Veröffentlicht: 08.05.2023
Da war ich also nun: Auf dem Weg zu meiner ersten Traumstation. Auto gemietet und los ging es. 140 Kilometer und 2 Stunden später kam ich in Sligo an, wo der magische Norden beginnen sollte. Hier im Norden thront der Benbulbin, eine Art irischer Tafelberg über dem Meer und ist so markant in der Landschaft, dass man ihn von überall erkennt.
Beispielsweise vom Streedagh Beach sieht man ihm thronend im Hintergrund. An diesem Kilometerlangen Sandstrand verbrachte ich einsame Momente mit meiner Drohne, filmte die Wellen aus über 200 Meter Höhe und erspähte auf der anderen Seite der riesigen Bucht einen Grund, nochmals nach Irland zu kommen: Die majestätischen Slieve League Klippen, die bis zu 650 Meter in die Tiefe rasen. Leider hatte ich für diesen Ausflug keine Zeit, sodass ich mich dazu entschied, als nächstes das Classiebawn Castle zu besuchen und wurde zum ersten Mal enttäuscht. Das Castle habe ich auf Instagram entdeckt, aber ist leider ein Privateigentum, sodass es nur aus der Entfernung betrachtet werden konnte.
Mein nächster Stopp sollte der magischste Ort in Irland werden: Das Gleniff Horseshoe. Ein Bergmassiv im Grünen, mit einer kleinen Ruine am Fuße des Berg.
Bei klarem Wetter kann man eine Höhle oben im Felsen erkennen, das war aber für den heutigen Tag nicht möglich. Die Wolken hingen so tief an diesem Ort, sodass nur gerade so die Hälfte der Berge zu sehen war, der Rest war in weiß gehüllt. Mitten aus dem Nirgendwo tauchte dann noch eine amüsante Begegnung dazu: Aus der Wolkendecke kam ein Mensch zu mir runter, ich traute meinen Augen kaum! Und er kam fluchend direkt zu mir, beschwerte sich lautstark über dieses scheiß Wetter und alles war insgesamt für ihn einfach schlichtweg beschissen. Patrick kam extra aus Dublin und erinnert mich an einen Marine aus US-Filmen. Patrick war ein kräftiger, großer Mann mit Glatze und blauen Augen. Mir wurde vorher schon erzählt, dass die Leute aus Dublin ein wenig rauer waren. Hier hatte ich meinen lebenden Beweis.
Nach einem kurzen Plausch machte ich mich auf zum letzten Ziel, dem sagenumwobenen Benbulbin und unternahm dort eine Wanderung am Fuße des Berges. Die Wolken zogen am Berg entlang und die Schafe grasten in der hügeligen Landschaft seelenruhig. Von hier aus sieht man den endlosen Ozean und ist einfach für sich allein. Ich habe das für mich selbst gebraucht und einfach genossen!
Los ging es dann zurück nach Galway, noch schnell etwas bei Apache Pizza geholt und ins Bett. Denn morgen geht schon das nächste Abenteuer los. Wir fahren zu einsamen Stränden, sagenhaften Schlössern und in die bergige Landschaft Irlands.