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Tag 9: lange Zugfahrt nach Budapest

Veröffentlicht: 10.09.2017

Etwas früher als an einem gemütlichen Stadterkundungstag wurden wir von unserem Wecker aus dem Schlaf gerissen und packten sogleich unsere Rucksäcke fertig für die anstehende lange Zugfahrt. Nach 15 Minuten Marsch von unserer Unterkunft zum Bahnhof von Belgrad suchten wir nach unserem Zug und dem dazugehörigen Bahnsteig. Der Luxus von Destinationsnamen auf den Anzeigetafeln blieb uns leider verwehrt. Unsere Planung offenbarte uns zum Glück unsere Zugnummer und so ergatterten wir noch aufgrund der frühen Einstiegszeit in den bereits am Bahnsteig stehenden Zug eine gemütliche Kabine. Unser Frühstück nahmen wir wieder kurz nach der Kontrolle unserer Fahrscheine zu uns und so nahm unsere insgesamt achteinhalb stündige Zugfahrt ihren Lauf. 

Kurz vor der Grenze zu Ungarn stieg ein Mitte dreißig Jähriger Österreicher, welcher in seiner Kindheit mit seiner Familie aufgrund des Jugoslawienkrieges von dort hatte flüchten müssen, zu uns in die Kabine. So entstand ein Gespräch darüber, woher wir kommen und was wir tun und wir unterhielten uns aufgrund unserer gemeinsamen sozialen Einstellung prächtig. Die restliche Zugfahrt war jeder von uns dreien tief in seine Bücher versunken und die Zeit verging abermals "wie im Zug".

In Budapest versuchten wir zunächst unsere serbischen Dinar in ungarische Korinth wechseln zu lassen. Die Wechselstube am Bahnhof nahm jedoch keine Dinar an, woraufhin sofort ein interessierter Geschäftspartner uns diese wechseln wollte. Leider befand sich sein Wechselkurs jenseits von Gut und Böse (also bei ca. 50 %) und so entschlossen wir uns dazu, auf sein Angebot nicht einzugehen und begaben uns auf den Weg zu unserer Unterkunft.

Diese erreichten wir nach ca. 25 Minuten Fußweg. Wie bereits in den vorherigen Städten hatten wir uns diese erneut zuvor über die Privatzimmervertriebsplattform Airbnb organisiert. Für günstige 17 € pro Person pro Nacht erlangten wir ein Zimmer, welches einem Hotelzimmer in Nichts nachstand. Nach kurzer Erfrischung begaben wir uns auf die Suche nach einem Bankomaten und speisten anschließend leckere Ente und Tagliatelle mit Hühnerstreifen bei gemütlichem Ambiente. Gesättigt und zufrieden neigte sich somit unser Tag dem Ende zu.

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