Madagaskar
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Abenteuer in der Unterwasserwelt

Veröffentlicht: 04.09.2023

Wir stehen recht früh auf, da um 8 Uhr unser Schnorchelausflug startet. Pedro hatte gestern gesagt, dass es recht windig werden wird und es dann schwierig wird hinaus zu fahren. Um 4 Uhr war es super stürmig, dementsprechend hab ich schonmal ein paar Albträume von mir auf dem Meer beim Schnorcheln gehabt. Ich bin ein bisschen aufgeregt. Wir gehen erstmal frühstücken, Omelette, Früchte und etwas Brot. Sehr lecker. Dann gehen wir an den Strand, treffen Pedro und seine Bootsmänner. Er zeigt uns unser Boot und stellt uns unseren Bootsmann vor. Wir probieren Schnorchelmasken und Flossen an und schon geht’s ins Kanu. Ich hab ein bisschen Angst mit dem Kanu aufs offene Wasser zu fahren, aber es ist ja nicht deren erstes Mal. Und wir fahren ja auch nur bis zu den Riffen und nicht in den ganz offenen Ozean. Zuerst paddeln die beiden Männer, dann wird ein Segel aufgespannt und wir nehmen Fahrt auf. Nach 45 Minuten werden wir langsamer und halten bei einer Boje. Unser Bootsmann zeigt aufs Meer deutet nach rechts und links: „Hier könnt ihr einfach losschnorcheln“. Äh, okay. Einfach so? Na gut. Ich setzte mir meine Maske auf, ziehe die Flossen an und springe mutig ins Wasser. Ich brauche einen Moment, um mich zurecht zu finden und einigermaßen ins Schwimmen zu kommen. Es ist wellig und schaueklig und ich hab etwas Angst, dass ich das Miniboot nicht wiederfinde. „Dort hin!“ ruft unser Bootsmann und zeigt in die Ferne. Jaja, immer mit der Ruhe, ich mache erstmal ein paar Testrunden in der Nähe des Boots. Aber es ist wunderschön und mir schauen bunte Fische, Korallen und Seesterne entgegen, sobald ich den Kopf unters Wasser halte. Ich sehe, Clownsfische, Kugelfische und viele mehr, einzelne Fische, gelbe, Schwärme und viele Seeigel. Die berühre ich lieber nicht. Bunte Korallen und ganze Landschaften. Eigentlich wie im Film. Ich bin sehr beeindruckt und schwimme durch die Landschaft. Zwischendurch schwimme ich probehalber zum Boot zurück, so ganz traue ich dem Ganzen nicht. Aber es klappt erstaunlich gut, mit ein bisschen Adrenalin inklusive. Nach einer halben Stunde gehen wir wieder aufs Boot und fahren zu einem zweiten Riff. Dies ist fast noch beeindruckender und noch farbenfroher und bunter. Viele Seesterne, und Seeigel, Fische in den buntesten Farben. Und auch die Korallen leuchten kunterbunt. Es hält noch ein anderes Kanu und ich treffe einen anderen Menschen im Wasser, auch mal ganz angenehm. Es ist recht flach und ich muss aufpassen, dass ich nicht aus Versehen die Korallen berühre. Nach einiger Zeit bin ich froh, dass ich es überlebt habe und klettere wieder aufs Boot. Sehr beruhigt, dass es nun geschafft ist. Kevin erzählt, dass er eine Qualle berührt hat, mit langen Tentakeln und an der Stelle sind viele rote Pusteln. Ich bin ein bisschen geschockt, dass es dort giftige Quallen gibt und gehe bestimmt nicht nochmal rein. Im Wind düsen wir zurück zum Strand. Das war auf jeden Fall abenteuerlich. Ich werde direkt von zwei Mädchen empfangen, die mich bemalen wollen. Naja, denke ich. Heute mache ich es vielleicht mal. Also vertröste ich sie auf etwas später, ziehe mich um und gehe an den Strand. Sie warten auf mich und kommen direkt angerannt. Ich setze mich in den Sand und sie bemalen sofort mein Gesicht. Direkt kommen zwei Frauen an und wollen meine Haare flechten. Ich versuche sie abzuwimmeln, aber nur halbherzig und schon fangen sie an meine Haare in winzige Zöpfe zu flechten. Na gut, einmal mache ich das meinetwegen. Direkt kommen zwei weitere Frauen und sie werkeln zu viert an meinen Haaren. Es dauert so 45 Minuten, dann haben sie alle meine salzigen, filzigen Haare in Minizöpfchen geflochten. Schon beeindruckend. Und schmerzhaft. Mittags gehen wir wieder zu den lokalen Restaurants und testen diesmal eines der anderen. Für mich gibt es Riz cantonnais. Wie immer sehr gut und sehr viel. Im Ort gibt es ein kleines Reservat mit medizinischen Pflanzen und Schildkröten. Wir machen einen Spaziergang dorthin. Am Eingang, oder am vermeintlichen Eingang, warten direkt diverse Männer, die uns eine Tour und Eintritt verkaufen wollen. Alle behaupten hinter ihrer Hütte sei der richtige Eingang. Einer scheint recht seriös, aber auch nicht so richtig. Ein anderer scheint sehr seltsam. „Er ist ein Junkie.“ Sagt der Erste. Bei mir ist es richtig. Ich frage ihn, wo denn der Guide ist, den er uns verspricht und er antwortet auch nicht so recht. Naja, wir schauen lieber selbst und gehen den Weg entlang. Nach einigen 100 Metern sehen wir den richtigen Eingang zum Reservat und eine seriöse Preisliste. Das sieht schon besser aus. Wir buchen eine große Runde mit Schildkröten und Pflanzen und unser Guide wird angerufen. Er arbeitet seit 10 Jahren hier und zeigt uns diverse Gehege mit unterschiedlich alten Schildkröten und viele medizinische Pflanzen. Die Schildkröten gibt es nur auf Madagaskar, die radiated turtles und spider turtles. Nach der Führung laufen wir durchs Dorf zurück, vorbei an hunderten Straßenständen, wie es sie überall gibt. Mittlerweile mutig genug einfach durch das Getümmel zu laufen. Hier will man uns auch nichts andrehen und die meisten lächeln freundlich. Ich bin auf der Suche nach Bananen und werde auch fündig, wir kaufen einen ganzen Bund und laufen zurück zum Bungalow. Ich beginne meine hunderte von Zöpfchen zu öffnen und es ist nicht so sehr angenehm, da die salzigen Haare ziemlich kleben und die Zöpfe sehr fein geflochten sind. Nach einer halben Ewigkeit ist es dann geschafft. Wir beschließen, dass wir ziemlich satt von Mittag sind und ich trinke nur einen Hibiskussaft zum Abend und gehe dann schlafen. Morgen früh um 5:30 Uhr startet schon unsere Whale Watching Tour.

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