Heute bin ich nach einer nur kurzen Nacht aufgewacht. Der Grund: Ständig wechselnde Hostelbesucher in unserem 6-Bett Zimmer. Hostels sind wirklich toll, um Menschen kennenzulernen und um einigermaßen bezahlbar reisen zu können. Andererseits ist es für mich ziemlich schwierig, selbst nachts kaum Privatsphäre zu haben und immer wieder geweckt zu werden.
Nichtsdestotrotz haben ich mit den anderen, interessanten Hostelbesuchern das Beste aus dem müden Tag gemacht. Zugegeben, die Frühstückskultur in den USA mag nicht die beste sein und hält nicht wirklich lange satt.
Die Polizei ist dafür wesentlich cooler als bei uns ;) Hier darf man übrigens bei rot über die Ampel laufen, die Polizei stört das keineswegs.
Überrascht war ich, dass die Amerikaner auch der Holocaustopfer gedenken und auf die brutale Kriegsgeschichte aufmerksam machen. Ich habe mir das Denkmal mit einer Jüdin angesehen, die selbst im Krieg ermordete Familienmitglieder hat. Diese Situation hat mir den Holocaust nochmal näher gebracht.
Außerdem haben wir uns einen botanischen Garten in Miami Beach angesehen. Bei der Hitze sind keine Gewächshäuser notwendig für die ausgefallensten Pflanzenarten.
Botanischer Garten Miami Beach
Danach hieß es für mich Abschied nehmen vom ersten Hostel und den tollen Menschen, die ich getroffen habe. Auch wenn wir uns alle nicht lange kannten und wir kulturell nicht unterschiedlicher hätten sein können, haben wir uns doch in der kurzen Zeit über so tiefgehende Themen unterhalten und uns auf einer Ebene alle so gut verstanden, dass der Abschied traurig war. Aber so kann ich wohl auch trainieren, den Moment zu leben und danach loszulassen.