Madagaskar
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Auf dem Weg zum Meer

Veröffentlicht: 04.09.2023

Heute machen wir uns recht früh auf den Weg ins hochgepriesene Mangily, den Urlaubsort am Meer. Und auf die hochgepriesene Straße, erbaut von den Chinesen. Eine asphaltierte Straße von Manja bis nach Toliara ans Meer. Wohl um deren Transportwege schneller und angenehmer zu gestalten. Unglaublich plötzlich auf so einem Highway zu fahren. Wir müssen auch keine Flüsse mehr durchqueren, nur noch einen überqueren. Einen relativ breiten Fluss, den man nicht durchfahren kann. Also braucht es ein Boot. Ein Floß. Als wir abbiegen in Richtung Fluss springen zwei Männer rechts und links ans Auto, die Bootsmänner. Wir nehmen sie mit, 5 Minuten bis zum Fluss. Dort hat das Floß gerade angelegt und ein Auto von der anderen Seite herüber transportiert. Es fährt vom Floß herunter, also sind wir dran. Das Floß ist gerade mal so groß, als das ein Auto und ein paar Menschen drauf passen. Wir fahren auf das Floß drauf, das klappt ganz gut und dann springen 5 Männer ins Wasser. Sie halten die Leine in der Hand, waten durch den Fluss und ziehen das Floß. Dies ist wohl die unoffizielle Variante – die Fähre der Regierung steht ein paar hundert Meter weiter am Flussufer, aber die nutzt niemand. Die Männer ziehen uns durch den Fluss, wir driften ganz schön stark flussabwärts, aber dann fällt uns auf, dass das wohl so gewollt ist und wir kommen an der entsprechenden Uferstelle der gegenüberliegenden Seite an. Zwei der Männer haben Schürfwunden und fragen nach Desinfektionsspray, ich gebe ihnen meins. Auf der anderen Seite angekommen, wird es nochmal spannend von diesem Floß wieder herunter zu kommen und ein Absatz wird kurzerhand durch einen großen Stein überbrückt. Dann ist es auch schon geschafft und wir düsen weiter auf dieser Seite des Flusses, Richtung Meer. Gegen Mittag kommen wir im Örtchen Mangily an, einem Strandort mit vielen Palmen. Wir fahren eine Straße mit einigen Unterkünften entlang und halten vor unserer Unterkunft, direkt am Strand mit einigen Bungalows. Recht einfach, aber direkt neben einem Hotel, falls es etwas weichere Liegen oder ein Pool sein soll, wir sind auch dort willkommen und werden dort frühstücken gehen. Nach dem Mittagessen treffen wir Pedro, er ist für die Boots-, Schnorchel- und Waltouren zuständig. Mit kleinen Kanubooten. Wir machen eine Schnorchelaktion für den nächsten Tag aus und erkunden den Strand und die Gegend. Am Strand gibt es zahlreiche Kinder, Männer und Frauen, die mir etwas verkaufen wollen. Es braucht etwas Übung und Selbstbewusstsein, dann lassen sie mich in Ruhe. Eine Horde Mädchen verfolgt mich und findet großen Spaß daran meine Beine und Arme während des Gehens zu bemalen. Aber auch sie werde ich irgendwann los. Zum Abendessen wollen wir mal die lokalen Restaurants etwas weiter im Ort drin erkunden. Es stellt sich heraus, dass einige gespenstig leer sind und ich traue mich nicht dort reinzugehen. Wir sind noch nicht bereit für eine Lebensmittelvergiftung. Vielleicht am letzten Tag. Auf einer Art Dorfplatz finden wir einige Stühle und Menschen. Sowie ein paar Tafeln mit Gerichten. Wir bestellen etwas uns setzen uns. Das hier ist auf jeden Fall „lokal“. Es stellt sich heraus, dass es drei „Restaurants“ nebeneinander sind. Drei Familien die jeweils in einer Miniholzhütte kochen und ihre eigene Speisekarte haben. Wir essen bei der ersten. Kokosreis, Gemüse und Casava. Sehr gut. Und sehr nett. Vielleicht kommen wir morgen und testen einen der Nachbarn aus. Wir gehen zurück und ich falle sehr müde ins Bett.

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