Im Großstadtjungel

Überall in Chiang Mai werden Touren in den nahe liegenden Nationalpark angeboten. Meist laufen die so ab: Mit Sammeltaxi/Minibus hoch zum Tempel, weiter zur Residenz der Königsfamilie, einen Abstecher am Wasserfall machen und schließlich in ein Dorf der Bergvölker fahren, die für die Touristen eine Show abziehen (Tradition fehlt meist). Wir haben uns lieber einen Roller für den Tag gemietet. Über die Hauptstraße gehts raus aus der Innenstadt und rein in den Doi Suthep Nationalpark. Über eine lange Passstraße geht es ca eine halbe Stunde lang den Berg hoch, bis man den Wat in den Bergen erreicht. Von dort aus hat man, wenn man mal über Touristenmassen hinwegsieht,

eine super Aussicht über Chiang Mai. Am Horizont ragen die grünen Berge Nordthailands empor. Weiter gehts noch mal ein ganzes Stück nach oben. Die Fahrt ist zwar etwas holprig, da die Straßen immer enger, kurviger und unebener werden aber aufgrund der angenehmen Jungelatmosphäre sehr lohnenswert. Umso weiter wir fahren, desto weniger Leute kommen uns entgegen. Irgendwann erreichen wir dann eine Plattform auf der man einen wunderbaren Blick auf die grünen Wälder um sich herum hat. Hier fahren die meisten Autos eigentlich nur vorbei, um eines der touristischen Hmong-Dörfer zu besuchen. Auf diese Attraktion verzichten wir. Am Rückweg machen wir einen Abstecher zu einer kleinen Höhle, in der eigentlich ein Mönch residieren soll (wir haben nur sein Kissen gefunden). Auf dem Weg durch den Jungel ist niemand außer uns. Danach gehts weiter zu dem Mon Tha Than Wasserfall. Von dort aus geht ein Rundweg durch dichten Regenwald. Am Ausgang des Parks findet man nochmal einen kleinen Wasserfall, der v.a. bei Einheimischen zum baden sehr beliebt ist.

Wenn man den Park ohne eine geplante Tour, sondern auf eigene Faust besichtigt findet man schnell Orte an denen man ungestört die Natur genießen kann. Die Touriattraktionen, wie z.B. die Residenz oder die Dörfer kann man sich dabei sparen.

P.S. Ich muss noch eine kleine Heldentat erwähnen: Wir haben eine kleine Straße genommen, die uns im Internet empfohlen wurde. Statt einer tollen Landschaft kamen uns jedoch 4 bellende Hunde entgegen. Der eine seine Zähne fletschend rannte zielstrebig auf uns beide zu - Patrick hat den Hund aber verjagt 😃