Veröffentlicht: 24.09.2019
Halli, Hallo, Hallöchen!
Wer nicht schon fleißig mein Instagram verfolgt hat, der hat jetzt nochmal Gelegenheit mein NewYork Abenteuer nach zu lesen!
Aktuell sitze ich im Central Park, neben einem kleinem Wasserfall, höre das Wasser rauschen und bin traurig, dass meine 6 Tage so schnell um gingen!
Aber.. erstmal spulen wir ganz zum Anfang zurück!
Ich bin nach nem 8-stündigen Direktflug (yes!) in Newark New Jersey gelandet.. nachdem ich nur 30 min durch die Immigration brauchte machte ich mich auf zum nächsten Info Schalter um mich beraten zu lassen, wie ich denn am besten nach Harlem kommen würde.. für alle die weder New York kennen, noch hier waren.. Newark ist der Flughafen von New Jersey, welcher außerhalb von New York liegt. New Jersey und New York sind durch Brücken etc miteinander verbunden. Jedoch liegt Harlem (wo unser Airbnb war) gaaaanz weit oben auf der Halb Insel New York.. somit war ein langer Weg vorprogrammiert. Nach 30 min quatschen mit der Dame vor Ort gabs 3 Optionen.. ich könnte 17 Dollar zahlen für den AirTrain rüber nach New York, den Express Bus für 13 Dollar.. oder mehrmals umsteigen und knapp 5 Dollar für die lokalen Busse und Züge..wer mich Sparfuchs kennt, weiß welche Option ich genutzt habe..
Es ging zur Bus Linie 62 die mich super günstig - nämlich for Free - der Fahrer hat mich einfach durchgewunken - zur Penn Station (größerer Umsteigebahnhof) in New Jersey. Danach einen Zug der mich für 2,75 Dollar rüber nach New York fuhr um dort die Metro Quer durch die Stadt zu nehmen.
Die Orientierung in New York ist super leicht, selbst ich Blondie habs geschafft. Wenn man auf der Karte von links nach rechts geht laufen alle Straßen aufwärts und tragen immer "Avenue" hinten dran.. zb (1st Avenue, 2nd Avenue..), von unten nach oben verläuft es dann ebenfalls aufwärts aber mit "street" hinten dran, (zb 1st Street, 2nd Street..) somit ist es recht simpel.
Im Airbnb angekommen, wurden nur kurz die Sachen abgelegt und dann gings durch die Straßen von Harlem. Um ehrlich zu sein, gefährlich so wie früher ist es hier definitiv nicht mehr... aber halt auch nicht wirklich schön. Ich kaufte bisschen was zum essen ein und ging zurück zum Airbnb wo ich auf meine liebe Freundin Jana wartete.
Zusammen aßen und quatschten wir, schmieden Pläne für den nächsten Tag und warteten auf Ihren Freund Nico. Um Mitternacht kam er im Airbnb an und nun war unsere Reisegruppe vollständig.
Wir hatten uns für ein Touristenpass entschieden den es von allen möglichen Anbietern gab. Unserer war eine 4 Tages Flatrate in dem wir alle Attraktionen (über 250 Stück) erleben konnten. Das sich dieser Pass dermaßen gelohnt hat, weil ich definitiv so viel wie möglich erleben wollte, werdet ihr noch mitbekommen. Gezahlt haben wir um die 250 Dollar insgesamt für den Pass.
Der Auftakt unseres City Trips began mit einem Must-Have-Frühstück bei IHOP!
Danach fingen wir mit einer Walking Tour an um erst einmal in das New Yorker Feeling zu kommen. Wir besuchen das hippe, trendige "SoHo" (South Houston), erlebten ein italienisches Streetfestival in "little Italy" und erhielten spannende Einblicke in Chinatown. Natürlich ähneln sich die Virtel alle wie zb in Melbourne oder jeder anderen größeren Stadt, aber schön wars trotzdem. (Für diese Tour hätten wir normalerweise ohne Pass 35Dollar zahlen müssen)
(SoHo)
(Little Italy)
(Chinatown)
Das Touriprogramm ging weiter mit dem Ausflug zur Brooklyn Bridge. Hier realisierte ich erst so Recht, dass Ich - klein Jennie-tatsächlich auf DER Brooklyn Bridge stand und konnte voller Freude gar nicht mehr aufhören zu quietschen.
7 Millionen Fotos später landeten wir dann beim Ground Zero.. und klar.. es ist Jahre her, mittlerweile stehen dort die Memorials und das Museum, hübsche Grünflächen und die Sonne spiegelte sich in den Brunnen.. aber so ganz wohlig war uns allen nicht dabei..
Eigentlich wollten wir dann eine Bootstour nach Liberty Island machen aber die Tour ist ausgefallen, weswegen wir uns für das 9/11 Museum entschieden haben. (Eintritt normalerweise 26 Dollar).
