Veröffentlicht: 19.01.2019
Das mit dem Streik der Fotografin war ernst gemeint, denn ich hatte eine Episode vergessen zu erwähnen: Als wir auf dem Marmorberg nahe Hoi An ankamen stand dort ein Fernsehteam, das Touristen nach ihren Eindrücken befragen wollte und sich sofort auf Sabina stürzte; großgewachsene Frauen sind sehr gefragt. Nach kurzem Nachdenken und der Zusage einer kräftigen Gehaltserhöhung hat sie dann eine mögliche Karriere im viatnemesischen Fernsehen ausgeschlagen und die Fotodokumentation wieder aufgenommen.
Heute früh ging es los: bei strahlendem Sonnenschein und schnell über 30 Grad zuerst die Sehenswürdigkeiten Vientianes: Tempel, Pagoden, den von den Franzosen errichteten Triumphbogen und zum Abschluss das Wahrzeichen von Laos, eine goldfarbene riesige Stupa.
In Vientiane ist alles auf laotisch und französisch, nicht englisch, beschriftet. Die Stadt hat sehr schöne Gebäude; allerdings wurden viele von den Franzosen errichtete Gebäude nach der Unabhängigkeit in 1975 von der Patet Lao abgerissen.
Danach machen wir uns auf den Weg nach Vang Vieng: Wir fahren auf einer schlechten Straße und gelangen an einen riesigen Stausee und machen danach Halt bei einer laotischen Suppenküche und Sabina haut rein; ich halte mich zurück.
Dann geht es los, wir fahren durch Kautschukplantagen und die Straße wird furchtbar, der Asphalt ist auf vielen Strecken zerstört und wir hoppeln über Kies und Sand. Der Sand wird aufgewirbelt und bedeckt alles neben der Straße, einschließlich der frisch gewaschenen Wäsche der Menschen, die das Pech haben, an der Straße zu wohnen.
Wir machen noch mal Halt in einem Fischerdorf am Ende des Stausees und ekeln uns vor der entlang der ganzen Straße ausgestellten Fischspezialitäten.
Dann wieder ins Auto, Sabinas ansonsten gesunde Hautfarbe war einem Gelbgrün gewichen und sie durfte nicht mehr angesprochen werden.
Am Abend gelangen wir in unser Hotel, einer Anlage am Fluss, umgeben von bewachsenen Kalksteinfelsen.