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Dritter Stopp: Divundu

Veröffentlicht: 08.02.2018

Gegen 14 Uhr sind wir im „Ngepi Camp“ angekommen. Mitten im Nichts und erneut direkt am Fluss Okavango (Kavango und Cubango sind nur andereName) und zwischen den zwei Nationalparks Mahango und Bwabwata gelegen. Über das Camp könnte ich jetzt sehr viel erzählen, aber wer einen besseren Eindruck bekommen will googlet es am besten mal. Von zahlreichen witzigen sanitären Anlagen unter freiem Himmel (z.B Toilette in einem Thron oder in einem Hochsitz) über einen Käfig-Pool direkt im Fluss bis hin zu einzigartigen Treehouses (eine Art Baumhäuser) bietet das Camp viele Abenteuer und Überraschungen. Alles hier ist unberührt: Das Wasser wird mit Feuer erhitzt, der Strom wird mit Solar erzeugt und jeder Baum wird dort gelassen, wo er wächst.

Kaum steigen wir aus dem Truck aus und lassen uns von Lena etwas durch das Camp führen, sehen wir auch schon die ersten Nilpferde auf der anderen Seite des Flusses grasen. Ein weiteres Highlight waren unsere kleinen Häuser/Zimmer. Sie sind einzeln direkt am Fluss gelegenen und bestehen im Weitesten nur aus einem Bett, das ringsherum von Bambusjalosien umgeben ist. Diese kann man nach vorne hin zum Fluss und zu den Seiten öffnen, sodass man fast im Freien schläft.

Solang es noch einigermaßen trocken war, wollten wir die Chance nutzen in den Pool zu springen. Wie eben schon gesagt liegt der Pool direkt in dem Fluss und schützt lediglich durch ein Gitterkäfig vor Nilpferden und Krokodilen. Diese nähern sich dem Pool jedoch in der Regel sowieso nicht.

Leider hat es sehr schnell wieder angefangen zu Regnen, sodass wir anschließend nicht mehr viel gemacht haben. Laura, mit der ich mir ein Treehouse geteilt habe hat Tagebuch geschrieben und ich habe ein bisschen Schlaf nachgeholt, weil ich die Nacht davor schlecht geschlafen habe.

Nach den sehr leckeren Spaghetti Carbonara am Abend haben wir an der Bar noch ein bisschen was getrunken und sind dann ins Bett gegangen. Eigentlich wollten wir gerne komplett offen schlafen aber der Regen war zu stark und dann wäre alles nass geworden. Zum Glück bin ich aber wie immer sehr früh wach geworden und konnte dann am Morgen noch die „Wände“ einrollen und den Blick auf den Fluss genießen. Um Laura nicht zu wecken habe ich mir meine Kamera geschnappt und bin ein bisschen durchs Camp geschlendert. Dabei kam ich auch an den Mokoros vorbei, schmale kanuähnliche Boote. Zu meiner Freude war der Guide bereits dabei, mit einem Eimer das Wasser aus den Booten zu schippen, was bedeute, dass die morgendliche Mokoro-Tour um 8:30 stattfinden würde. Ich lief zurück zu unserem Treehouse (das Camp war seeehr weitläufig) und sagte Laura Bescheid. Mit noch drei weiteren Mädels von unserer Gruppe und einem weiteren Ehepaar starteten wir unsere zweistündige Tour. Bevor es losging dachten wir, wie müssten selbst paddeln und würden total nass werde, weshalb keiner von uns seine Kamera mitnahm, aber da hatten wir falsch gedacht 😉 in jedem Boot saßen zwei von uns mit jeweils einem Guide am Ende des Mokoros, der für uns paddelte. So konnten wir sehr entspannt einfach unsere Tour genießen und auch wenn wir uns ärgerten, keine Fotos machen zu können, war es schön alle Eindrücke und Bilder in meinen Erinnerungen festzuhalten und nicht immer bloß alles durch die Kameralinsen zu sehen. Wir sahen zwei Krokodile, ganz viele Nilpferde aus geringer Entfernung, viele bunte Vögel und beeindruckende Wasserlilien. Wie ihr auf dem Foto sehen könnt, fuhren wir direkt durch das Schilf. Das Gefühl vorne in dem Boot zu sitzen und auf eine hohe Grasfront zuzufahren, die sich wie ein Tor für einen öffnet, war einzigartig 😊 und tatsächlich ist es nicht nur trocken geblieben, sondern die Sonne kam sogar für uns ein bisschen raus, wir konnten es selbst kaum glauben☀️ wenn es so viel regnet lernt man die Sonne erstmal richtig zu schätzen.

Im Anschluss an unsere Tour gab es einen Brunch. Da viele die Nacht zuvor erst sehr spät im Bett waren und einen kleinen Kater hatten war die Stimmung eher träge und unmotiviert, sodass sich viele nach dem Brunch nochmal ins Bett oder in die Hängematte gelegt haben. Da ich mich nach langem hin und her (zu kompliziert zu erklären) dazu entschieden hatte doch nur ein Nacht in dem Treehouse zu schlafen musste ich dann schweren Herzens für die zweite Nacht in ein Zelt umziehen. Aber die erste Nacht hat sich definitiv gelohnt! Um 17 Uhr hat Lena uns dann noch kostenlos eine Bootstour organisiert. Auch wenn ich das meiste am Morgen schon mal gesehen hatte, konnte ich diesmal meine Kamera mitnehmen und ein paar Hippos auf Fotos einfangen. Ursprünglich hatte Lena die Überraschung geplant auf einer Insel Abend zu essen aber aufgrund der unsicheren Wetterlage haben wir unser Barbecue dann doch normal im Camp gemacht. Nach dem Essen machen wir jeden Tag eine “Apples & Onions Runde”, in der jeder nochmal reflektieren soll, was das schönste und blödeste am Tag war.

Da heute morgen um 5:30 für uns der Wecker geklingelt hat, ging es für mich mal wieder früh ins Bett.

Heute haben wir wieder einen langen Weg vor uns. Ziel ist Victoria Falls (auch der Ort heißt so). Dies wird vermutlich eine langwierige Fahrt weil wir sehr viele Grenzen und Passkontrollen vor uns haben. Ausreise Namibia, Einreise Botswana, Ausreise Botswana und Einreise Simbabwe. Besonders die botswanische Grenze scheint wohl sehr streng zu sein. Mal hat man Glück und es geht schnell, manchmal steht man dort wohl auch mehrer Stunden. Ich bin gespannt. In Victoria Falls bleiben wir drei Nächte und es warten viele Aktivitäten auf uns. Noch habe ich nicht entschieden, was ich alles machen will. Das werde ich euch beim nächsten Mal berichten.

Ich drücke euch! 

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