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Isar-Radweg Nord 2: Von Freising nach Dingolfing

Veröffentlicht: 10.09.2023

gefahrene Kilometer: 72

Wetter: sonnig und warm

Mama und ich starteten unseren Tag mit einem ausgiebigen Frühstück im Hotel in Marzling. Der Radweg war dann schnell gefunden und wir fuhren sehr lange dicht an der Isar. Das war wieder sehr schön, nur gelegentlich etwas holprig, der Weg war wieder geschottert. Um uns herum war wie gestern viel Wald. Als wir aus Oberbayern raus und nach Niederbayern reinfuhren, änderte sich der Charakter der Radweg: Nun fuhren wir über Land, auf vielen größeren und kleineren Feldwegen, zwischen Äckern, Feldern und Dörfern hindurch. Häufig war irgendein Gewässer nicht weit, aber nicht die Isar, sondern Arbeitskanäle. Besonders beachtenswert empfanden wir eine Kuhweide, die komplett mit Solarplatten bebaut war. Das ist doch eine Win-Win-Situation: Einerseits gibt es Strom, andererseits haben die Kühe Auslauf und unter den Solarplatten sogar einen Schutz vor dem Wetter. Eine kurze Weile führte der Weg auch entlang der Bundesstraße.

Mittags erreichten wir Landshut. Dort schauten wir uns in Ruhe die wunderschöne Altstadt an und aßen in einem ruhigen Park an der Isar die mitgebrachte Brotzeit. Nun ging es weiter, jetzt wieder viel an der Isar. Allerdings hier häufig auf Dämmen. Die Isar wird ab hier mehrfach gestaut. So sahen wir Wasserkraftwerke und das seit diesem Jahr komplett ausgeschaltete AKW Isar 1+2 mit gemeinsamem Kühlturm aus der Ferne. Zwischenzeitlich war der Weg eher abenteuerlich: es gab parallele Wege auf dem Damm (sehr windig), hinter dem Damm (sieht man wenig) und vor dem Damm (die hörten manchmal einfach irgendwo auf). So befuhren wir zeitweise einfach einen minikleinen Trampelpfad in der Wiese oder schoben einen matschigen Anstieg hinauf. Aber irgendwie war das ganz cool, immer gerade aus wäre doch fad. Einmal floss ein kleiner Bach in die Isar. Dort hielten wir an und machten eine Pause, um unsere Füße zu kühlen.

Nun kamen die finalen Kilometer bis Dingolfing, einer Stadt, die man nicht unbedingt gesehen haben muss. Die Innenstadt ist schon sehr charakterlos irgendwie. Allerdings gibt es eine verdammt gute Eisdiele, im Buchladen fand ich ein Buch, das ich mir schon lange wünschte und das Hotel "Post", indem wir übernachteten, war der Hammer. Es war ein altes Postgebäude, mit Innenhof, die Gänge waren alt und breit und super restauriert, sodass ich mir wie in einem Schloss vorkam. Und das Abendessen dort war ein absoluter Traum. Dort im Innenhof bei diesem wunderbaren Essen klang der Tag ruhig aus.

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