Wir haben dort einfach Raum und Zeit vergessen, haben fast 3 Stunden dort verbracht und was soll ich sagen.. es ist verrückt so nah dort zu stehen, die Gefühle sind gemischt, hier und da schluckt man schwer oder hat selbst Tränen in den Augen.. das alles nachträglich aufbereitet zu sehen, neben trauernden Menschen die dort Zuflucht tagtäglich finden und dann diese dummen, dummenTouristen, die nicht nachdenken und Fotos mit einem zerdrückten Feuerwehrauto schießen - als wäre es nur ein weiterer Punkt auf deren Sightseeing Liste.. es ist Wut, Trauer, Schock,.. selbst Bewunderung für die Kraft dieses Landes, alles was einen dort unten,.. unter Tage,.. an den ehemaligen Grundrissen des World Trade Centers mitzieht. Es war so mitreißend, dass wir uns bewusst für einen Besuch am bunt beleuchteten Times Square entschieden um den Tag zu beenden.
Der Times Square ist laut und dreckig und voller Menschen - aber das gehört dazu! Gerade Ich - mit der Aufmerksamkeitsspanne eines Eichhörnchens ist dort völlig überwältigt. Man weiß nicht wohin man zuerst gucken soll! Es leuchtet und glitzert und blinkt, es läuft Musik aus jedem Laden, die Geschäfte versuchen sich zu übertrumpfen und es herrscht ein riesen wildes aber irgendwo schön anzusehendes Chaos.
Wenn man aber dann den Blick mal von den Leinwänden auf die Straßen lenkt sieht man leider auch 5 Millionen Batmens, Superman, Minnie Mouses und sogar Elsas die fast schon wie eine Armee um die Touristen rum stehen. Leider sogar einige die irgendwas intus hatten, fast über ihren eigenen Füße gestolpert sind, schwankend sich gerade so aufrecht halten konnten... und dahinter? All die Obdachlosen die auf der Straße sitzen und hoffen, dass die Touristen ihnen etwas Geld zu stecken..Ja.. ich würde sagen der Time Square hat 2 Seiten.
Am nächsten Tag starteten wir mit einer weiteren Walking Tour, diesmal erkundeten wir zusammen mit einem Tourguide Chelsea, den High Line Park und den Meatpacking District. (Eigentlich 35 Dollar).
Diese Tour war echt großartig, wir liefen durch den Chelsea Foodmarket und erfuhren was hier vorher alles passiert war. Kurzfassung? Ganz früher wurde das Fleisch über den Hudson River auf Booten geliefert, die dann in Fleischblöcke in den Fabriken des Meatpacking Districs bearbeitet und gelangert wurden. Alle kamen damals dorthin um sich ihr Fleisch abzuholen, da die jedoch oft weite Wege waren und die Züge die auf der Straße fuhren oft die Zivilisten überfuhren.. baute die Stadt die Gleise des Zuges einfach überirdisch, mehrere Meter über den Straßen. Einige Zeit später wurde jedoch der Kühlschrank modern und die Fortbewegung einfacher, weswegen die schweren, großen Züge nun nicht mehr in die Stadt fuhren und tonnenweise Fleisch transportieren mussten. Nun wie es oft so ist wurde der Zugverkehr eingestellt, die Natur holte sich ihren Raum zurück und wucherte die Gleise zu..nochmal einige Zeit später wurde es zu einem offiziellen und öffentlichen Park. Tada! - the high line park was born!
Wir erhielten vom Tourguide noch einen Tipp für ein Hotel wo die Rooftop Bar auch für die Öffentlichkeit geöffnet hatte, und genossen zum ersten Mal so eine wunderschöne Aussicht auf die Stadt.
Bevor wir dann uns auf zum Empirie State Building machten und unseren Blick auf die Skyline nochmal toppen ließen! (Normalerweise Eintritt 44 Dollar)
Dort oben hat man echt das Gefühl dem Himmel so nah zu sein und erst da realisierte ich wieder einmal.. Ich war in NewYork!
Zu guter Letzt statteten wir der GrandCentral Station ein Besuch ab, kurzgefasst.. ziemlich groß aber jetzt auch nichts was man unbedingt hätte sehen müssen oder was mich beeindruckt hat.. die 99Cent Pizza Slides an der Ecke vorm Bahnhof schon eher! Abendbrot war gesichert also gings weiter..
In unserem Pass war die Color Factory mit drin (Eintritt 38Dollar ohne Pass). Jetzt haben wir uns natürlich gefragt, was das ist und auf Instagram wurden wir auch nicht so viel schlauer.. aber wir haben es herausgefunden - es war ein interaktives Farbmuseum! und zack - wurden wir wieder zu kleinen Kindern.. tanzende bunte Ballons, aßen bunte Macaroons, leuchtende Tanzflächen, Eis Creme for free und.. zu guter letzt ein Riesen Bälle Bad! Wenn das kein perfekter Abschluss des Tages war!
