jeskografie
jeskografie
vakantio.de/jesko_unterwegs

Zugreise nach London - Städtetrip

Veröffentlicht: 08.05.2023

Wie die deutsche Bahn mir fast wieder einen Strich durch die Rechnung machte


Der Zug nach London sollte eigentlich um kurz vor 10 vom Kölner Hauptbahnhof abfahren. Ich habe vorher öfters alles gecheckt, aber keine Meldung erhalten. Morgens beim Frühstück dann in der DB-App gecheckt, ob die Bahn tatsächlich dann eintrifft, hätte mich fast der Blitz getroffen. 


Der Zug hat aus unerklärlichen Gründen einen Vorzug erhalten und kommt schon um 8:49 in Köln an. Schnell ging’s also los und wir flogen über die A3 nach Köln. Auf dem Weg rufte ich noch die DB an, um meinen Ärger Luft zu machen. Bringt alles nichts, wurde nur noch aggressiver.


Es war ein tatsächliches Foto-Finish, ich rannte vom Parkplatz in den Bahnhof und meine Beine gaben schon fast nach, weil ich so viel laufen musste. 


Im Zug angekommen, hab ich dann einen Herz Kasper bekommen, aber ich hatte es geschafft, diesen verdammten Zug noch zu bekommen. Der Zug brauchte 2 1/2 Stunden bis nach Brüssel, von wo ich mit dem Eurostar unter dem Ärmelkanal nach London fahre. 


Für insgesamt 4 Tage werde ich in London und später in Edinburgh sein. Eigentlich wollte ich diese Reise nicht machen, da ich mich nach der 1 Woche im Baltikum ziemlich müde gefühlt hab und Zeit zu Hause verbringen wollte. Aber ich habe natürlich schon gebucht, weshalb es keinen Weg zurück gab.


Ankunft in London


Nach etwa 2 Stunden kam der Zug in London St. Pancreas an, der Citytrip konnte also starten. DENKSTE! Kurz vorm Ausgang hat mich dann noch ein übermotivierter Polizist rausgezogen und mich mit Fragen gelöchert. Ich dachte jetzt ist es perfekt, die Einreise wird mir verweigert. Nach kurzer, unangenehmer Diskussion konnte ich dann aber meines Weges gehen und machte mich auf den Weg in Richtung Hostel.


Auf dem Weg genehmigte ich mir zum Mittagessen noch traditionelle Fish&Chips, die vorzüglich schmeckten. Da die Sonne schon untergegangen ist und die Stadt in allen Farben erleuchtete, entschied ich mich dazu, ein paar Sehenswürdigkeiten abzuklappern. 


Beginnend mit dem Big Ben und dem London Eye, vorbei an der St. Paul Cathedral zum The Shard machte ich viele schöne Bilder von der abendlichen Kulisse. Im Hostel angekommen machte ich mich erstmal frisch und verstaute meine Sachen. Check-In war sehr einfach, ich habe eine App, um die Türen des Hostel zu öffnen!


Zum Abschluss des Tages wollte ich noch einen Spaziergang machen, vorbei an der Tower Bridge die BrickLane hoch, denn da gibt es ein bekanntes 24/7 Restaurant, welches Salted Beef Bagel anbietet, die besten der Stadt! Es war ein Gaumenschmaus, wobei ich beim Hinweg sehr misstrauisch der Gegend gegenüber war, denn nicht viel los war auf den Straßen.


Als ich dann später nach Hause kam, bin ich Tod ins Bett gefallen, nach insgesamt 25.000 Schritten an meinem ersten Tag in London. Ich habe heute nacht übrigens meine AirPods verloren 🥹


London an einem Tag und eine böse Überraschung die 2 


Nach einer erholsamen, aber unruhigen Nacht im Hostel musste ich zuallererst meinen AirPod wiederfinden, aber leider war mein Untermann noch am Schlafen, weswegen ich erstmal Frühstück eingekauft habe. Einen Kaffee, Bagel und Aufschnitt.

