Krissi & Kenny Abroad
Krissi & Kenny Abroad
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Agens Water und Fraser Island

Veröffentlicht: 21.06.2018

Am Morgen des 15.06. wurden wir von einem jungen, munteren Känguru geweckt. Dieses leistete uns sogar noch beim Frühstück Gesellschaft. Den ganzen Vormittag verbrachten wir noch gemütlich auf dem Campingplatz des Horizons Kangaroo Sanctuary. Kenny beschäftigte sich mit dem neuen Musikmix für die Airbeat One und Krissi genoss einfach nur die Sonne, das Lesen und die herum hüpfenden Kängurus.

Frühstück mit Kängurus - Horizons Kangaroo Sanctuary


Mittags machten wir uns dann auf in Richtung Town of 1770. Hier fuhren wir zuerst bis an die Küste und spazierten entlang des Round Hill Lookout Walks, welcher tolle Aussichten über die Klippen und das Meer offerierte - natürlich blieb auch hier das Felsenklettern nicht aus. ;) Etwas getrübt wurde dieser Rundgang von einer Gedenkstelle für eine ganze Crew, welche seit dem Oktober 2017 als vermisst gilt. Es war sehr berührend die Gedeanken der Angehörigen zu lesen.

Round Hill Lookout Walk - Town of 1770


Zum Mittagessen ließen wir uns an einer BBQ Stelle direkt am Strand von 1770 nieder. Nach dem Mittagessen entdeckte Kenny, dass im Hinterrad des neben uns parkenden Autos ein Nagel steckte. Also schrieben wir eine kurze Nachricht an die Besitzer des anderen Autos, um sie zu warnen. Nachdem wir dann den Nachmittag am Strand verbracht hatten, fanden wir eine Antwort unter unserem Scheibenwischer. Dallas und Joe bedankten sich recht herzlich, sie hatten beim Wechseln des Reifens noch andere Nägel entdeckt und sie wünschten uns weiterhin noch eine gute Weiterreise. :)

Am späten Nachmittag fuhren wir dann zum Workman´s Beach Campground. Als wir ankamen, waren schon alle Plätze belegt. Doch wir hatten Glück und der zuständige Ranger war gerade auf dem Platz und zeigte uns noch ein freies "inoffizielles" Plätzchen zum Parken. Auf seine Empfehlung hin sahen wir uns dann noch den Sonnenuntergang am naheliegenden Strand an.

Am Samstag wurden wir um 7 Uhr durch lautes Klopfen vom Ranger geweckt, welcher jetzt sein Geld haben wollte. Nach frühem Aufstehen ging es für uns noch einmal nach Agnes Water zum Einkaufen und zum Mittag in den Jeffery Memorial Park. Den Nachmittag verbachten wir dann am Chinaman´s Beach. Hier tritt den ganzen Strand entlang klares Wasser aus dem Sand aus und fließt ins Meer. Auch die großen Gesteinsplatten, welche im Brandungsbereich liegen, waren mal eine Abwechslung.

Chinaman´s Beach - Agnes Water


Später fuhren wir dann weiter nach Bundaberg, nachdem wir erst das falsche Camp ansteuerten, auf welchem leider keine Toiletten gewesen wären, konnten wir dann beim Hinkler Lions Tourist Park trotz Highway-, Flughafen- und Sportsbar-Nähe gut schlafen.

Am 17.06. ging es dann in den Zoo von Bundaberg. Mal wieder kostenfrei ;) Dieser war aber wirklich klein, wir sahen ein paar Leguane, Schlangen, Wallabies und Dingos. Anschließend liefen wir noch entlang des Flusses von Bundaberg und spazierten durch die Innenstadt zurück zu unserem Auto. Viel zu bieten hat Bundaberg nicht wirklich.

Bundaberg - River Walk


Zum Mittagessen fuhren wir wieder zur Küste an den Strand. Zum Sonntag waren die BBQ Stellen natürlich überfüllt, wir fanden nach einiger Suche bei "The Basin" dann aber noch einen freien Platz.

