Michael
Die Entscheidung für Latein in meinem Umfeld habe ich auch nie verstanden!
Es hört sich so super an ... jetzt mag ich morgen nicht in die Schule.
Halt die Ohren steif und Jammer nicht rum, sondern tritt in die Pedale!!!Veröffentlicht: 20.08.2019
1. Ich verfluche immer noch den Tag, als ich mich in der Schule für Latein statt französisch eingewählt habe - sollte ich Bildungsminister werden, werde ich das Fach abschaffen, wer lernt denn bitte eine Sprache, mit der man sich nur mit Boris Johnson und dem Papst verständigen kann? In Montreal sind in paar Brocken Französisch auf jeden Fall schon hilfreich, zum Beispiel, wenn man herausbekommen will, welcher Müll in welche Tonne gehört — nicht jeder spricht hier Englisch.
2. Man fühlt sich hier oft nicht wie in Nordamerika: Zum Frühstück holt man sich frische Croissants aus der Boulangerie statt Burger und Pancakes, fährt mit dem Leihfahrrad statt mit dem Pickup zum Supermarkt, in der man leckerste europäische Spezialitäten bekommt (französische Pasteten, portugiesische Natas, Weizenbier...), geht nach dem Joggen ins kostenfreie aus Steuergeldern finanzierte Freibad und hört sich anschließend im Park Chansons an, die manch Montrealer Hipster auf einem der öffentlichen Pianos spielt. Dabei fühlt man sich dann oft nach Amsterdam versetzt, Cannabis ist in Kanada legal, und wird dem Geruch nach auch mehr als nur therapeutisch eingesetzt. Nur die vielen unterschiedlich Eichhörnchen (Squirrels und Chipmunks) sind typisch amerikanisch.
3. Ich vermisse mein E-Bike. So toll es ist, dass es hier Leihfahrräder gibt (20 Euro einen Monat, erste 45 Minuten umsonst): Montreal ist hügelig und die Räder schwer UND die Straßen sind Schlaglochpisten - ein Fully wäre angesagt... Außerdem ist wirklich an jeder Ecke eine Baustelle mit hübscher orangener Detour–Beschilderung, das heißt dann oft: einen Umweg fahren.