Veröffentlicht: 04.08.2019
Wie schon erwähnt ging es für mich ein Tag nach dem Visarun nach Flores. Flores ist eine Insel noch weiter im Osten von Indonesien und noch nicht so überlaufen. Die meisten hängen nur in Labuan Bajo (ganz im Westen) ab, weil man von dort aus Touren zu den Komodowaranen und ein Pärchen Inseln machen kann und es zu einer der schönsten Tauchspots gehört. Auch ich bin dort hingeflogen und habe ein paar Tage in und um Labuan Bajo verbracht. Kurz nach der Ankunft in meinem Hostel habe ich die liebe Anne kennengelernt und wir haben die nächsten Tage zusammen verbracht. Am ersten Tag sind wir ein bisschen durch die "Stadt" gelaufen und haben uns Angebote von verschiedenen Tour- und Tauchanbietern angeschaut. Schlussendlich haben wir uns für den nächsten Tag (Freitag, 19.7.) zum Tauchen angemeldet. Für mich 3 Fun Dives und da Anne noch nie tauchen war hat sie einen Try Dive ausprobiert. Aber bevor ich davon erzähle geht es zuerst mit dem Roller zu einer Cave, in der man sogar schwimmen kann.
Ca 2h sind wir zum ersten Tauchplatz gefahren dem Turtle Point. Es war wirklich wunderschön! Allein wie klar und weit man sehen konnte war ein Traum *.* und wie der Name schon sagt gab es dort auch einige Schildkröten zu sehen. Und was für welche! Die waren riesen groß, also wirklich riesig!! Man hat sich echt wie in einem großen Aquarium gefühlt. Und es ist so schön mal noch erhaltene große Korallen zu sehen. Also Tauchgang Nr 1 war schonmal ein voller Erfolg:)
*Achja...Fotos habe ich leider keine, weil immernoch keine Gopro, deswegen ist hier Vorstellungskraft gefragt;)*
Nach einem kleinen Snack und etwas Pause ging es auch schon weiter und zwar zum Manta Point. Eine Tauchlehrerin hat erzählt, dass die Manta einmal im Jahr an diesen Ort kommen, aber es jährlich total variiert. Letztes Jahr kamen sie zum Beispiel im Februar, das Jahr zuvor irgendwann um den Mai rum und dieses Jahr kamen sie tatsächlich vor ca. einer Woche, also hatten wir ziemlich Glück!
Hab tatsächlich eine Amerikanerin auf Nusa Penida getroffen, die davor hier 4 Tage auf einem Tauchboot rumgetuckert ist und keinen einzigen gesehen hat und wir haben 3 von diesen fantastischen Wesen gesehen! Nach diesem atemberaubenden Tauchgang gab es Mittagessen und wir haben uns auf den Weg zum letzten Spot gemacht. 3 Tauchgänge an einem Tag sind schon eine Nummer und nach dem 2. war ich auch ganz schön k.o. Aber der letzte war mit Abstand der schönste. Das Korallenriff ging ziemlich steil nach unten und so sind wir bis 19m tief getaucht. Die Vielfalt an Korallen und die Farben (!) waren einfach nur zum Staunen. Schildkröten haben wir auch gesehen und sogar 3 Riffhaie und natürlich alle möglichen bunten Fische. Das war fast besser, als in einem Aquarium, ein Traum!! Dieser Tag war echt ein voller Erfolg:))
Und für die nächsten 2 Tage haben wir auch volles Programm, denn es geht auf ein Boot für 2 Tage. Schnorcheln steht auf dem Programm, die beiden Inseln Komodo und Rinca, auf denen die Komodowarane leben und den Sonnenaufang von der wunderschönen Insel Pulau Padar sehen. Aaach so ganz günstig war der ganze Spaß nicht, aber es hat sich eigentlich schon gelohnt! Ich geb aber ehrlich zu, dass da schon ein paar merkwürdige Sachen passiert sind und ich vor allem am ersten Tage bisschen schlechte Laune hatte. Aber die Highlights fasse ich kurz zusammen...
• Die Komodos, vor allem der schnieke Kerle!
Die Natur erwähne ich mal gar nicht...
Bild oben: Komodo Island / Bild unten: Ausblick von Rinca Island
•Der überaus gigantische Sternenhimmel am Abend! •Pulau Padar...
•Und das krass türkisfarbene Wasser...
Als wir zurück waren war Sonntag und soweit haben wir eigentlich alles in und um Labuan Bajo gesehen.
Achja, das ist die Aussicht von unserem Hostel.