Unsere nächste Station war der Hummack Lookout, wir konnten über die anliegenden Dörfer und Felder sehen. Ein kleines Highlight war eine schicke Limousine, welche ebenfalls am Aussichtspunkt parkte.

Auf der Weiterfahrt erreichte unser kleines Auto dann die 300.000 gefahrenen Kilometer. Mal sehen wie viele wir noch zusammen bestreiten können.

300.000 km


Die Nacht verbrachten wir bei Maryborough auf dem Showgrounds & Equestrian Park. Umgeben von Sportplätzen fanden wir hier sogar warme Duschen und Strom. Der riesige Platz wird während Sportveranstaltungen wohl als Parkplatz genutzt.

Am Montag ging es dann ins Zentrum von Maryborough. Zu Fuß erkundeten wir die kleine Stadt. Krissi wollte unbedingt zur Statue von Mary Poppins und dieser Wunsch ging auch in Erfüllung. Sogar die Ampelmännchen der Stadt waren in Form von Mary Poppins gestaltet, denn die Schriftstellerin, welche die Figur erschuf, lebte in Maryborough. Neben diesem Highlight sahen wir einiges an Streetart, Parks und Flüssen. Zum Monatstag "gönnten" wir uns dann mal wieder Fried Rice vom Asiaten. :D

Mary Poppins - Maryborough


Zum Glück stellten wir noch rechtzeitig fest, dass sich direkt östlich von uns Fraser Island befand. Irgendwie hatten wir das bisher komplett verpasst. Also ging es am Nachmittag wieder etwas Richtung Norden nach Hervey Bay, einem Ausgangspunkt für die Touren auf die Insel. Direkt bei unserer Ankunft buchten wir eine Tour mit Fraser Experience Tours. So waren wir beide am Abend um 190$ ärmer. Die Nacht verbrachten wir dann direkt am Strand auf einem überfüllten Campingplatz, dem Scarness Beachfront Tourist Park. Nach dem allabendlichen Strandspaziergang und nachdem auch die zahlreichen bunten Papageien im Baum nebenan Ruhe gegeben hatten, konnten wir hier jedoch gut schlafen.

Hervey Bay - Scarness Beachfront Tourist Park


Am 19.06. wurden wir pünktlich 7.40 Uhr von unserem Guide und 4WD Bus für unsere Fraser Tour eingesammelt. Als wir einstiegen, war nur noch die Rückbank und ein 2er-Platz frei. Natürlich entschieden wir uns für den 2er-Platz. An der nächsten Station stieg ein älteres Ehepaar zu und der Guide holte uns nach vorn auf die Plätze direkt neben dem Fahrersitz. Jackpot :)

Unser Guide - Fraser Island


Wir fuhren noch bis River Heads und hier ging es dann für uns auf die Fähre. Noch vor dem Ablegen gab es das erste Highlight. In einiger Entfernung sprangen zahlreiche Delfine durchs Wasser. :) Also konnten wir wieder ein Tier von unserer Wunschliste streichen. :)

Wegen sehr niedrigem Wasserstand konnten wir an diesem Tag nicht den normalen Anleger anfahren, sondern mussten einen weiter im Norden von Fraser Island anfahren, die Kingfisher Bay. Das hieß für uns 20 km mehr Offroad Straße auf der Insel.

Offroad - Fraser Island


Unsere erste Station war der Lake McKenzie. Hier servierte unser Guide Morning Tea mit Muffins, Keksen, Kaffee und Tee. Danach hatten wir gut 50 Minuten um den See zu erkunden. Leider war es sehr kühl an diesem Tag und die Frischwasser Seen sind ja nicht gerade für ihre hohen Temperaturen bekannt. Krissi bestand trotzdem aufs Baden, man konnte ja nicht am Lake McKenzie gewesen sein, ohne in dem klaren, blauen Wasser zu baden und sich ein wenig mit dem feinen Sand zu peelen. :D Kenny beeindruckte dann noch ein paar der anwesenden Touris mit seinen Backflip Künsten und erntete sogar Applaus und "Ich würde mir dabei alle Knochen brechen".