Als ich zurückkam war mein Unterschläfer noch immer nicht aus seinem nächtlichen Saufgelage erwacht, weshalb ich mich erstmal wieder hinlegte. Nach etwa 1 Stunde probierte ich es nochmal und er hatte meinen Kopfhörer tatsächlich zur Seite gelegt 😂


Nun konnte es also los gehen in Richtung City, denn ich wollte heute viel erkunden. Zuerst ging es in Richtung Westminster, um den Big Ben und den Regierungssitz der britischen Politik bei Helligkeit zu bestaunen. Wie zu erwarten, war hier unglaublich viel los, weshalb ich mich auf direktem Wege in Richtung des Buckingham Palace aufmachte.

Zugegeben, ich bin kein Fan des britischen Königshauses aufgrund seiner brutalen imperialen Geschichte und der heutigen Unbedeutsamkeit.


Aber als im letzten Herbst Königin Elizabeth die II verstarb, war ich schon ein wenig ergriffen. Diese Frau hat seit dem 2. Weltkrieg regiert und sie war für die Menschen auf der Welt ein Symbol für Beständigkeit. Mein Weg führte mich durch die Gärten vom Palast, der mit Eichhörnchen, Enten und Schwänen nur so vor Lebendigkeit strotzt. Letztere sind Eigentum des Königshaus, in diesem Fall von König Charles. Am Buckingham Palace angekommen, wartete die nächste Traube an Menschen, es war einfach viel zu voll.


Mein Weg zog mich weiter über den Piccadilly Circus in Richtung Oxford Street. Englands bekannteste Shoppingstraße ist gespickt mit Luxusgeschäften, in die ich wahrscheinlich niemals gehen werde. Mein nächstes Ziel war ein kleiner Abstecher zur Baker Street, dem Wohnhaus des fiktiven Detektivs Sherlock Holmes.


Von hier aus taten meine Beine schon ordentlich weh, aber ich wollte noch unbedingt nach Notting Hill, da ich bis dato nur Gutes über dieses Viertel gehört habe. Nach einer kurzen Bahnfahrt stand ich nun also an der bekannten Portobello Road, von der ich zu meiner letzten Station, dem National History Museum, spazieren wollte.


Was soll ich über Notting Hill sagen? Ein komplett anderes London erwartet mich hier: Straßen Märkte, enge Straßen, viele kleine bunte Häuser und nicht so extrem viele Menschen. Die Häuser hier kosten bestimmt ein Vermögen!


Meine Beine machen mich langsam aber sicher verrückt, also mietete ich mir ein Fahrrad, um den großen Kensington Garden schneller zu durchqueren. Nach einer schnellen Fahrt gab ich das Rad wieder ab, eine der unnötigsten Buchungen jemals.


Der Weg führte mich dann zum Natural History Museum, für welches ich aber viel zu kaputt war, weshalb ich nicht lang dort blieb. Ich nahm den Zug zurück zur London Bridge und lief zum Hostel, da ich mich auch duschen wollte.


Zu Hause angekommen, wollte ich eigentlich nur nochmal den Zug checken, da ich ja schon mit der Deutschen Bahn ein schlechtes Omen hatte. Mein Zug sollte am morgigen Tag um 14:42 am Bahnhof Kings Cross abfahren (laut Ticket), auf der Timetable war dieser aber nicht mehr zu finden. Momentan herrschen in England landesweite Streiks der Bahnmitarbeiter, sodass auch mein Zug davon betroffen war. Zum Glück ist es mir aber noch rechtzeitig aufgefallen, sodass ich das Ticket storniert hab und kurzfristig einen Bus für heute abend gebucht hab, der morgen um 9 Uhr in Edinburgh ankommen soll.


Am Busbahnhof angekommen war ich nicht der Einzige, der auf die operierenden Busse gesetzt hat. Der Bahnhof platzt aus allen Nähten, ich finde kaum einen Sitzplatz in der Menge. Nach und nach leert sich der Busbahnhof. Dann trifft mein Bus ein, schnell den Rucksack reinwerfen und ab gehts durch die Nacht nach Schottland!!


Antworten

Vereinigtes Königreich
Reiseberichte Vereinigtes Königreich
#london#uk#england#train#citytrip