San Francisco-die Ursprünglichkeit der LGBTIQ-Community

Es fühlte sich so an, als sei ich an die Quelle des Regensbogens gereist. Dort wo die Ursprünglichkeit von uns Queers, Hand in Hand mit der heutigen Zeit geht. Wo die gesellschaftliche und kulturelle Akzeptanz von LGBTIQs gefühlt fast zu 100% von jedem Franciscaner gelebt wird.

Eine Stadt in der ich, ohne eine unterschwellige und konstante Vorsicht vor homophoben Seitenhieben und Pöbelleien, Hand in Hand mit meinem Freund durch die Straßen laufen konnte. Vergleichbar mit dem Gefühl der Spanungsfreiheit, die man auch in Amsterdam oder Barcelona erlebt. Das entspannt.

Und da sich an einer Quelle immer alles vereinigt, vereinigt sich auch dort gefühlt der Regenbogen und wird zu Licht.

Tunten in dicken Lederboots mit schwarz lackierten Fingernägel, treffen auf Bären im Casual-Look und Businessanzügen und Lederjungs, die sich mit Drag Queens und Lesben einen zwitschern. Trans-Frauen und Männer die sich selbstbewusst und all gegenwärtig in der Öffentlichkeit bewegen. Queeres Leben an jeder Ecke und in jedem Atemzug. Die in einschlägigen Geschäften zu kaufende Mode ist ebenfalls queer, für das deutsche heterosexuelle Auge auf jeden Fall provokant. Zerfranste Hotpants und Muskelshirts, in Gold und Silber glitzernde Legins, bedruckte T-Shirts und Unterwäsche, Pailletenmuskelshirts uws.. Wild, demonstrativ und gefühlt ursprünglich.

Und die Heten schmeicheln auf offener Straße mit zuckersüßen Komplimenten: „Sweet couple!“ „Nice Boys!" sind nur einige davon. Die reinste Bebauchpinslung. Das tut gut. Bitte versteht das jetzt nicht falsch, zu Hause bekommen wir diese Komplimente auch von unseren FreundenInnen. Die Öffentlichkeit ist damit etwas zurückhaltender. Vielleicht liegt das aber auch an der amerikanischen Mentalität? Wenn das so ist, dann BITTE liebe Deutsche, werdet in diesem Fall mehr amerikanisch/kalifornisch?.

Hier ein paar kleine Eindrücke. Enjoy!

Have Fun & Be Proud!

Euer/e Jan/Mutti