Lake McKenzie - Fraser Island

Weiter ging es zur Central Station. Hier lebten früher die Arbeiter der Insel. Bei einem Walk erfuhren wir etwas über das Dorf und die Natur der Insel.

Central Station - Board Walk - Fraser Island


Dann ging es bei Eurong endlich auf den 75 Miles Beach, den offiziellen Highway und Flugplatz der Insel. Auf dem Strand kann man bei Ebbe problemslos mit seinem 4WD herum fahren.

75 Miles Beach - Fraser Island

Für uns ging es viele Kilometer Richtung Norden der Insel, auf der Fahrt entlang des Strandes sahen wir auch 3 Dingos. Nur noch auf der Insel gibt es reine Dingos zu sehen, auf dem Festland paaren sie sich wohl auch ganz gern mit wilden Hunden. ;)

Dingo - Fraser Island

Beim Happy Valley Hotel gab es erstmal leckere Wraps und kühle Getränke zum Mittag.

Anschließend ging es weiter zum Maheno Ship Wreck. Dieses liegt mittlerweile 3 Decks unter Sand und wird in den nächsten Jahren wohl ganz versinken. Mittlerweile bemerkte man bei unserem Guide auch ein wenig Eile, viel Zeit hatten wir an dem Wrack nicht.

Modellschiff Maheno - Fraser Island
Ship Wreck Maheno - Fraser Island


Auf dem Rückweg erlebten wir dann doch noch eine prenzlige Offroad Situation direkt am Strand, diese Stelle hatte unser Guide auf dem Hinweg umfahren. Entlang von Felsen die ins Meer ragten, durch tieferes Wasser hindurch, also ohne Sicht nahmen wir mehrere große Sandlöcher mit. In denen hätten wir dann wirklich stecken bleiben können. Es fühlte sich auch ein wenig wie kurz vor dem Umkippen an, die ganze Aktion wurden vom Kreischen einer der weiblichen Gäste noch etwas dramatisiert. ;)

Auch am Eli Creek gab unser Guide uns nur 15 Minuten Zeit. Das war zum Glück völlig ausreichend für einen Spaziergang entlang des Flusses nach oben und den Weg zurück innerhalb des kleinen Gewässers. Normalerweise kann man sich wohl auch mit Reifen bis zur Mündung zum Meer zurück treiben lassen, dieses Angebot erhielten wir jedoch nicht, es war auch ziemlich kalt. :D

Eli Creek - Fraser Island


Um 17 Uhr ging es dann zurück zur Fähre, vor dem Ablegen konnten wir noch ein paar Minuten einen tollen Sonnenuntergang vom Strand der Kingfisher Bay aus sehen.

Kingfisher Bay - Fraser Island

Schon während der ganzen Tour klang unser Bus äußerst seltsam, vorallem bei hohen Drehzahlen. An der Fähre angekommen, stank es auch schrecklich, wenn der Motor lief. Unser Guide probierte aufgrund eines kaputten Keilriemens einen Ersatzbus für uns zu besorgen. Auf der Fähre stellte er jedoch fest, dass es "lediglich" der Riemen für die Klimaanlage war, so stand einer sicheren Heimfahrt im Bus Nichts im Wege.

Fraser Island war wirklich ein toller Ausflug. Für Kenny gehört es zu den absoluten Highlights. Die ganze Insel besteht aus Sand, das Selbst-Fahren verspricht also eine Menge Spaß und die riesigen Schlaglöcher waren gar nicht so groß, wir hätten die Tour also auch problemlos mit unserem eigenen Wagen meistern können. (Unsere Offroad Tour im Eurimbula National Park war da deutlich dramatischer). Kenny wollte nach der Tour auch unbedingt Fahrer auf der Insel werden, jedoch bekam er erzählt, dass dies teure Lizenzen und Trainings erforderte.

