Veröffentlicht: 30.06.2017
Nach dem Frühstück in Bosteri starteten wir Richtung Osten am Issyk-Kul entlang.
Unser erstes Zwischenziel waren hier die heißen Quellen bei Oruktu - und die haben unsere Erwartungen völlig übertroffen. Die heißesten Becken haben eine Temperatur von rund 45°C, das Wasser ist sehr mineralhaltig und soll gegen alles und jeden helfen. Alles ist sehr sauber gehalten und es gibt immer drei unterschiedliche Temperaturen- das heiße Becken, körperwarm und eiskalt- klasse Kneipeffekte. Leckere Erdbeeren gab es obendrein und so haben wir schnell mal wieder die Zeit vergessen.
Nächste Station ist dann am Ostende die Stadt Karakol. Die Stadt an sich ist nicht so berauschend, aber faszinierend die Moschee der Dunganen - der chinesischen Muslime, die hier ihrerzeit Zuflucht gesucht hatten. Die Moschee ist 1907-1910 nach chinesischer Bauart erbaut worden - und das ohne einen einzigen Nagel.
Die russisch-orthodoxe Kathedrale aus dem Jahr 1895 ist ebenfalls sehenswert. Hölzern und gut gepflegt mit einem hübschen Rosengarten davor.
Dann geht es für uns weiter - nun entlang der Südküste des Issyk-Kuls. Nächster Halt ist der kleine Ort Jeti Ogus. Hiet gibt es eine berauschende Felsformation, die ein broken heart darstellt. Und generell viele tolle rote Felsen und einen reißenden Fluss. Hier könnte man hübsch wandern, wohl auch bis zu einem Wasserfall, aber das Wetter ist mittlerweile wieder leicht regnerisch und vor allem ist es spät - wir müssen noch unsere nächste Übernachtungsmöglichkeit erreichen - einen Campingplatz am See hinter dem Ort Kysyl- Suu - die Betreiberin wartet mit Manty auf uns!
Und so geht es schnell weiter! Vom Ort aus gibt es in Google Maps keine Straße mehr zu unserem Campingplatz - wir fahren an Wäldern eine Sandstraße entlang- werden ungeduldig - kehren um und rufen noch mal an - doch, die Straße sei schon richtiggewesen, also wieder drauf und irgendwann sind wir da - und sind überwältigt! Unser Zelt steht tatsächlich direkt am See - ein Wannsinns- Ausblick bietet sich uns! Wir fangen an zu fotografieren, die Besitzerin winkt ab - wir sollten warten, bis morgen die Sonne scheint...
Dann also die versprochenen Manty von der Köchin- die beideb Frauen betreiben das hier zu zweit - begleitet von zwei tollen Hunden- zur Freude unserer Kinder!
Manty sind vorzüglich, ebenfalls wie die Prjaniki zum Tee. Und dann die Frage- wollen wir heute Abend noch in die Banja- die Sauna direkt am Wasser? Wir nicken natürlich eifrig. Strom gibt es hier nur zur Zeit von acht Uhr abends bis acht Uhr morgens, deswegen bräuchte die Sauna noch bis 10 Uhr, um warm zu werden. Kein Problem für uns, wir spielen mit den lustigen Hunden und dann noch ein wenig Karten im Zelt und dann geht es runter ans Wasser in die Sauna! Was für ein Erlebnis- nachts Sauna und dann nackt bei Mondschein im kühlen Issyk-Kul schwimmen!
Völlig überwältigt von diesem Tag fallen wir in unsere Schlafsäcke und freuen uns auf den nächsten Abenteuertag!