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Encarnación (PAR)

Veröffentlicht: 22.03.2017

Mi viaje führte mich von Ciudad del Este nach Encarnación im Süden Paraguays. Die Busfahrt dauerte wieder rund 6 Stunden (10€). Das Hostel habe ich dieses Mal nicht nach der Lonely Planet Empfehlung, sondern über Hostelworld.com ausgewählt. Hat sich definitiv gelohnt! Es ist nur jeweils 2 Blocks vom Busbahnhof und dem Strand entfernt, weswegen ich den Nachmittag und Abend des Tages der Ankunft noch zur Erkundung des Ortes nutzen konnte.

Entgegen meiner Erwartung hat sich das aber schnell erledigt, außer einer Kathedrale, einem großen Platz und dem Strand am Rio Paraña gibt es hier tatsächlich nicht viel anzusehen. Trotzdem finde ich die Stadt wesentlich sympathischer als das chaotische Ciudad del Este und das arme Asuncion.  

Auf Empfehlung einer portugiesischen Zimmernachbarin habe ich am nächsten Tag die Jesuiten-Missionen von Trinidad (rund 30 km vor Encarnacion) besucht. Kurze Geschichtslektion: Um das Christentum zu verbreiten, haben sich Jesuiten im heutigen Dreiländereck Argentinien-Paraguay-Brasilien niedergelassen und verschiedene indigene Stämme überzeugt, sich auf dem Gelände ebenfalls sesshaft zu machen, um den christlichen Glauben inkl. der Rituale anzunehmen. Dies fing im Jahr 1706 an, über die folgenden Jahre wuchs die Bevölkerung von Trinidad auf rund 4000 Einwohner und auf dem Gelände wurden eine Kathedrale, zwei Kirchen, ein Glockenturm, eine Schule, viele Häuser und Obst- bzw. Gemüsegarten errichtet. Nach rund 60 Jahren wurden die Jesuiten jedoch vertrieben und die Gebäude verfielen. Die Ruinen sind heute ein UNESCO-Weltkulturerbe. 

Es ist bemerkenswert und eigentlich unglaublich, wie vor 300 Jahren mitten im Urwald eine Stadt inkl. der riesigen Gebäude errichtet werden konnte. Von daher ist die Jesuiten-Mission einen Besuch wert, solange die Ruinen nicht ganz verfallen sind. 

Den zweiten Tag habe ich dann am Strand des Paraña-Flusses verbracht. Wie auch in der Stadt selbst, war am Strand wenig bis gar nichts los (regulärer Mittwoch, wenige Touristen). Erst in der Dämmerung kommen die Einheimischen und nutzen den Strand für Volleyball und Kinder spielen auf dem Spielplatz. Eigentlich sympathisch... 


Geplant hatte ich eigentlich, die Reise über Asuncion direkt nach Bolivien fortzusetzen. Da mir von der Route aber abgeraten wurde (schlechte Straßen, schlechte Busse), geht es morgen noch einmal über die argentinische Grenze bis nach Salta. Von dort aus (voraussichtlich) ein Abstecher in die chilenische Atacama-Wüste und dann über Uyuni in das Landesinnere Boliviens. 


Ich halte euch auf dem Laufenden! 

Saludos, 

Kai

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