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Paso San Francisco

Veröffentlicht: 27.03.2019

Einen Andenpass wollten wir auf jeden Fall fahren, allerdings war unsere Reiseroute darauf nicht ganz ausgelegt. Von der Küste Chiles in die Atacama Wüste liegt ja keiner. Im Reiseführer (von 2014) wurde der Paso San Francisco erwähnt da es eine besonders schöne Strecke sein soll. Allerdings wurde dort ein Allradfahrzeug mit hoher Bodenfreiheit empfohlen. Wir haben mit unserem Egon ja schon viel geschafft aber das war uns dann doch zu heikel.

Im Valle Elqui trafen wir dann aber zwei Franzosen mit 3 Kindern die den Pass mit ihrem Riesen-Wohnmobil gefahren sind und keine Probleme hatten. Daraufhin hatten wir uns dann entschieden den Pass zu fahren.

Und tatsächlich hat sich in den letzten Jahren da wohl wirklich viel getan. Die Straße war zwar nicht asphaltiert aber befestigt (ja da gibt's einen Unterschied) und somit gut befahrbar. Dazu kam noch das wir uns die Fahrt um einiges steiler und abenteuerlicher vorgestellt haben.

Die Passstraße startet im Wüstenort Copiapó (ca. 500 m ü. NHN) hier kann man als letztes Einkaufen und tanken. Letzteres ist ziemlich wichtig, die nächste Tankstelle befindet sich in Argentinien 473 km entfernt, bei der Gelegenheit haben wir noch Mal unseren Kanister aufgefüllt, man kann ja nie wissen. Und auf geht's 250 km durch die Wüste. Langsam führt die Straße umringt von Bergen und durch einen Fluss (wo auch immer der in der Wüste herkommt) auf die Höhenmeter. Alle 500 Höhenmeter steht ein Schild, und bei 2800 Meter ist eine kleine Picknick-Zone an einem Fluss eingerichtet zum akklimatisieren. Da es schon abends war haben wir dort ohne Probleme geschlafen.

Am nächsten Tag geht's weiter, die Straße ist immer noch gut wird aber immer steiler und nach einer kleinen Serpentinen Passage war die chilenische Grenzstation auf 3756 Höhenmetern erreicht. Hier wurden dann einfache Bewegungen schon ziemlich schwierig, man merkt den wenigen Sauerstoff in der Luft. Auch unserm Egon macht die Höhe zu schaffen und er stößt zunehmend schwarzen Ruß aus seinem Auspuff aus. Naja die Jungs von der Grenzstation waren noch nicht so ganz auf Kundschaft eingestellt, es war ja schließlich erst 2 Stunden nach der Öffnungszeit. Das ganze ging auch ziemlich träge voran, wir könnens ihnen aber auf der Höhe nicht verübeln.

Nun geht's 93 km im Niemandsland weiter. Vorbei an ausgetrocknen und nicht so ausgetrockneten Salzseen und den weltweit höchsten Vulkan und höchsten Berg Chiles "Nevado Ojos del Salado" mit 6891 Metern. Wo Vulkane sind sind auch Thermalquellen, direkt an der Laguna Verde (4325 Höhenmeter) sind solche. Allgemein ist man hier von fünf- und sechstausendern umringt auf die ganz verrückte auch hochklettern können. Für uns ein Rätsel uns wurde schon beim in die Hocke gehen und aufstehen schwindelig. Zusätzlich ist es natürlich auch ziemlich kalt (im Vergleich zu unten), aber mit uns war der Wettergott gnädig, ich glaube wir hatten für da oben super Wetter.

Eine richtige Meisterleistung verrichten unserer Meinung nach aber die Straßenarbeiter dort. Die restlichen 30 Kilometer der Passtraße auf der chilenischen Seite werden noch verbessert, Hut ab das die Männer auf der Höhe körperliche Arbeit verrichten und dabei noch freundlich lächeln und winken.

Am Ende der Baustelle ist dann der höchste Punkt der Passtraße erreicht: 4727 Höhenmeter (!!!!!). Ein Schild weist darauf hin allerdings lag es im Straßengraben weshalb wir leider kein Bild damit machen konnten.

Kurz vor der argentinischen Grenzstation gab es noch mal Thermalbecken in denen wir dann erst mal eine Siesta gemacht haben. Die argentinische Grenzstation wirkte dann schon etwas geordneter. Nach kurzem Grenzformalitäten und keinem Autocheck (warum auch immer) geht's auf der argentinischen Seite asphaltiert wieder runter. Der Weg führt an einem Fluss entlang der dieser gottverlassenen Gegend leben einhaucht und sich wie ein grüner Streifen den Weg durch die Berge schlängelt. Wieder zurück auf ca. 2500 Höhenmeter haben wir an dem Fluss noch geschlafen.

Wir sind uns einig das diese Passüberquerung auch eines der Highlights unserer Reise ist, und wir freuen uns wie kleine Kinder auf den nächsten: Paso de Jama nach Atacama. 

Antworten (3)

Ninjo
Wenn fröhliche Menschen reisen, ist das Wetter gnädig. Ihr habt ja schon genug Regen und Feuchtigkeit gehabt.

Ninjo
Ich hoffe ihr habt auch ein paar Bilder vom Sternenhimmel schliessen können. Das muss doch toll sein solch eine klare Luft und keine andere Lichtemision.

Josi
Ja der Sternenhimmel ist der wahnsinn, leider sind wir Fotografie technisch nicht sehr begabt, aber unsere mitreisenden vielleicht kann ich mir von ihnen ein paar Bilder klauen ;-)

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