Veröffentlicht: 28.08.2022
Am Samstag fahren wir bereits um 7:30 Uhr am Hotel ab, Frühstück gibt's wieder im Bus. Unser Weg führt uns heute nach Hollywood, wo wir eine Hop-On-Hop-Off-Bustour gebucht haben. Direkt am Walk of Fame geht's los - einziges Problem: einen Parkplatz für unsere zwei Schulbusse zu finden.
Um 9:15 Uhr sind dann alle inklusive Fahrer im Touri-Bus und wir können auf dem Hollywood Boulevard Richtung Sunset Boulevard abfahren. Unser Guide erklärt uns, dass es den Walk of Fame seit 1956 gibt und er inzwischen über 2700 Sterne zählt. Jedes Jahr kommen 24 Sterne dazu - also Personen, die nominiert und dann vom Komitee für den Walk of Fame angenommen werden müssen. Außerdem kostet es wohl 50 000 Dollar und man verpflichtet sich mit dem Stern auch, dort aufzutauchen - Bruce Springsteen hat das wohl nicht gemacht.
Die Tradition entstand im Hollywood Hotel and Cafe, wo Stars an einer Wand unterschrieben haben. Das Ganze wurde dann irgendwann mit den Sternen auf den Gehweg verlegt.
Weiter geht die Fahrt, vorbei am Dolby Theatre, wo die jährlichen Oscar Verleihungen stattfinden, am El Capitan und dem Chinese Theatre, wo die Hand- und Fußabdrücke verschiedener Stars auf dem Vorplatz im Beton verewigt sind.
Vom Roosevelt Hotel erzählt unser Guide, dass Marylin Monroe sich dort wohl mit Präsident Kennedy getroffen hat und auch andere Stars wie Miley Cyrus dort zu Gast waren und im Consumers Liquor Store hätten Guns N' Roses immer ihren Alkohol gekauft und den Laden so vermutlich am Leben gehalten. Auffällig ist außerdem allein die Anzahl der Liquor Stores. An gefühlt jeder zweiten Ecke entdeckt man ein großes Schild "Liquor".
Währenddessen sieht man über den Hausdächern der "normalen Menschen" die Hollywood Hills, wo die Stars wohnen.
Los Angeles wurde 1781 gegründet und zählte damals 44 Einwohner, die von der spanischen Krone entsandt wurden. Heute leben in Los Angeles beinahe 4 Millionen Menschen.
Wir kommen nach West Hollywood, dort fallen direkt die vielen bunten Pride-Flags auf. Wir befinden uns jetzt in der "Gay Neighbourhood" von L.A. West Hollywood war früher separiert von Los Angeles, Nicht-Heterosexuelle zogen dorthin, da sie in der Stadt nicht willkommen waren.
Dann kommen wir nach Beverly Hills, dem Ort, wo es die teuersten Immobilien Amerikas gibt. In der flacheren Gegend kostet ein Haus um die 3 Millionen Dollar, je weiter man den Hügel jedoch hochgeht, desto teurer werden die Häuser und reicher die Bewohner*innen.
Wir machen einen kurzen Stopp und ein Gruppenfoto am Beverly Hills Schild, bevor es mit dem Touri-Bus weiter geht. Wir fahren vorbei am Wilshire Hotel, wo die Obama Familie immer untergebracht ist, wenn sie in L.A. ist, am Rodeo Drive, der teuersten Shopping Straße in L.A. - in manche Läden kommt man nur mit persönlicher Einladung - und landen irgendwann an einem Kunstwerk, "Urban Light": Im Endeffekt ein Haufen Straßenlaternen, die in Reih und Glied aufgestellt wurden. Frei nach dem Motto "ist das Kunst oder kann das weg?" können wir uns dafür nicht wirklich begeistern.
Etwas schockierend für uns ist der Anblick der vielen Obdachlosen, die teilweise einfach auf dem Gehweg oder unter der Brücke zelten und deren Hab und Gut sich auf den Inhalt eines vollbepackten Einkaufswagen beschränkt. Grund für die hohe Obdachlosigkeit seien unter anderem die kaum erschwinglichen Kosten, die für größere medizinische Behandlungen erforderlich sind.
Um halb 11 machen wir dann einen Stopp am Farmers Market, wo sich alle individuell etwas zu essen kaufen können, bevor unsere Tour weitergeht.
Die Fahrt führt uns vorbei an den CBS Studios, der Fairfax High School, wo sich die Red Hot Chili Peppers gegründet haben, und den Paramount Pictures. Dazwischen erhaschen wir immer wieder einen Blick auf das berühmte Hollywood Sign, das 1928 aufgestellt wurde und ursprünglich "Hollywood Land" lautete.
Gegen 13:45 beenden wir schließlich unsere Stadttour wieder am Walk of Fame und haben noch kurz Zeit, uns dort etwas umzusehen, bevor es um 14:30 mit unseren Schulbussen weitetgeht.
Ursprünglich war für den Nachmittag eine Wanderung geplant, stattdessen haben wir morgens beschlossen, lieber an den Strand zu fahren. Also machen wir uns auf den Weg zum aus Filmen bekannten Santa Monica Pier. Dort stellt sich allerdings heraus, dass es nirgends einen Parkplatz für unseren Bus gibt, weshalb wir schließlich beschließen, zurück zum Hotel zu fahren und uns im Pool zu erfrischen.
Zum Abendessen haben wir uns in einem asiatischen All You Can Eat Restaurant in Fußnähe des Hotels eingebucht, wo es endlich auch für unsere Veganer*innen eine anständige Auswahl gibt.
Der weitere Abend wird wieder individuell gestaltet, ein Teil geht noch in den Pool, ein anderer packt schon mal, denn morgen geht es weiter nach San Francisco.