An Tag 3 erkundete ich alles erstmals auf eigene Faust und buchte eine Fahrradtour durch den Central Park. (Preis 45 Dollar)
Und wenn ich das auch kurz zusammenfassen kann: Der Central Park ist magisch, wie ein kleiner Zoo, ein Nationalpark, eine Ruhestätte in einem! und Fakt ist - 2h Fahrrad fahren reichen nicht aus um den Park zu sehen, an jeder Ecke gibt es was schönes zu sehen, die Vögel zwitschern, im Busch raschelt was und das Wasser plätschert vor sich hin. Definitiv der richtige Ort um Raum und Zeit und vorallem der Großstadt Hektik zu entkommen.
Danach nahm ich an einer Rockefeller Tour teil. (Preis Tour 27 Dollar + Aussichtsplattform 39 Dollar) Wusstet ihr das das Rockefeller Center nicht nur 1 Gebäude ist, sondern ein Komplex aus 19 Gebäuden und diese auch noch alle miteinander verbunden sind?
Nach der Tour durfte ich durch den VIP Eingang und die Warteschlange überspringen, bevor ich wirklich.. wirklich den besten Ausblick auf New York hatte. Das Empirie war schon beeindruckend.. aber hier waren nur Glasscheiben die dich und die Höhe von der Stadt trennten.. es war noch ruhiger.. Man hörte und sieht nichts von der wilden Stadt, nur die beweglose Skyline, der Wind der einem um die Ohren pfeifft und vielleicht in der Ferne, da sieht man ein Boot aufdem Hudson River.. sonst nichts. Eine träumerische Aussicht, eine beruhigende Stille, als hätte man Pause gedrückt.
Danach traf ich Nico und Jana wieder und wir fuhren zurück zum Airbnb.
Tag Nummer 4 begann mit unserer heiß ersehnten Bootstour zur Freiheitsstatue! Pünktlich startete unsere Fähre (Miss Liberty - Preis 18 Dollar) den Weg übers Wasser zur Freiheitsstatue, diesmal haben wir das ganze Touriprogramm mit Audio Tour und allem mitgemacht, schlief ist es die Freiheitsstatue und woher hätte ich sonst erfahren, dass der Bauer des Eiffelturms das Grundkonstrukt der Statue entworfen und gebaut hatte und das die Haut der Lady Liberty grad mal so dick, wie 2 Pennies ist??
Bei brühtender Hitze gings zurück zum Festland, wir übersprungen die anderen 2 Mini Inseln (Ellis & Governments Island) und fuhren zum American Museum of Natural History - und tausend Punkte an die, die noch aufpassen - yes, hier wurde Nachts im Museum gedreht! (Eintritt ohne Pass 23 Dollar) Für mich war die Dinosaurier Abteilung ein Muss und ich hatte Glück, dass mein kleiner Neffe noch wach war und konnte ihn per Videotelefonie all die großen Dinosaurier Skelette zeigen!
Danach legte ich alleine ne Pause bei Panda Express ein (endlich wieder Orange Chicken!) und schlenderte im Sonnenuntergang am River Side Park entlang. Es war ein magischer Moment den ich in vollen Zügen genossen habe!
Es wurde aber noch magischer, denn wir endeten den Tag mit einer Nachtsegel Tour über den Hudson River auf einem alten Segelboot. (Normalpreis 45 Dollar)
Wir gönnten uns jeweils ein Glas Wein, kuschelten auf den Boot zusammen und genossen das Glitzern der Stadt , das Spiegeln im Wasser, die Stille, die Weite, die Dunkelheit.. und hier war mir bewusst.. dass jedes Wort stimmt, New York ist wunderbar, New York ist magisch in seiner eigenen Art und Weise, es verzaubert einen und ich weiß ich lasse schnell mein Herz irgendwo, aber New York hat mein Herz auf besondere Art und Weise erobert, ohne großes Bemühen.. einfach so ehrlich und echt, wie man es erhofft hatte.
Wer nun aufgepasst und gerechnet hat, weiß das ich insgesamt 375 Dollar für Eintrittsgelder und Touren hätte zahlen müssen. Dank des New York Passes hab ich 125 Dollar gespart, also wenn das kein Gewinn ist!
Ich bin verzaubert, vom freundlichen Kerl in der Ubahn, der seine Pizza aß und seine Sitznachbarn fragte, ob Sie ein Stück abhaben wollen.. die spielen Eichhörchen die auf und ab und um den Baum rannten, alte Opis die in der Metro noch klassichen Jazz musizieren.. bis hin zum freudlichen Polizisten, der mich bat auf die Fahrräder aufzupassen. All die Gegensätze der Stadt, das Dunkle und das Helle, das Laute und die Hektik im Vergleich zu der Ruhe des Central Parks. Wild und zahm zu gleich, die Stadt in der alles möglich scheint,... in der man sich klein und zugleich einfach großartig fühlt.
Liebes New York, ich hab mich verliebt.. und ich komme wieder. Ich verspreche es.
In Liebe,
deine Jennie