Tag 11 - Torres del Paine Nationalpark

Nach einer sehr ruhigen Nacht und reichlich Schlaf stand heute unser letzter Tag bzw. die letzte Wanderung auf dem Programm. Gut gestärkt ging es nach dem Frühstück wieder mal zu Sonnenaufgang los.

Das heutige Ziel war der Grey-Gletscher, der Teil des „Campo de Hielo Patagónico Sur“ (Südliches Patagonisches Eisfeld) ist. Dieses stellt, neben der Antarktis, das größte Eisfeld der Südhalbkugel dar und hier hat der Gletscher am Ende eine Breite von circa 6km, sowie eine Höhe von 30 Metern - also ziemlich groß.

Die ersten 5km durch ein Tal und entlang am Lago Grey meisterten wir, auch aufgrund von geringen Steigungen, relativ zügig. Beim ersten Aussichtspunkt bekamen wir bereits einen ersten Eindruck von der gewaltigen Größe des Gletschers, den wir von weitem schon erkennen konnten. Ab da an ging es bis zum Gletscher hauptsächlich bergab und nach gut dreieinhalb Stunden standen wir am Ufer des Gletschers, wo bereits haufenweise Eisbrocken im Wasser zu sehen waren. Da es das Wetter auch an diesem Tag wieder sehr gut mit uns meinte, konnten wir den imposanten Gletscher in seiner vollen Pracht mit seinen endlosen Blautönen bestaunen.

Nun hieß es allerdings, den Rückweg anzutreten um pünktlich zur Abfahrt des Bootes wieder an der Unterkunft am Hafen zu sein. Uns steckten die letzten Tage ordentlich in den Knochen und nachdem der letzte Anstieg geschafft war, nahmen wir uns Zeit für ein kleines Vesper inklusive tollem Blick auf See und Gletscher.

Die letzten Kilometer wollten wir schnell hinter uns bringen, weshalb Ines mit schnellem Tempo voranging und wir nach insgesamt sieben Stunden die 22km geschafft hatten.

Zur Belohnung gab es eine Dusche und ein paar kühle Bier in der Sonne, bevor uns das Boot und anschließend der Bus zurück in die Zivilisation brachten. Wir checkten wieder im Hostel in Puerto Natales ein, packten unsere Rucksäcke und waren heilfroh, die rund 80 Kilometer des W-Trek bei bestem Wetter überstanden zu haben.