Israel 2018
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Tag 9: Der "Roadtrip" nach Eilat

Veröffentlicht: 08.04.2018

An diesem Morgen ging es wieder früh raus, wir verließen die Unterkunft in Jerusalem gegen 8.15 Uhr und liefen mit unserem Gepäck zu einem Ort etwas außerhalb des Zentrums der Stadt, wo wir in unsere Mietwagen stiegen. Einen letzten Blick auf den Felsendom und die Dächer Jerusalems konnten wir noch erhaschen, bevor am Straßenrand nur noch Staub und Felsen zu erkennen war. Als wir zum Toten Meer kamen, fielen uns sofort die unzähligen Sinklöcher auf, von denen uns schon erzählt wurde, und die auf das Zurückgehen des Toten Meeres zurück zu führen sind. Aufgrund dieser Sinklöcher sind inzwischen sehr viele Strandabschnitte gesperrt worden, so war unser erster Stopp nicht ein Bad im Toten Meer sondern der Besuch der Ein Gedi Oase, was übersetzt „Quelle des Zickleins" bedeutet. Dort liefen uns auf dem Parkplatz, wo wir an einer Parkbank die Reste unseres Sabbat-Essens frühstückten, auch gleich zwei junge Zicklein über den Weg.

Kurz nach Betreten der Oase sahen wir auch gleich einen die Klippschliefer im Baum ruhen, die dort in dem Naturschutzgebiet in großer Zahl zu finden sind. Unser Teamer erzählte uns, dass die Oase auch in der Bibel eine wichtige Rolle spielt, David ( von David gegen Goliath) soll sich dort nach besiegen des Goliath vor seinem Stiefvater, der König war und sich von ihm bedroht fühlte, versteckt haben. Wir spielten aber in der Oase nicht verstecken, sondern badeten unter dem herrlichen Wasserfall und genossen die Sonne. Der Aufenthalt war aber leider nur kurz, da wir weiter zur alten Festungsanlage Masada mussten, da dort die Seilbahn nur bis 15 Uhr hoch auf den Berg fuhr. Von der Festungsanlage aus hatte man einen traumhaft schönen Blick runter zum Toten Meer und über die Wüste, was unser Verlangen in dem sagenumwobenen Gewässer endlich ein „Bad“ zu nehmen noch mehr steigerte. Wir fuhren also von Masada aus noch einige Kilometer am Toten Meer entlang, bis wir endlich zu einem zugehbaren Strand kamen, der befand sich zwar in einer künstlich entstandenen „Stadt“ in der viele Menschen im Bademantel unterwegs waren, hatte aber Duschen, die die kommenden zwei Stunden im Auto deutlich angenehmer und einfacher machten. Für die meisten von uns war es das erste mal im Toten Meer. Langsam gingen wir hinein, die Geschichten hatten uns schon vorgewarnt, keine offenen Wunden, kein Pupsen im Wasser und auf keinen Fall Wasser in die Nähe der Augen kommen lassen, da man sonst blind werden würde. Wir ließen uns auf den Rücken treiben und freuten uns wie kleine Kinder über das Schweben auf dem Wasser. Aufgrund der Hotelanlagen konnten wir noch schnell das erste Tor von Werder mitbekommen, bevor es weiter mit dem Auto durch die Wüste ging.

Langsam ging um uns herum die Sonne unter, die Berge verfärbten sich rot, der Kontrast war wunderschön, wir fuhren vorbei an Kibbuzen, Palmenplantagen und Wüsten-Mc-Donalds. Leider sahen wir auch diesmal keine frei lebende Kamele, dafür konnten wir per SMS miterleben, wie Werder weitere drei Punkte zum Klassenerhalt gegen Augsburg einfuhr und der HSV nach einer Führung doch noch verlor. Schön. Der Sternenhimmel war ebenfalls sehr schön, doch je näher wir Eilat kamen, desto weniger Sterne konnte man erkennen. Vor uns tauchte eine seltsame Stadt auf. Eilat- eine merkwürdige Parallele zu Disneyland wie unser Teamer es beschrieb, mit Hotels, die aussahen wie Schlösser. Der Ballermann von Israel. An diesen Anlagen konnten wir allerdings vorbei fahren und kamen zu unserer Unterkunft, unserem Ferienhaus, unserer Villa. Die Fotos von Booking.com hatten nicht zu viel versprochen, es war wirklich wunderschön! Neben unseren Pool und einigen Standliegen gab es 360 Grad ums Haus herum Sitzgelegenheiten und einen Grillplatz. Das Wohn- und Esszimmer war riesengroß. Mir gefiel besonders der Kühlschrank mit den Flügeltüren. Ein Zimmer hatte eine riesige Terrasse, von der man ebenfalls einen bombastischen Blick über Eilat bis runter zum Roten Meer hatte und sogar Teile von Saudi Arabien erblicken konnte. Diesmal gab es zum Abendessen mal ein nicht so traditionelles israelisches Gericht: Nudeln mit Tomatensoße. Ich genoss es ehrlich gesagt langsam, mal nicht Hummus zu essen, wobei ich mit der Meinung in unserer Gruppe fast alleine zu sein schien. Nach einigen Runden Kartenspielens fiel ich dann nach dem anstrengenden Tag und endlich wirklich heißen Temperaturen erschöpft und glücklich in mein Bett.

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