Veröffentlicht: 30.08.2019
Pui, jetzt liege ich ziemlich erschöpft auf meinem Sofa. Nachdem der Tag gestern total verregnet war und ich so die ersten Tage meiner Tour den St. Lawrence Strom Richtung Quebec City und Tadoussac etwas planen konnte, habe ich heute einen Surfkurs auf einer der zwei stehenden Wellen auf dem St. Lawrence gemacht. Vielleicht lag es daran, dass ich in den letzten Tagen zu viel am bouldern war, aber ich fand es noch anstrengender, als ich dachte. Erst kräftig paddeln, dass man vor der Welle zum stehen kommt, dann kurz probieren, auf das Shortboard zu springen, dann reißt einen die Strömung schon fort und man muss kämpfen, wieder halbwegs rechtzeitig ans Ufer zu kommen. Klappte bei mir selten, also musste ich die Strecke, die es mich abgetrieben hat, zu Fuß zum Einstieg zurück. Kein Wunder, dass Surfer alle so durchtrainiert sind. Aber Spaß bringts trotzdem, und im Gegensatz zu den Münchner Eisbachsurfern sind die Montrealer Surfer total entspannt und lassen uns Anfänger auch gerne mal den Vortritt. Morgen gehts wieder zu meinem Boulderspot, Nomads Boulder, 15 Minuten von meinem Appartement entfernt. Geniale Outdoorbouldergym, nette Leute, Hängematten und Fatboys, Drinks und gute Musik. Und dazu noch echt preiswert, ein echter Geheimtipp. Außerdem ist Lenny Kravitz in der Stadt, das ist dann das Abendprogramm. Samstag gehts dann noch klettern, südlich von Montreal. Und langsam möchte ich auch anfangen, meine rudimentären Spanischkenntnisse etwas aufzumöbeln, denn man merkt hier schon, dass man zwar auch nette Gespräche auf Englisch führen kann, die Montrealer untereinander reden aber fast nur französisch, in einer Gruppe, wie beim Surfen ist es dann schade, dass man nichts versteht.