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Spontanität muss auch mal sein

Veröffentlicht: 31.05.2018

Am Montag war ich wieder in meiner Schule und war wie so häufig mal wieder den gesamten Schultag alleine mit meiner Klasse, da die Lehrerin zum Arzt musste. Die Kinder sind mir wie fast immer auf der Nase rumgetanzt aber das gehört wohl einfach dazu. Ein wesentlicher Aspekt, warum ich es beispielsweise in der Soupkitchen viel lieber mag ist, dass ich die Kinder dort nicht ständig ermahnen muss. Dadurch, dass man einfach mit Ihnen spielen, kuscheln und rumalbern kann, kann man natürlich eine ganz andere Beziehung zu den Kindern aufbauen und ist nicht immer der doofe Lehrer, der nur meckert.

Am Dienstag Morgen, kurz bevor ich los zur Schule wollte, kam dann Jeannie mit der Frage „bist du spontan?“ um die Ecke, sodass sich die Pläne für Dienstag und Mittwoch kurzfristig geändert haben. Da der Reisepass ihrer Mama leider nur noch fünf statt sechs Monate gültig war und sie dadurch nicht nach Namibia fliegen konnte, haben Jeannie und ich trotzdem das gemietete Auto abgeholt und sind für eine Nacht zum Waterberg gefahren. Der Campingplatz war nämlich auch schon bezahlt. Also sind wir früh morgens in die Stadt gefahren, haben erstmal einen Kaffee getrunken, um die erste Aufregung zu lindern und anschließend das Auto abgeholt. Gegen 13 Uhr sind wir dann los Richtung Waterberg. Mit dem Auto und dem Zeltdach hat alles super geklappt, sodass wir nach einer Eispause in Okahandja und ca 3,5 Stunden Fahrt heile auf unserem Campingplatz ankamen. Dort waren wir ja schon einmal auf unserm Victoriafalls-Trip.

Als erstes bauten wir unser Zelt auf (ich hatte mir schon immer mal gewünscht in einem Dachzelt zu schlafen), bauten uns ein kuscheliges „Nest“, packen Tisch und Stühle aus und kochten uns einen leckeren Gnocchi-Gemüse-Eintopf. Der wurde dann bei gemütlichem Kerzen- und Lichterkettenschein und entgegen unseren Erwartungen bei milden Temperaturen verspeist. Da uns allerdings irgendwann die vielen riiiiesigen Termiten nervten, räumten wir alles wieder ein uns verzogen uns mit samt Lichterkette ins Zelt. Am nächsten Morgen klingelte der Wecker sehr früh, wir bauten das Zelt ab und bestiegen zum Sonnenaufgang den Waterberg. Mindestens genauso beeindruckend wie die Aussicht (siehe Fotos) sind all die Geräusche der zahlreichen Tiere, die man von dort oben lautstark hören kann. Das letzte Mal nachmittags mit der Gruppe ist es mir gar nicht so extrem aufgefallen. Jetzt zum zweiten Mal und nur alleine mit Jeannie war es wie ein Konzert verschiedener Tierstimmen in Verbindung mit dem Wind und dem Blätterrascheln. Wir warteten, bis die Sonne komplett aufgegangen war und etwas aufgewärmt hatte bevor wir wieder hinabstiegen und uns im Camp ein gemütliches Frühstück richteten. Bis halb eins genossen wir die Ruhe im Camp, quatschten, bekamen noch spontan Besuch von Laura und ihren Eltern und machten uns dann in Ruhe auf den Rückweg nach Windhoek.

Abends war ich noch ein letztes Mal beim Salsa. Ich wusste allerdings vorher leider gar nicht, dass im Juni keine Tanzkurse stattfinden werden, diese Information hatte ich irgendwie verpasst. Es war sehr schade, weil leider nicht alle da waren, um mich zu verabschieden. Aber vielleicht werde ich Freitagabend nochmal die Möglichkeit haben, ein paar zu sehen.

Heute war ich dann wieder in der Schule und habe erfahren, dass die Lehrerin morgen ihren letzten Arbeitstag hat und dann die Schule wechselt. Mal sehen, ob ich dann Montag und Dienstag nochmal alleine in der Klasse sein werde oder ob ein anderer Lehrer unterrichtet.

Gerade habe ich mich von Janning verabschiedet, der heute zurückfliegt. Jetzt in einer Woche bin ich dann diejenige, die geht😳 ich habe es immer noch nicht so richtig realisiert. Jetzt liege ich noch etwas am Pool und werde heute Abend noch zu Freunden fahren und gemeinsam mit Ihnen kochen.

Ein oder zwei letzte Beiträge werde ich sicher noch schreiben, bevor dieser Blog bald ein Ende haben wird.

Ich freue mich riesig euch bald alle wieder in meine Arme schließen zu können ❤️

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