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Abschiede, Heimatbesuch & Little Havana

Veröffentlicht: 22.10.2017

Heute bin ich nach einer nur kurzen Nacht aufgewacht. Der Grund: Ständig wechselnde Hostelbesucher in unserem 6-Bett Zimmer. Hostels sind wirklich toll, um Menschen kennenzulernen und um einigermaßen bezahlbar reisen zu können. Andererseits ist es für mich ziemlich schwierig, selbst nachts kaum Privatsphäre zu haben und immer wieder geweckt zu werden.  

Nichtsdestotrotz haben ich mit den anderen, interessanten Hostelbesuchern das Beste aus dem müden Tag gemacht. Zugegeben, die Frühstückskultur in den USA mag nicht die beste sein und hält nicht wirklich lange satt. 


Die Polizei ist dafür wesentlich cooler als bei uns ;) Hier darf man übrigens bei rot über die Ampel laufen, die Polizei stört das keineswegs.

Polizei Miami Beach


Überrascht war ich, dass die Amerikaner auch der Holocaustopfer gedenken und auf die brutale Kriegsgeschichte aufmerksam machen. Ich habe mir das Denkmal mit einer Jüdin angesehen, die selbst im Krieg ermordete Familienmitglieder hat. Diese Situation hat mir den Holocaust nochmal näher gebracht. 

Holokaustdenkmal Miami Beach


Außerdem haben wir uns einen botanischen Garten in Miami Beach angesehen. Bei der Hitze sind keine Gewächshäuser notwendig für die ausgefallensten Pflanzenarten. 

Botanischer Garten Miami Beach


Danach hieß es für mich Abschied nehmen vom ersten Hostel und den tollen Menschen, die ich getroffen habe. Auch wenn wir uns alle nicht lange kannten und wir kulturell nicht unterschiedlicher hätten sein können, haben wir uns doch in der kurzen Zeit über so tiefgehende Themen unterhalten und uns auf einer Ebene alle so gut verstanden, dass der Abschied traurig war. Aber so kann ich wohl auch trainieren, den Moment zu leben und danach loszulassen.

Gegensätze ziehen sich an: Reisebekannter aus Saudi-Arabien

Und dass nach dem Loslassen etwas Neues, Tolles kommen kann, zeigten mir meine liebe Cousine Luzi und ihr USA-begeisterter Freund Martin. Die beiden sind wirklich so verrückt, mich für eine Woche in Miami besuchen zu kommen. Auch wenn wir uns wegen fehlender Handyverbindung nicht auf Anhieb gefunden haben, war ich umso glücklicher die beiden danach zu sehen.  Voller Tatendrang und Energie holten die beiden mit in schicker weißer Limousine ab, um gemeinsam "Little Havana", einen Stadtteil in Miami zu entdecken. 
Luzi & Martin frisch& froh nach langem Flug

Zwar war ich nie in Kuba, trotzdem kam ich mir in diesem Viertel vor, als sei ich mitten in Kuba. Das warme Wetter, die kubanische Musik. Kubanisches Essen& Bars, sowie natürlich ZIgarren verleihen dem Stadtteil seinen ganz besonderen Flair. 

Three Germans in Little Havana
Kino im kubanischen Style
Bar im Little Havana
Luzi& Kathrin auf kubanischer Spritztour
Hauptstraße im Little Havana

Trotz dem tollen Style des kubanischen Stadtteils war ich doch etwas schockiert, nachdem ich mit einem nach Florida ausgewanderten Kubaner sprechen konnte (jaaa, ich habe tatsächlich einen gefunden, der Englisch spricht ;) ). Wahnsinn, was der Kommunismus für die Menschen auf Kuba bedeutet. Es wird tatsächlich alles von der Regierung festgesetzt, sogar das tägliche Essen wir rationiert und vorgeschrieben. Ein Auto kann sich niemand leisten und von freier Jobwahl können die Kubaner nur träumen. So langsam begreife ich, warum so viele von ihnen nach Florida flüchten.
Wieder einmal merke ich: Wir sollten für so viel mehr in unserer westlichen Welt dankbar sein! 
Ich gehe in diesem Sinne jetzt erst einmal vollgefressen und dankbar für den tollen Besuch ins Bett!
Luzi: Macht direkt einen auf Ami ;)








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