Veröffentlicht: 23.04.2024
Um uns an die Höhe zu gewöhnen, war erstmal ausschlafen und ordentlich frühstücken angesagt. Erste Adresse für heute war das „Valle de la Luna“, ein mondähnliches Tal aus verschiedenen Felsformationen, das mit dem Auto befahrbar ist und verschiedene Aussichtspunkte zu Fuß angesteuert werden können. Tatsächlich kam es uns ein bisschen so vor, als wären wir auf dem Mond und die Sonne knallte ordentlich vom wolkenlosen Himmel. Die Felsen bestehen größtenteils aus riesigen Salzkristallen, welche durch die Sonneneinstrahlung eindrucksvoll glitzerten. Irgendwie total verrückt die ganze Landschaft.
Da wir für den nächsten Spot noch zu früh dran waren, legten wir einen Zwischenstopp ein und wollten zum „Magic Bus“. Auf dem Weg dorthin verschlechterte sich der Zustand der Straßen bereits massiv und wir hatten Mitleid mit unserem Suzuki Swift. Da die Straße gut 3km vor dem Ziel ohnehin gesperrt war, ging es die letzten Kilometer zu Fuß weiter. Am Ziel stand ein uralter, verrosteter Bus, der wahrscheinlich irgendwann seinen Geist aufgegeben hat, nie abgeholt wurde und seitdem als kleine Attraktion für Touristen stehen gelassen wurde. Na gut, wenigstens ein paar Meter gelaufen, schadet bekanntlich nie. Zurück am Auto ging es dann erstmal wieder über die Schotterpiste zur Hauptstraße. Unser nächster Stopp wären eigentlich die „Verborgenen Lagunen von Baltinache“ gewesen, allerdings mussten wir die Fahrt aufgrund der Straßenverhältnisse frühzeitig abbrechen. Gute 70km über Schotter und haufenweise Schlaglöcher wären bei der Rückgabe des Mietwagens sicher nicht gut angekommen. Alternativ machten wir Halt bei zwei Aussichtspunkten und statteten dem Hotelpool einen Besuch ab. War zwar arschkalt, aber aufgrund der hohen Temperaturen eine gute Abkühlung.
Nach dem Abendessen in der Stadt hatten wir noch eine „Stargazing-Tour“ gebucht. Da es in San Pedro de Atacama so gut wie keine Lichtverschmutzung gibt, hat man hier einen tollen Blick auf die Sterne im klaren Nachthimmel. Gegen 21 Uhr wurden wir vom Hotel abgeholt und gut 10km außerhalb der Stadt auf ein Grundstück gebracht, um nicht von den Lichtern des Ortes gestört zu werden.
Tee und Decken halfen gegen die Kälte, während der Guide viele Infos über das Universum und die Sternenbilder, abwechselnd in spanisch und englisch, erzählte. Durch zwei Teleskope sahen wir den Mond und die Sterne, bevor es am Lagerfeuer noch Pisco Sour, Rotwein und Snacks gab.