Tangalle - Sri Lankas Südküste

Am Montag (28.08.2023) sind wir an Sri Lankas Südküste nach Mirissa gefahren. Nach fünf Stunden Busfahrt, von denen Chris vier Stunden und Madlin zwei Stunden stehen mussten kamen wir in Mirissa an. Die Busse waren so voll, da die privaten Busunternehmen gestreikt haben. Zu allem Überfluss musste der Bus auch noch in der Werkstatt halten, um einen Reifen zu wechseln. In Sri Lanka wird dies auch bei vollem Bus erledigt. Die Fahrgäste müssen hierfür nicht einmal aussteigen.

In Mirissa war das Badezimmer in unserem Zimmer leider komplett voll mit Schimmel und auch die drei anderen Räume haben durch fehlende Reinigung geglänzt. Leider hatten wir an dem Tag insgesamt Pech mit den Hotels, erst das vierte Hotel, das wir uns anschauten, erwies sich als sauber und schimmelfrei. Dafür war das Hotel sehr schön und die Gastfamilie war sehr bemüht, das es uns gut ging. Da uns der Teil Mirissas, den wir an diesem Tag gesehen haben ebensowenig gefallen hat, wie die ersten Hotels haben wir beschlossen am nächsten Tag bereits weiterzureisen.

Für die Weiterreise haben wir uns ausnahmsweise mal ein Taxi gegönnt, da wir bei Abreise unseren ersten Monsunregen in Sri Lanka erleben durften. Da hier im Süden aktuell Regenzeit ist, ist das nicht weiter verwunderlich, lädt dann aber nicht zum Warten an einer unüberdachten Bushaltestelle ein. 

In der neuen Unterkunft wurden wir sehr herzlich empfangen. Sie liegt direkt an einem kleinen See und nur ein paar Minuten vom Strand entfernt. Da sie außerhalb der Stadt liegt, ist hier eine gigantische Vielfalt an Vögel zu sehen. Wenn wir im Restaurant sitzen können Pfaue, Papagaien, Stare, Eisvögel und viele andere Vögel beobachten. Auch Landkrabben, Warane und Streifenhörnchen kommen hier zu Besuch.

Am Mittwoch (30.08.2023) war Vollmond und unsere Gastfamilie empfahl uns am späten Abend an den Strand zu gehen, da hier in der Nähe Wasserschildkröten an Land gehen, um ihre Eier zu legen. Die meisten Schildkrötenarten sind bedrohte Tierarten, deswegen ist es ein ganz besonderes Erlebis, wenn man das Glück hat sie dabei beobachten zu können. Um die Schildkröten nicht zu stören ist es wichtig nur Rotlicht zu benutzen, oder eben das Licht des Vollmondes. Und wir hatten tatsächlich Glück. Eine riesige Wasserschildkröte ist den ganzen Strand hinaufgekrochen, um im Sand ihre Eier zu vergraben. Die Schildkröte war etwa 1,5 Meter lang und einen Meter breit. Dieses Erlebnis war einfach magisch! Vor allem, weil wir sie in freier Wildbahn beobachten konnten.  Es war so beeindruckend, wie dieses große Tier die unglaubliche Kraftanstrengung bewältigt hat. Und wir konnten es aus nächster Nähe beobachten 😍. Solche magischen Augenblicke führen uns immer wieder vor Augen wie wunderschön, einzigartig und beeindruckend unsere Welt ist. Von diesem Erlebnis werden wir noch unseren Enkelkindern erzählen. 

Nachdem wir den gestrigen Tag am Pool verbracht haben, haben wir heute die weitere Umgebung mit dem Roller erkundet. Wir haben uns hierbei das einzige "Blow Hole" Sri Lankas angeschaut. Dazu ist es auch das zweitgrößte der Welt Ein "Blow Hole" ist eine Höhle am Meer, bei der in der Decke ein Spalt offen ist. Wenn die Wellen die Höhle fluten baut sich großer Druck auf und das Wasser schießt in die Höhe. Die Fontäne kann hier bis zu 25 Meter hoch werden. Als sich Chris auf dem Rückweg das dazugehörige Museum anschaute, wurde Madlin von einer großen Gruppe einheimischer Jugendlicher angesprochen. Sie wollten alle Selfies mit ihr machen.

Morgen geht es mit dem Bus zurück nach Ella, von wo aus wir übermorgen in den Zug steigen. Das ist eine sehr populäre Attraktion in Sri Lanka, da die Strecke durch die Hügel, Berge und Teeplantagen des Landes führt.