Mein Plan war dann die Insel vom Westen bis in den Osten nach Maumere zu bereisen. Zum ersten Stopp nach Ruteng ist Anne noch mit mir mitgekommen. Also sind wir am Montag mit dem Bus nach Ruteng gefahren oder eher gesagt gekurvt, denn diese Insel Straßen bestehen NUR aus Kurven. Keine Übertreibung. In Ruteng angekommen sind wir in einem sehr coolen Homestay untergekommen. Mit einer franz. Familie und einem anderen Pärchen, die auch dort geschlafen haben und dem Host Jeff haben wir abends ein traditionelles Abendessen gegessen. Das sah ungefähr so aus:
Wir hatten auch alle einen Sarong (dieser Rock) an und das Essen war ziemlich geil!*.* Am nächsten Morgen um 5.30 Uhr hat Jeff mit uns ein SunRICE Trekking gemacht, dass ein TRAUM war. (Neues Lieblingswort oder wasch da los??)
Und nach dem Frühstück ging es für mich weiter nach Bajawa und Anne ist wieder zurück nach Labuan Bajo, weil ihr Flug nach Bali abends ging. Aber wir haben uns nicht das letzte Mal gesehen;) Na dann 5h Kurven, auf geht's. Mit Anne bin ich mit einem kleinen Bus gefahren, eine andere Möglichkeit sind shared Taxis. Mit so einem bin ich dann fast immer gefahren. Auf der Strecke nach Bajawa waren noch andere Touristen, die ich alle immer mal wieder in Bajawa getroffen habe:D Wie man sieht sind nicht allzu viele Touristen. Apropo Touristen...Vor allem in Bajawa waren gefühlt NUR Franzosen. No joke! In dem Homestay zum Beispiel, in dem ich war, waren wirklich nur Franzosen. Ohne Ausnahme, außer mir halt. Dort habe ich mich manchmal mit einer Familie unterhalten, aber auf deutsch:D auch 2 andere Families mit denen ich mich in einem Restaurant unterhalten habe konnten auch besser deutsch als englisch. Und in diesem besagten Restaurant lief jeden Abend auch noch deutsche Musik. Hauptsächlich Peter Fox und Materia. Das war alles sehr, sehr absurd!!:D In Bajawa selbst habe ich mir einen Roller für 2 Tage ausgeliehen und ein/zwei traditionelle Dörfer angeschaut,
heiße Quellen besucht und bin zu ausgetrockneten Kraterseen gewandert.
Das war nicht so spannend, dafür aber der Weg. Da hab ich dieses Schmuckstück zum Beispiel gesehen:)
Next day...auf nach Moni. 6h Fahrt liegt vor mir, also ich meine natürlich 6h Kurven. Die ersten 4h gingen bis nach Ende und dort musste ich dann das Taxi wechseln. Und umso östlicher man kommt, umso schlechter sprechen die Leute englisch. Irgendwann kam das andere Auto dann auch, hat erst mein Rucksack ungesichert aufs Dach gepackt (ich hatte mal die Kurven erwähnt) und ist aber nicht weiter als vielleicht 500m gefahren und hat dann erstmal geparkt und ist dann verschwunden. Ähm ok..? Ich hab gewartet und gewartet, nix passiert. Mittlerweile hatte ich auch wieder vergessen, wie der Fahrer aussah und dann bin ich irgendwann ausgestiegen und hab mir ein Eis gekauft. Ich war mir zwischenzeitlich auch nicht mehr so ganz sicher, ob ich heute noch irgendwann ankomme. Nach so circa einer Stunde kam halt jemand der das Auto dann gefahren hat und hat noch ein paar andere Locals eingeladen. Da war auch eine mit einer Behinderung dabei und irgendwie wollte sie überhaupt nicht einsteigen und ich hatte auch das Gefühl, dass sie vor mir vielleicht Angst hatte. Dann habe ich mich auf den Beifahrersitz gesetzt und das war mein Segen! Die letzten 1-2 Stunden bis nach Moni hat sie nämlich durchgekotzt. Auch auf den Boden...Es ist mir langsam bekannt, dass Locals es in Autos und Kurven meist nicht aushalten, weil die ja immer nur Roller fahren, aber so schlimm hab ich es noch nie erlebt. Sie hat sich die ganze Seele aus dem Leib ge**** und ich lüge nicht, wenn ich sage, dass ich sie immernoch hören konnte, obwohl ich meine Kopfhörer auf volle Lautstärke hatte. Ach, dieses traveln kann ganz schön hart sein:D Dazu kam noch das ich einen kleinen Streit mit dem Fahrer hatte, weil er mich nicht zu meiner Unterkunft fahren wollte und die Leute hier manchmal einfach nicht eigenständig denken und handeln können. Anyway. Warum ich in Moni bin liegt an dem Vulkan Kelimutu. Der hat nämlich 3 wunderschöne (meistens) verschiedenfarbige Kraterseen.
