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Bau eines Kindergarten in Tansania: Teil 8

Veröffentlicht: 31.07.2017

Montagmorgen und es regnet. Das Frühstück dauert darum etwas länger für uns. Als es aufhört, gehe ich zur Baustelle runter und keiner ist da. Ich baue die Verschalung der Stützpfeiler für das 2-Raum-Gebäude weg. Es stehen am Ende neun weitere und im Vergleich noch schönere Stützpfeiler da. Gut so, gefällt mir! Baba Steve wird sich auch freuen. 

Er und Henry kommen auch auf die Baustelle. Allerdings hat es jetzt unseren Fundi, Baba Steve, erwischt. Er hat Kopf- und Gliederschmerzen und meldet sich für heute ab. Somit sind wir heute nur noch zu zweit. Aber es gibt Neuigkeiten: Die Maschine für das Formen der Mauersteine ist da. Wir holen uns die letzten Instruktionen von unserem Fundi, bevor wir ihn - mit Medikamenten versorgt - nach Hause schicken.

Die Maschine ist recht einfach aufgebaut (siehe Bildergalerie). Wir probieren sie gleich aus und schütten eine Sand-Erde-Mischung in die Maschine ein und formen den ersten Probe-Mauerstein. Das Formen und insbesondere das Verdichten des Sandes erfolgt hauptsächlich mit der oberen Klappe (siehe Bild). Leider habe ich auch gleich einen Auslegungsfehler des Spenglers entdeckt. Die Lösung habe ich mittlerweile auch schon erarbeitet. Leider muss ich auf unseren Fundi warten, da er mit dem Spengler die Details klären soll / kann, damit dieser das noch ausbessert. 

Henry und ich beschäftigen uns für den Rest des Tages mit der Bewehrung für den Ringanker des 2-Raum-Gebäudes. Somit ein ruhiger Tag für uns, aber dennoch haben wir wieder einen kleinen Fortschritt gemacht: Den ersten geformten Prototyp-Mauerstein (noch ohne Zement).


Erklärung zum Bild "Mauerstein" (für die techInteressierten):

Der Mauerstein hat oben und unten eine Trapezkontur, so dass die Steine später schön ineinander gestapelt werden können. Lego in groß sozusagen. Leider ist mir während des Entfernens der Bodenplatte eine kleine Kante oben vom Mauerstein abgebrochen. Dennoch ist dieser Mauerstein für den ersten Versuch gut gelungen. Ich habe sogar schon eine erste Prüfung hinsichtlich Materialverdichtung im noch nicht getrockneten Zustand durchgeführt. Das erklärt in dem Bild auch die vielen runden Eindrücke. Bis auf eine Stelle haben wir fast eine konstante Verdichtung erreicht. Wir bzw. Fundi und seine Helfer werden die nächsten Tage noch das beste Vorgehen ermitteln. Und dann wird Henry die nächsten Wochen gut ausgelastet sein. Habe ihm heute schon mal Angst gemacht.


Viele Grüße 

Klaus 

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