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10.11. Über glitschige Leitern und rutschige Wege

Veröffentlicht: 11.11.2018

Der heutige Tag war unser letzter auf Cat Ba, jedoch konnten wir den Tag bis 16 Uhr noch nutzen, da erst um diese Zeit unser Bus abfuhr. Also mieteten Andra und ich uns wieder einmal einen Roller und fuhren in den Nationalpark, der ja den großen Hauptteil der Insel bedeckt.
Zuerst kamen wir an einer „Hospital Cave“ vorbei und schauten uns diese auch an. Diese wurde während des Vietnamkrieges als geheimes und mehr geschütztes Krankenhaus genutzt. Im Inneren waren deshalb mehrere Gänge und Räume mit Beton ausgebaut und ein Local führte uns durch die einzelnen Räume der Einrichtung, die einst 15 Ärzte und 10 Schwester zählte und bis zu 200 Patienten aufnehmen konnte. Eine wirklich große Zahl, denn wirklich groß war die Höhle nicht.


Wünscht sich nicht jeder so einen Eingang...
...und eine Station in seinem Krankenhaus?
So sah es mal in der Höhle aus

Nach der Beendigung dieses eher spezielleren Krankenhauses - wobei ich hoffe, dass meines später anders aussieht - fuhren wir weiter, um zu einem Ort zu kommen, von dem aus wir im Nationalpark auch ein wenig wandern konnten. Zu Fuß ging es von diesem zu einem Aussichtspunkt auf einem Berg, von dem wir nocheinmal, und vielleicht auch zum letzten Mal, die besonderen Bergketten sehen konnten, die wir so lieben und die uns seit Phong Nha begleitet haben.

Eingang zum begehbaren Park 
Way to the top


Für Aussicht von oben

Da es zwischenzeitlich ein wenig nieselte, gestaltete sich der Rückweg ein wenig rutschig, jedoch hatten wir diesmal wenigstens keine Flipflops an wie auf der Monkey Island und kamen gut unten an. Danach hatten wir noch genug Zeit, um die Straße durch den Park weiter hinauf bis zum anderen Ende der Insel zu fahren. Dort angekommen kletterten wir auf einen Aussichtspunkt. Und zwar nur mit einer ewig langen Leiter! Ich muss zugeben, dass ich nicht ganz ohne Höhenangst bin, besonders wenn sich nicht viel unter mir befindet. Die Leiter war allerdings ziemlich lang und wurde nur zweimal von einer kleinen Plattform unterbrochen, weshalb sich vorallem der Rückweg nicht sonderlich angenehm für mich anfühlte, besonders deshalb weil es wieder etwas nieselte und die Sprossen rutschig wurden. Zum Glück war es die Aussicht oben auf dem Berg wert und die Buchten mit den Felsen machten die Strapazen wett. Als wir dann unten an der Leiter angekommen waren, offenbarte sich ein winzig kleines Problem. Die Leiter wurde generell von einem Metalltunnel umgeben und unten war dieser Tunnel dann plötzlich durch ein Tor versperrt. Wir saßen folglich ein paar Minuten dort bis sich jemand unser erbarmte und das Schloss entfernte.

Diesen Berg erklommen wir per Leiter

Die belohnende Aussicht...
...und die Gefangenschaft am Ende

Nach diesem kleinen Abenteuer fuhren wir wieder zurück in Richtung Stadt und machten nur noch kurz an einer kleinen dafür aber sehr hübschen Tropfsteinhöhle Pause und schauten uns glitzernde Gesteine an und krochen durch niedrige Höhlengänge - ein schöner Abschluss unserer Zeit auf Cat Ba.



Das Innere der kleinen Höhle

Was sich dann nicht so schön gestaltete war der Rückweg von der Höhle zum Hostel, denn es setzte ein Wolkenbruch ein und wir waren froh im Hostel noch kurz Zeit zu haben, um uns umzuziehen, da wir sonst nass und kalt im Bus hätten sitzen müssen. Ich kann mich jedoch nicht erinnern einmal so viel Wasser in meinen Schuhen gehabt zu haben...

Letzter Blick auf Cat Ba

Nun sind wir bereits gut in Hanoi angekommen und haben schon Bus und Tour nach Sapa gebucht. Wir sind gespannt, was uns dort erwartet, denn entweder mochten die Leute, die wir trafen und die in Sapa waren, diesen Ort oder sie konnten nicht schnell genug wieder weiterreisen. Wir werden uns ein eigenes Bild machen, wenn es dann morgen Abend mit dem Schlafbus hoch in den kalten Norden geht.

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