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Cusco und die IncaJungleTour (PER)

Veröffentlicht: 16.04.2017

Mittlerweile bin ich im peruanischen Cusco angekommen. Nach einer weiteren elfstündigen Nachtfahrt aus Copacabana kam ich um früh morgens im Hostel in Cusco an. Da Ostern vor der Tür stand, war das Hostel komplett ausgebucht und ich konnte erst zur regulären Check-In-Zeit mittags auf das Zimmer. Die Zeit habe ich mit der Erkundung Cuscos genutzt. Am gleichen Tag habe ich dann auch direkt eine Tour zum Machu Picchu ausgewählt - die Inca Jungle Tour. 

Im Zentrum Cuscos befinden sich dicht an dicht diverse Anbieter für diverse Touren zum Machu Picchu. So gibt es den originalen, rund 88 Kilometer langen Inca Trail, abgekürzte Versionen, Wandertouren über das Salkanatay Gebirge oder eben die Dschungeltour. 

Ich habe die dreitägige Tour inkl. Mountainbiking, Rafting und Ziplining gewählt, also mehr eine Action- als Wandertour. Nach noch einem Tag Erholung in Cusco ging es morgens um 8 Uhr in einem Minibus los. Die Gruppe bestand aus 9 Israelis und 3 Deutschen. Zuerst ging es eine Stunde auf einen Berg, um von dort aus (leider anfangs im Regen) 40km die Serpentinen bergab hinunter zu fahren. Die Straße war dieses Mal angenehm asphaltiert, aber da regelmäßig Flüsse  die Straße überströmt haben, würde man tatsächlich komplett nass. Nach 2000 Höhenmetern Differenz kamen wir aber im warmen Tropenklima an und fuhren für ein Mittagessen im Minibus zu einer Unterkunft. 

Während es danach für die anderen 11 Leute noch einmal mit dem Bus zur nächtlichen Unterkunft weiter ging, wurde ich zum Rafting abgeholt. Insgesamt rund 40 Leute wurden auf 5 Schlauchbote aufgeteilt mit jeweils einem Guide. Nach dem Anziehen von Schwimmsachen und -westen gab es eine kurze Einführung und dann ging es für ca. 60 Minuten auf den Urubamba Fluss. Meine irisch-holländisch-portugiesische Besatzung hat es ganz gut gemeistert, sodass wir ohne Verluste in der bereits angebrochenen Dunkelheit am Ziel ankamen. Zwischendurch haben wir noch einen "Rettungs-Kajak-Fahrer" (eigentlich für über Bord gegangene Touris gedacht) gerettet. Dessen Kajak ist vorne aufgerissen und vollgelaufen. Insgesamt gab es drei dieser Kajak-Fahrer, die die Schlauchboote begleitet haben. Action war also genug!

Dann ging es mit einem Bus zu meiner eigentlichen Gruppe ins Hostel und zum Abendessen. Am nächsten morgen führen wir nach dem Frühstück um 8 Uhr zum Ziplining. Fünfmal wurde man an einem Stahlseil gesichert und dann ging es über eine Schlucht - z.T. knapp 1000m weit und in einer Höhe von 600m. Zusätzlich gab es noch eine Brücke, die man überqueren konnte -  für einige Leute mit Höhenangst gab es aber auch eine Alternative...

Nach dem Ziplining fuhren wir in den Ort Santa Teresa für ein Mittagessen. Danach ging es für einen dreistündigen Marsch entlang des Urubamba Flusses und Zuggleisen (Verbindung Ollanta-Aguas Calientes) bis nach Aguas Calientes, dem "Machu Picchu Dorf" am Fuß des Machu Picchu Berges. Der späte Nachmittag und Abend war dann ohne Programm (zum Glück waren zwei Mainzer dabei). Beim Abendessen gab uns der Guide unsere Eintrittstickets für den Machu Picchu und die Bahnkarten für die Rückfahrt am nächsten Tag - dieses Mal alles sehr gut organisiert.  

Am folgenden Morgen ging es also um 4 Uhr morgens los - erst zum Eingang des Pfades auf den Berg und um 5 Uhr dann für 1800 Treppenstufen, 2km weit und 400m hoch auf den Machu Picchu. Halleluja. Bei tropisch feuchter Wärme war ich froh, dass ich für den Tag Wechselklamotten mitgenommen habe. Die Israelis unserer Gruppe haben den einfachen, 12$ teuren Weg per Bus gewählt - im Nachhinein keine schlechte Idee... 

Der Fußweg dauert je nach Fitnesszustand 50-80 Minuten und unsere Tour auf dem Machu Picchu begann um 6:30 Uhr. Dabei hat ein Guide etwas zur Geschichte und Errichtung der Stadt und den Inkas generell erzählt. Nach rund zwei Stunden waren wir dann ein erstes Mal fertig mit dem Rundweg - insgesamt darf jeder Besucher diesen drei Mal gehen (ändert sich ab Juni!). Neben dem Erkunden der Ruinen gibt es auch noch die Möglichkeit, andere Bauten in der näheren Umgebung, 20-60 Min. Laufweg, anzuschauen oder auf den Machu Picchu Mountain zu laufen - noch einmal 600 Höhenmeter mit ausschließlich Treppenstufen. Die Gruppe hat sich also aufgeteilt und ich habe noch einen Rundgang bei den Ruinen gemacht, wobei ich einen paraguayischen Touristen kennengelernt habe, mit dem ich deutsch sprechen konnte. Seine Großeltern sind zum Ende des zweiten Weltkrieges ausgewandert und in dem paraguayischen Dorf nahe Encarnación leben nur deutsche Nachfahren - Hauptsprache Deutsch. Total komisch aber auch sehr interessant. 

Abends ging mein Zug um 21:30 Uhr von Aguas Calientes nach Ollanta, von dort aus weiter mit dem Bus nach Cusco. Nach einem 22-Stunden-Tag kam ich um 2 Uhr morgens wieder im Hostel im Cusco an. 

Nach einem Tag Erholung und Wäsche waschen (drei Tage lang nicht getrocknet von der Mountainbike Fahrt 🤢) geht es weiter mit dem Bus in die peruanische Hauptstadt Lima. Nach der 21-stündigen Fahrt will ich eigentlich direkt weiter nach Huanchaco, einem Strandort auf halbem Weg nach Ecuador. Aufgrund der Überschwemmungen und daraus resultierenden Straßenschäden ist dies momentan allerdings nur eingeschränkt möglich, weswegen ich mich am am Busbahnhof Limas nach der Weiterfahrt erkundigen muss. 

Ich halte euch auf dem Laufenden!

Saludos,

Kai

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