Trotzdem war es sehr entspannt sich mal um nichts kümmern zu müssen und so erfuhren wir auch einige interessante Details über die Insel.

Unser Guide erzählte zum Beispiel von einem Arzt, welcher im Krankenhaus in Hervey Bay arbeitet und somit für die Patienten von Fraser Island verantwortlich ist. Er berichtete auf Nachfrage, dass pro Woche 3-5 Patienten aufrgund von Schlangenbissen eingeliefert werden. Die Schlange, welche für diese hohen Zahlen verantwortlich ist, ist die Sticksnake. Unser Guide wunderte sich, warum er noch nie von dieser Schlange gehört hatte, obwohl sie für so viele Bisse verantwortlich ist. Der Arzt löste auf, dass es sich dabei lediglich um Verletzungen durch Stöcke handelte, welche im tiefen Gras zusammen mit Panik schnell wie eine Schlange aussehen konnten. Wirkliche Schlangenfälle gab es nur einmal alle zwei bis drei Wochen.

Zurück in Hervey Bay wollten wir eigentlich noch eine Nacht im selben Camp wie zuvor verbringen. Die Rezeption war jedoch bereits geschlossen und es gab keinen Hinweis auf eine Telefonnummer. Im nahegelegenen Pialba Beachfront Caravan Park konnten wir dann aber übernachten. Als wir ankamen stand ein anderer Backpacker vor der Tür und telefonierte mit den Besitzern des Platzes. Er reichte gleich sein Handy an uns weiter, damit auch wir reservieren konnten. ;)

Aufgrund der späten Uhrzeit und der nicht vorhandenen Lebensmittel gönnten wir uns ein Abendessen bei Dominos und Hungry Jacks - teurer Tag. :D Auf dem Weg dahin hüpfte mitten in der Stadt ein riesiges Känguru gemütlich über die Straße.

Mittwoch, den 20.06. starteten wir mit einem gemütlichen Frühstück am Strand. Danach besuchten wir den Markt von Hervey Bay im Stadteil Urangan. Dieser war wirklich super klein, aber immerhin fand Kenny hier eine neue schicke Sonnenbrille. :) Anschließend spazierten wir das Pier entlang. Der Steg ins Wasser ist ganze 868m lang, also eine halbe Weltreise aufs Meer hinaus. Als wir Angler fragten, ob es möglich sei vom Steg aus Wale zu sehen, lachten diese nur und verneinten. :( Dafür sahen wir aber mal wieder einen Pelikan aus nächster Nähe, welcher auf dem Steg wohl auf Fütterung durch die Fischer hoffte.

Urangan Pier - Hervey Bay


Mittag gab es dann am Shelly Beach und auf Krissis Wunsch hin ging es noch an einen Teich in der Nähe, wo es mal wieder zahlreiche Schildkröten zu sehen gab.

Nach einem Einkauf in Coles und K-Mart ging es dann Richtung Noosa. Die Nacht verbrachten wir auf halber Strecke auf der Gunalda Rest Area direkt am Highway.

Heute Morgen fuhren wir dann weiter Richtung Noosa. Wir legten einen spontanen Halt beim Tinbeerwah Lookout ein. Dorthin führte ein hübsch gepflasterter Weg, welcher anschließend in einen Felsweg mündete und einen tollen 360 Grad Umblick über Noosa und den zugehörigen National Park bot. Leider war es hier etwas windig.

Tinbeerwah Lookout


Den Rest des Tages verbringen wir nun am Flussufer von Noosa im Pirates Lions Park. Hier gibt es Toiletten, BBQ Stellen und kostenlosen Strom, also alles was unser Backpacker Herz höher schlagen lässt. Bloß wo wir heute Nacht schlafen werden, wissen wir noch nicht. Da sieht es in der Nähe eher mau aus..

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