Unsere Zeit in Krabi

Früh morgens abgeholt, machten wir uns mit der Fähre und dem Bus auf, in Richtung Krabi. Ziel war Ao Nang, das größte Touristengebiet in Krabi. Wir waren gespannt, was die Insel so zu bieten hat. Immerhin gilt Sie als die absolute Aktiv - Insel in Thailand. Mit dem thailändischen Taxi fuhren wir eine halbe Stunde vom Busbahnhof nach Ao Nang. Während der Taxifahrt beeindruckten uns vorallem die großen Felsformationen, welche sich direkt am Straßenrand auftürmten. Eindrucksvoll! Ansonsten bot sich ein ähnlich gewohntes Bild. Müll auf den Straßen, kleine Garküchen an den Straßenrändern, die üblichen Tourigeschäfte, Seefood Restaurants....und und und.

Per Internet suchten wir uns zwei mögliche Schlafstätten aus und checkten diese direkt vor Ort. Idealerweise lagen diese beide auch direkt nebeneinander. Mit dem Sea Sand Hotel, hatten wir letzt endlich eine passende Unterkunft gefunden. Für unschlagbare 19 Euro pro Nacht, fühlten wir uns hier pudelwohl. Vorallem Jessy war darüber sehr dankbar, denn durch Ihre Verletzung würde Sie dort wohl viiiiel Zeit verbringen....und so kam es im Endeffekt dann auch.

Was wir euch vorweg nehmen können ist, dass uns der Aufenthalt in Krabi nicht so gut gefallen hat. Womöglich ist diese Erfahrung aber tatsächlich der Verletzung von Jessy zu schulden. Eine Aktiv - Insel mit kaputtem Fuß...eher schwierig! Natürlich fiel klettern, kajaking, wandern, kitesurfen, und und und, aus. Nunja, wir versuchten das Beste rauszuholen.

Die ersten zwei Tage liefen wie gewöhnlich ab. Wir mieteten uns einen  Roller - einen wirklichen abgeranzten Roller - und erkundeten die Insel, immer auf der Suche nach einer kleinen Überraschung. Diese fanden wir in Krabi jedoch nirgends. Durch Tipps via Internet suchten wir Krabi Town auf. Das "Zentrum" Krabi´s. Hier sollte es ein großes Einkaufszentrum geben und auch der hochgelobte Nachtmarkt fand hier statt. Auf einer Skala von 1-10 ist das Einkauszentrum mindestens mit einer -5000 zu bewerten!! Schrecklich!! Kein Flair, mieses Angebot, übler Geruch und extrem unmotivierte Angestellte, einfach wiederlich. Ein kurzer Ausflug und nicht weiter erwähnenswert.

Den Nachtmarkt den wir besuchten, fanden wir ganz in Ordnung. Kein Reißer aber auch kein absolter Reinfall! Klein und schnuckelig gehalten, mit leider nur wenigen Souvenirartikeln und eher langweiliger Essensauswahl. Das Wetter machte uns auch hier mal wieder einen Strich durch die Rechnung. Es schüttete so sehr, dass das Ausharren auf dem Markt zwecklos war. Also stellten wir uns an einen Straßenstand unter, aßen eine Kleinigkeit, bandagierten den nassen Verband der Wunde neu und warteten bis es etwas weniger regnete. Danach ging es zurück in unsere Unterkunft. Nachdem wir eine wirklich interessante Doku schauten - Jung & psyschisch gestört, Jugendliche in der Psychatrie - fielen uns auch die Augen zu. Der nächste Tag sollte besser werden, besonders für Thimo.

Für Thimo stand eine "kleine" Wanderung auf dem Programm. Bestiegen wurde der Khao Phanom Bencha, der mit 1350 Metern der höchte Berg der Provinz ist. Mit dem Roller fuhr er ca eine halbe Stunde an den Fuße des Berges und musste sich bei Ankunft in einem Buch registrieren lassen. Diese Registrierung dient der Überprüfung, dass alle Wanderer auch heil wieder nach unten kommen. Es ging durch dicht bewachsenen Wald über Stock uns Stein und ohne regulären Weg immer weiter nach oben. Eine Kräfteraubende Angelegenheit und die pure Natur! Vorallem die immer anhaltende Geräuschkulisse der verschiedensten Tiere im Wald gefiel ihm sehr. Eine kleine Abzweigung führte ihn direkt an einen kleinen Wasserfall. Leider war dieser sehr klein und zum abkühlen nicht geeignet. Also stiefelte er weiter nach oben. Mittlerweile hatte es angefangen zu Regnen und der Untergrund wurde immer rutschiger. Der Weg nach oben war jedoch nicht mehr weit und Fotos konnten geschossen werden :)

