Veröffentlicht: 08.12.2023
Mit unserem Leihwagen ging es am 28.11 von New Jersey nach Buffalo zu den Niagara Fällen. Der Unterschied zum Roadtrip in Tansania war immens. Breite Straßen, wenig Verkehr (vor allem keine TukTuks 😀) und dieser war auch noch sehr geordnet. Trotzdem gibt es zwei große Gemeinsamkeiten. Einerseits haben die Highways in Amerika teilweise genauso große Schlaglöcher wie in Tansania, sie kommen nur seltener vor. DIe zweite Gemeinsamkeit ist die Missachtung des Geschwindigkeitslimits. Wie in Tansania hält sich wirklich niemand an die Höchstgeschwindigkeit 🙈.
Als wir heute Morgen aufgestanden sind, konnten wir es kaum glauben. Über Nacht hatte es 10 cm Neuschnee gegeben und alles war auf einmal mit Schnee bedeckt. Plötzlicher Schneefall und starker Wind sind hier, aufgrund des Lake Snow Effekts, keine Seltenheit. Dieser Effekt entsteht, wenn kalte Luft auf die wärmeren Seen trifft. Der Effekt kann teilweise so stark sein, dass Wind und starker Schneefall bis nach Washington und New York reichen; immerhin über 500 km. Das Ergebnis ist dann ein Schneechaos, das sogar im deutschen Fernsehen gezeigt wird. Zum Glück blieb uns das Chaos erspart, da die Menschen rund um Buffalo und die Niagara Fälle mit diesem Wetter vertraut sind und es bald zu schneien aufhörte.
Als wir an den Niagara Fällen ankamen stellten wir fest, dass der State Park, in dem die Fälle liegen, nahezu ausgestorben war. Wir wussten, dass die Sicht von der kanadische Seite besser sein soll, aber so wenige Menschen hatten wir nicht erwartet. Wir hatten uns auch überlegt auf die kanadische Seite zu fahren, hatten aber dummerweise unsere Reisepässe in der Unterkunft vergessen 😬🙈.
Insgesamt bestehen die Niagara Fälle aus drei Wasserfällen, die zwar auf der selben Höhe liegen, aber durch Inseln voneinander getrennt sind. Pro Sekunde fallen hier im Schnitt 600.000 Liter Wasser 57 Meter in die Tiefe.
Als wir uns den beiden kleineren Wasserfällen näherten stellten wir fest, warum so wenig Menschen die Wasserfälle besuchten. Durch die niedrigen Temperaturen und den starken Wind war es etwas ungemütlich und auf vielen Gegenständen hatte sich eine dicke Eisschicht gebildet. Diese sorgte auch dafür, dass einige Aussichtsplattformen komplett gesperrt waren. Zwar konnten wir die Wasserfälle so nicht aus allen Blickwinkeln bestaunen, aber dafür fühlten wir uns wie im Winterwunderland 🤩.
Morgen (30.11.2023) fahren wir weiter nach Washington, wo wir wieder einen Housesit übernehmen.