Wie auch alle anderen Vulkane habe ich diesen auch zum Sonnenaufgang besucht. Nach dem Frühstück hab ich mich auf die letzte Etappe aufgemacht und zwar nach Maumere. Bzw in das Ankermi Happy Dive (Resort?) und das liegt nochmal 30km östlich von Maumere. Jedenfalls habe ich diese Strecke mit einem lokalen Bus gemacht. Das war tatsächlich am einfachsten und die haben an der Unterkunft auch direkt gehalten, hat halt 4h gebraucht. Aber ist mir egal, hauptsache angekommen! Hier bleibe ich nämlich die ganze nächste/letzte Woche (Sa-Sa). Es ist eine super schöne Anlage mit 8 schönen Bungalows direkt am Meer und wie der Name auch sagt beinhaltet sie auch ein Tauchcenter.
Das war mein schickes Hüttchen.
Und das ist auch der Grund warum ich hier bin. ABER, mein Körper dachte sich die ersten Tage so nööö, ich chill jetzt erstmal. Deswegen bin ich erst am Dienstag das erste Mal Tauchen gegangen und zwar habe ich einen Muck Dive gemacht. Das heißt vor allem nach dem kleinen Krimskrams zu schauen. Also Shrimps, Krabben uvm. Am Mittwoch bin ich dann mit aufs Boot raus zu den Inseln. Dort sind wir an Steilwänden entlang getaucht, haben Schildkröten und Haie gesehen, aber auch zum Beispiel Orang Utan Krabben :D aber ernsthaft, dass was ich da an Unterwasserwelt gesehen habe hat den Rahmen ultra gesprengt. Ich hab ja noch nie sowas schönes gesehen! Allein wenn man mal hoch schaut und die Sonne durch so Fecherkoralle scheint und alles glänzt und leuchtet...Das war krass! *.* Am Donnerstag hatte die Besitzerin Claudia, die übrigens Schweizerin ist, Geburtstag und noch dazu war der Schweizer Nationalfeiertag (:D) weshalb kein Boot rausgefahren ist. Wir waren trotzdem tauchen. Und in der Bucht dort liegt sogar ein Schiffswrack aus dem 2. Weltkrieg. Also sind wir dorthin und haben die zweite Hälfte auch noch ein bisschen im Seegras und Schlamm nach Kleinzeug gesucht. Das Highlight waren die 4 Seepferdchen (!!) Und ein kleiner, süßer Octopus. Abends gab's es zur Feier des Tages auch ein leckeres Buffet und leckeren Wein (finally! :D). Es war ein sehr schöner Abend, viel gelacht und tolle Gespräche gehabt. Ich hab an dem Abend auch ein deutsches Lehrer-Ehepaar kennengelernt, die auch schon immer gereist sind und jetzt ein Sabbatjahr machen und ein Jahr lang reisen. Die waren vor 15-20 Jahren in Länder die ich jetzt auch gesehen habe und die Unterschiede waren voll interessant und schockierend teilweise. Aber ganz verrückt, wie sie von Vietnam '97 erzählt haben:) Das kuriose war aber, dass er mich sehr sehr stark an Herr Isbert vom Engelberg erinnert hat, ist nämlich auch Physik Lehrer und optisch hatten sie gewisse Ähnlichkeiten:D Am Freitag war mein letzter ganzer Tag und da bin ich auch noch 2 mal tauchen gewesen bei den Inseln draußen. Ich fang gar nicht an wie schön es wieder war, was ich aber erwähnen muss ist, dass der zweite Tauchplatz bei einem Erdspalt war, der durch ein starkes Erdbeben 1992 entstanden ist. Das war sehr beeindruckend! Ich weiß nicht mehr wie lange er war, aber er ging auf jedenfall 30m tief. Allein darüber zu tauchen und runterzugucken hat einem schon den Atem verschlagen! Also die Tauchplätze in Maumere haben mir viel besser gefallen, als in Labuan Bajo. Allerdings habe ich dort nur 3 gemacht und die waren auch im "Zentrum". Der Norden dort gilt als viel schöner. Aber generell sieht man wahrscheinlich eh viel mehr und schöneres, wenn man mit dem Boot weiter raus fährt, sprich mehrere Tage unterwegs ist. So oder so war es das Paradies auf Erden in Maumere zu tauchen! Und mit diesem wunderschönen Sonnenuntergang verabschiede ich mich;) Meine Zeit ist jetzt nämlich in Indonesien und überhaupt Asien vorbei, die Reise geht aber weiter! See you in Australia:)