Veröffentlicht: 03.02.2020
Die Zeit des Arbeitens liegt nun seit gut einer Woche hinter uns. Der nächste Trip führte uns nach Stewart Island. Diesen haben wir bereits Anfang Januar geplant. Wir machten uns also von unserer Unterkunft bei unserem Arbeitgeber auf, in Richtung Bluff. Von hier aus ging es mit der Fähre nach Oban.
Mittwoch, 29.01.2020: Zeit die Rucksäcke für den dreitägigen Aufenthalt herzurichten. Wir orientierten uns an unserer Packliste, in der Hoffnung nichts zu vergessen. Wie sich im Nachhinein herausstellte, war dies auch nicht der Fall. Im Gegenteil! Wir hatten natürlich zu viel eingepackt.
Am darauffolgenden Tag ging es für uns also los. Wir stellten unser Auto ab, schulterten unser Gepäck und checkten ein. Bis dato wussten wir noch nicht, was auf uns zukommen würde. Wir stiegen also ein und fieberten unserem Trip entgegen.
Zu früh gefreut. Wir wurden ja bereits gewarnt, dass die Überfahrt kein Spaziergang sein soll, aber so schlimm? Genau, so schlimm! Obwohl wir gute Wetterbedingungen hatten, wurde die Fähre geradezu von den Wellen hin und her geworfen. Wir wahren heilfroh, als wir wieder festen Boden unter den Füßen hatten. Bevor wir weiterziehen konnten, mussten wir uns erst einmal von der aufgetretenen Übelkeit erholen.
Weiter ging es ins DOC-Center, wo wir das Ticket für unsere nächste Unterkunft abholten. Ebenso wie allgemeine Informationen und eine Übersicht über den Rakiura Track. Diesen hatten wir vor zu bezwingen und machten uns auf den Weg.
Er führte über matschige Pfade, Bergauf und Bergab. Insgesamt 13km, bis zu unserem Ziel, die „North Arm Hut“. Endlich dort angekommen, legten wir unser Gepäck ab, bezogen unsere Betten in der Baracke und wurden direkt zur Hüttenbesprechung gerufen.
Nach dieser Aufklärung und unserem Abendessen verzogen wir uns ins Bett und stellten einen Wecker, um auf nächtliche Kiwi-Jagd zu gehen. Diese blieb aufgrund des Wetters jedoch erfolglos. Die Nacht verlief weniger ruhig und entspannt, als wir es uns gewünscht hätten. Aber was will man auch erwarten, wenn 12 Menschen in einem Raum nächtigen und der Wind die Unterkunft zum Wackeln bringt?
Am nächsten Morgen beschlossen wir, den gleichen Weg zurück in die Stadt zu nehmen. Da es die ganze Nacht gestürmt und geregnet hatte, sah der Weg demnach noch schlimmer aus, als am Vortag. Wir mussten ständig aufpassen, nicht im Matsch zu versinken und nicht abzurutschen.
Als wir endlich die Stadt und somit das Hostel erreicht hatten, waren wir erleichtert und freuten uns auf eine ausgiebige, warme Dusche.
Anschließend wurde es sich auf dem Bett bequem gemacht, bevor wir uns ein zweites Mal auf die Spuren der Nationalvögel machen wollten.
Da diese vor allem nachtaktive Tiere sind, bewaffneten wir uns mit roten Taschenlampen und spazierten los. Im Hostel erhielten wir den Hinweis, dass man am örtlichen Rugbyfeld gute Chancen hat, die Vögel zu sichten. Dies war somit auch unsere erste Anlaufstelle. Leider entschied sich keiner der Kiwis herauszukommen. Von dort aus machten wir uns noch auf zu zwei weiteren Spotting Points, doch auch hier Fehlanzeige. Somit ging es für uns etwas betrübt zurück in unser Zimmer.
Der nächste Tag war auch schon unser letzter auf der Insel. Da unsere Fähre erst um 17 Uhr ging, brachten wir unsere Rucksäcke zur Gepäckaufgabe und vertrieben uns die Zeit mit der Erkundung von Oban. Zu unserem Bedauern gab es jedoch nicht viel zu entdecken, was nichts mit Wandern zu tun hatte.
Die Rückfahrt mit der Fähre verlief glücklicherweise etwas entspannter als die Hinfahrt. Nichts desto trotz freuten wir uns, als wir wieder an Land waren. Mit unserem Auto fuhren wir auf den Campingplatz zurück. Dort wurde schließlich alles zurück an seinen Platz verstaut und die nächsten Schritte geplant. Das nächste Ziel sollte der Milford Sound werden.