Veröffentlicht: 12.12.2019
Unsere nächste Station, die wir ansteuerten, war der Lake Taupo. Wir entschieden uns für einen sehr familiären Campingplatz. Dort angekommen staunten wir nicht schlecht, was uns erwartete. Schon von weitem waren Schafe, Pfauen, ein Hausschwein und eine Katze, einige Hühner und Rebhühner zu sehen. Das Besondere daran: sie liefen alle frei herum. Zudem besaß der Platzbetreiber drei Alpakas, eine Ziege und Hasen. Wir verbrachten eine Nacht dort und genossen die Abwechslung.
Da wir am darauffolgenden Tag auf einem kostenlosen Campingplatz übernachten wollten, entschieden wir, diesen erst einmal in Augenschein zu nehmen. Von den widerwärtigen Toiletten nicht sehr überzeugt, stellten wir unser Auto nur vorübergehend dort ab und machten uns zu Fuß auf den Weg zu den Huka Falls. Nach einer knappen halben Stunde Waldspaziergang, standen wir vor einer Absperrung. Von dort aus wären es noch 400m bis zum Ziel gewesen, aber aufgrund einer Baustelle waren wir gezwungen das letzte Stück an der Straße entlang zu gehen. Es hat sich jedoch gelohnt.
Das klare Wasser und die gewaltig strömenden Wassermassen wirkten beinahe beängstigend. Kaum vorzustellen, dass hier Jet-Boot fahren möglich ist. Wir schossen einige Bilder und gingen noch ein bisschen am Fluss entlang, bevor wir wieder den Heimweg in Angriff nahmen.
Anschließend hieß es wieder: auf nach Rotorua. Für ein bisschen Weihnachtsstimmung entschieden wir uns, Plätzchen zu backen. Also kauften wir alle Zutaten für Lebkuchen, Husarenkrapfen und Zimtkipferl. Warum Zimtkipferl? Weil es keinen Vanillezucker gab. Wir machten uns also an die Arbeit. Bewaffnet mit Schneebesen und Gitterrost, da Backbleche eher Mangelware auf neuseeländischen Campingplätzen sind. Nach einigen Stunden waren wir fertig und wenn auch nicht ganz zufrieden mit dem visuellen Ergebnis, schmecken sie trotzdem.
Als nächstes stand für uns ein wenig Kultur auf dem Programm. Deshalb entschlossen wir, einen Abend im Mitai Maori Village zu verbringen. Wir buchten den Trip und wurden von einem Kleinbus abgeholt. Dort angekommen, durften wir an den Tischen Platz nehmen und unsere Gegenüber kennenlernen. Im Anschluss wurden uns die traditionellen Öfen unter der Erde präsentiert und etwas über die Kanus erzählt. Von dort aus ging es zu einem Fluss, dem Wai-o-whiro, wo fünf Maoris eine Show in einem solchen Kanu vorführten.
Daran anknüpfend gab es eine Vorführung, bei der uns Zuschauern gezeigt wurde, mit was die Maori ihre Zeit verbracht haben. Es war auch ein typisches Dorf aufgebaut, mit Hütten und allem was dazu gehört. Unter anderem ging es sehr musikalisch zu, mit viel Gesang und Tanz. Es wurde aber auch die Begrüßung der Maori demonstriert. Man gibt sich die rechte Hand und berührt sich zweimal mit der Nasenspitze. Dies soll den ersten Atemzug einer Begegnung zweier Menschen demonstrierten. Besonders interessant war auch, die energischen Kämpfe zu beobachten.
Im Anschluss wurde das Abendessen serviert. Das traditionelle hangi meal. Natürlich probierten wir von allem. So verbrachten wir dort einen schönen Abend. Beim Letzen Programmpunkt, dem bush walk, bekamen wir die Möglichkeit Glühwürmchen zu bestaunen. Es war ein sehr interessanter Abend für uns.