Pacific Crest Trail, Forester Pass

Einen Tag nach der Besteigung von Mount Whitney geht es spektakulär weiter. Es wird die bisher schönste Etappe auf dem PCT. Zunächst wandere ich durch Wälder und Grasland und überquere immer wieder kleine  Flüsse. Schließlich steht die Überquerung von Forester Pass an, dem höchsten Pass auf dem gesamten Weg. Da ich diesen erst gegen Mittag erreiche, laufe ich ganz allein auf die große, graue Granitwand zu. Ein schmaler Weg führt steil hinauf, mir ist schon etwas mulmig zumute. Bin ich der einzige hier draußen? Oben angekommen dann die Überraschung: Eine Gruppe von Männern hat es sich auf dem Pass gemütlich gemacht. Sie sind von der anderen Seite aufgestiegen. Ich erkundige mich nach den Verhältnissen des Weges auf der Nordseite, die ich hinabsteigen muss. Sogleich werde ich gefragt, woher ich komme. Germany. Grinsen in der Runde. Mike, einer der Männer war früher in Deutschland als Missionar tätig und spricht ein paar Worte auf Deutsch mit mir. Mir werden Käse und Salami gereicht. Als ich den Abstieg beginnen möchte, wird mir noch ein dickes Käse - Salami Paket mitgegeben. Sehe ich so hungrig aus? Ich bedanke mich und sage, dass dies für die nächsten zwei Tage reichen wird. Der Abstieg ist zunächst etwas rutschig und unübersichtlich, da auf dieser Seite noch Schnee liegt. Aber mit den Treckingstöcken kein Problem. Etliche Höhenmeter tiefer erreiche ich später einen schönen Zeltplatz direkt am rauschenden Fluss.