keep-calm-and-travel-on
keep-calm-and-travel-on
vakantio.de/keep-calm-and-travel-on

Tag 2 - Mit dem Motorrad von Prao nach Hue

Veröffentlicht: 07.07.2023

Nach dem Frühstück begann der zweite Tag unserer Motorradtour. Wir sind von Prao nach Hue gefahren. Motorrad fahren ist für uns etwas wunderbares, denn wir haben dabei ein Gefühl von Freiheit. Die Gesamtstrecke betrug 165 km und die Natur im Gebirge war sehr schön. Wir legten  auch heute wieder viele Zwischenstops ein, so dass wir erst um 18 Uhr im Hotel ankamen - the shower was calling 😅. 

Vomittags folgten wir dem Ho-Chi-Minh-Trail. Dies ist ein ehemaliger Schmugglerpfad, der im Vietnamkrieg von den Amerikanern ausgebaut wurde. Im Vietnamkrieg hat er eine bedeutende Rolle gespielt und in seinem Verlauf kommt man an vielen ehemaligen Schlachtfeldern vorbei. Dieser Straße verdankt die vietnamesische Fahne ihre Farben. Entlang der Straße wurde viel Blut vergossen, außerdem wurde sie hauptsächlich von vietnamesischen Arbeitern erbaut. Somit symbolisiert die Fahne das Blut und die gelbe Hautfarbe. Die Touren mit Dung sind immer spannend und man lernt jede Menge! 

In der Region um Paro wird Zimt angebaut. Diesen Anbau haben wir uns angeschaut.  Dung hat mit einem großen Messer ein Stück Rinde von einem Ceylon-Zimtbaum  geschnitten. Danach standen wir im Kreis und haben auf der Rinde "rumgekaut" 😄. Anschließend sind wir den hohen Temperaturen beim Bad in einem Gebirgsfluss entflohen. Doch bis wir baden konnten, mussten wir über ein paar Felsen klettern. Das Baden in dem kalten Wasser hat sooo gut getan. Dung wäre nicht Dung, wenn er nichts zu den Orten, an denen wir sind, zu erklären hätte. Und so berichtete er uns davon, dass die Einheimischen in mühevoller Handarbeit Leitungen verlegt haben, um das Wasser als Trinkwasser nutzen zu können. Genau diese vielen Erklärungen, dieses Hintergrundwissen und die Besuche von verschiedensten Betrieben sind das, was die Tour mit Dung so einzigartig und lebendig machen. Dung liebt sein Land und seinen Job und das verkörpert er. 

Im Verlauf des Vormittags haben wir zwei Dörfer besucht, in denen jeweils nur wenige Familien leben. Eines der Dörfer ist bekannt für den Anbau von Ingwer.  Natürlich haben wir uns diesen Anbau und die Pflanzen angeschaut. Das zweite Dorf ist bekannt für seine handgearbeiteten Web-Stücke. Hier wurden wir sogar von den Bewohner*innen in eine Hütte auf ein Glas Wasser eingeladen und durften uns anschauen wie gewebt wird. Die Gastfreundschaft und die Herzlichkeit der Menschen uns Fremden gegenüber ist richtig beeindruckend. Überall sind wir Willkommen, werden herzlich empfangen und trotz der sprachlichen Barrieren gibt es immer was zu Lachen. Madlin wird von den Frauen, häufig von den Älteren, oft wegen ihrer hellen Haut angefasst, aber das ist nicht unangenehm oder übergriffig. Die Kinder möchten uns oft mit ihren "Englisch-Künsten" beeindrucken und "hauen" alle Worte raus, die sie kennen. So wurden wir beispielsweise in einem Dorf von einem Jungen mit den Worten "F**k you" und "I love you" begrüßt 😂. Die Kinder haben dies irgendwo aufgeschnappt und wissen sehr oft gar nicht was sie sagen. Das machen wir daran fest, dass sie uns nicht antworten, wenn wir etwas fragen oder einfach weg rennen, wenn wir etwa zu ihnen sagen.

Die Einheimischen, die uns bisher in ihre Hütten auf Tee oder Wasser eingeladen haben, leben sehr einfach. Oft ist eine Hütte nur ein Raum, in dem gekocht und gelebt wird. Es gibt eine offene Feuerstelle, wodurch es manchmal rauchrig riecht.  Es ist immer sehr sauber und aufgeräumt. Falls ihr nun denkt, dass es daran liegt, dass wir kommen, liegt ihr falsch. Dung hält unterwegs spontan an und geht mit uns in das Dort. Obwohl diese Menschen oft sehr wenig haben, sind sie glücklich. Uns erden solche Besuche sehr und wir werden daran erinnert wie gut wir es haben.

Nach dem Mittagessen verließen wir das Gebirge  und fuhren in die alte Kaiserstadt Hue. Hier waren wir bereits vor fünf Jahren für einen kurzen Zeitraum. Bei einer kurzen Pause am Straßenrand begegneten wir Menschen aus einem kleinen Dorf. Diese waren in einem Auto mit sieben Sitzplätzen  zu fünfzehnt unterwegs und haben einige Bilder mit uns gemacht.

Zum Abschluss der Tagestour haben wir noch das Grab des Minh Mang besucht. Eines von vielen Königsgräbern rund um die Stadt. 

Antworten

Vietnam
Reiseberichte Vietnam