging es zum Abendessen ins Jin Din Xuan in einer Shoppingmall. Hier war das Essen sehr schmackhaft und ausreichend Komma allerdings fehlt uns ein bisschen süß-sauer und ein Dessert. Dafür haben wur aber nucht gefrirwn, denn in dem Einkaufszentrum war es sehr warm.
Letzter Programmpunkt des heutigen Tages war ein Spaziergang durch die Fußgängerzone und die Freßmeile Beijings. Da uns gar nicht mehr nach Laufen zumute war, waren wir froh, dass due Fußgängerzone sehr kurz und die Freßmeile auch keine Meile lang war. Letzteres war allerfings wieder sehr interessant: angeboten wurde z.B. Kücken am Spieß, Krebse, dicke, fette Würmer und Skorpione, die noch zappelten, bevor sie knusprig in Fett ausgebacken wurden. Da wir ja kein Dessert bekommen hatten, konnten wir das hier z.B. mit kandierten Früchten oder gebratenen Kastanien nachholen.
Hund haben wir als Lebensmittel nicht gefunden und die Reiseleiterin erläuterte, dass sei eher koreanusche Küche und eigentlich nur in Chinas Süden zu finden. Lebendige Hunde haben wir dafür auch heute einige gesehen, die sahen auch alle ordentluch und gut genährt aus. Katzen haben wir in China aber boch nicht zu Gesicht bekommen...