Der Weg nach unten war jedoch wieder eine kleine Heruasforderung. Durch den rutschigen Untergrund und die eintretende Dämmerung war es nicht möglich in einem normalen Tempo zu gehen. Auch mit gutem Schuhwerk fiel er einmal auf die Schnauze....war aber halb so wild :) Nunja, wieder unten angekommen trug er sich, aus dem vorher eingetragenen Buch, aus und machte sich auf den Weg zu Jessy. ENDLICH! Diese verbrachte den Tag tatsächlich damit, zwei weitere Dokus anzuschauen und vor sich hin zu vegetieren. Am Abend entschieden wir uns dazu, in ein nahe gelegenes Restaurant zu gehen. SUPPEERR!!! Angeboten wurde ein BBQ - Buffet, was nach der Kräftezehrenden Wanderung genau das richtige war. Es war einfach nur gut! Was uns besonders gefiel war, dass es knackig frischen Salat mit tollem Fleisch und zwei Beilagen gab. Wenig aber dennoch eine ausreichende Auswahl. Die Qualität der ausgwählten Produkte hätte nicht besser sein können! Wir waren mehr als zufrieden.

Den nächsten Tag gingen wir die Tourimeile in Ao Nang ab und durchforsteten die Souvenirgeschäfte. Immer auf der Suche nach schönen Mitbringsel - der ein oder andere darf gespannt sein :) - und guten Schnäppchen. Wir verbrachten dort gute 4 Stunden, gingen für einen Mittagsschlaf zurück in die Unterkunft und Abends noch etwas Essen.

Am darauffolgenden Tag mussten wir früh aus den Federn. Für Thimo stand eine weitere Tour auf dem Zettel. Es war eine 7 Island Schnorchel Tour. Via Boot ging es auf 7 verschiedene Inseln, mal zum relaxen, mal zum schnorcheln. Wie Ihr euch vorstellen könnt, war dieser Ausflug eher weniger entspannt. 7 Inseln besuchen zu wollen ist natürlich nicht gerade wenig, jedoch kam durch die zeitlich enge Planung kein Gefühl der Entspannung auf. Mit 30 Minuten Aufenthalt pro Insel war es sehr knapp bemessen. Leider war jeder besuchte Strand auch maßlos überfüllt. Die angebriesenen Schnorchelspots waren schlecht und eigentlich auch gar nicht vorhanden. Schade, denn genau das Schnorcheln war der Anlass diese Tour zu buchen. Das angebotene Essen und die abschließende Feuerschow konnten die Enttäsuchung nicht ausmerzen.

Zum Abschluss ging es für uns beide am Abend noch ganz spontan auf die "Piste". Irgendwie kam es dazu, dass wir eine angesagte Party - Meile fanden und den ein und auch den anderen Cocktail bestellten :). Es war ein gelungener Abend mit einer netten Bekannschaft. Relativ am Ende unseres Abends trafen wir auf eine kleiner Gruppe von Engländern. Sie luden uns kurzerhand ein uns an Ihren Tisch zu setzten. Direkt bekamen wir Schnaps und Bier hingestellt. Die Feierlaune kam bei dieser Truppe nicht von ungefähr. Die Hochzeit eines ca 35-jährigen Pärchens stand unmittelbar bevor und das sollte noch einmal begossen werden! Wir hatten uns mit den Engländern wirklich gut verstanden und verbrachten mit dieser Truppe 2 Stunden. Sie waren sehr herzlich, gut gelaunt, gesprächig, großzügig und einfach nur NETT. Je später der Abend wurde um so interessanter die Gesprächsthemen. Ihr wisst ja wie das so ist :) Und so wurden auch wir auf die bevorstehende Hochzeit der beiden eingeladen. Verrückte Leute! Am nächsten Tag ging es für uns nach Phuket und so lehnten wir danken ab.

Der Abend war lang, die Nacht war kurz! Nach wenigen Stunden Schlaf standen wir hektisch auf, packten unsere sieben Sachen zusammen, frühstückten im Supermarkt und stiegen dann in den Bus. Das Frühstück bestand aus Burgern - warmgemacht in der Mikrowelle - & Sandwichtoasts gefüllt mit Würstchen....was soll man machen?! Zumindest hat es uns bis zur Ankunft in Phuket über Wasser gehalten :) 

Diesen Beitrag möchten wir gerne unserem lieben und ehrenwehrten Freund Steffen Huber, wohnhaft im schönen Heddesheim widmen:

Durch seine hartnäckige Art & Weise fühlten wir uns schon fast gezwungen, ja vielleicht sogar leicht penetriert, einen neuen Beitrag zu verfassen :). Lieber Hubi, wir hoffen, dass dieser Beitrag deine Erwartungen erfüllt und du weiterhin ein treuer Leser bleibst. Falls wir uns wieder einmal etwas Zeit lassen sollten einen neuen Beitrag zu verfassen, scheue dich nicht es uns per Whats App wissen zu lassen.

Aus tiefster Dankbarkeit

Thimo & Jessy :)