Veröffentlicht: 21.01.2017
Unser Abenteuer begann noch in Siem Reap. Von dort aus hatten wir einen Platz im Minibus nach Phnom Penh reserviert. Der Bus war zwar klein, das hinderte jedoch niemanden daran ihn mit Gepäck und Menschen auszustopfen. 14 Plätze waren eh schon sehr genau eingeplant, man kuschelte eigentlich mit seinem Nachbarn. Neben meinem Sitz war eine kleine Lücke als Durchgang zu den hinteren Plätzen. In den wurde gedoch ein Koffer gestellt (dieser stellte den Sitzplatzes eines kleinen jungen dar). Noch ein weiteres kleines Mädchen war an Board, die keinen Platz besaß. Also los gings mit 12 Leuten + 2Kindern. In den nächsten 10 Minuten hielten wir nochmal an, um die anderen 2 Personen aufzugabeln. Die Koffer und Reisetaschen stapelten sich wo es nur ging, da der Kofferraum schon mit unseren beiden taschen fast
gefüllt wurde. Wir waren übrigens die einzigen Ausländer in dem Bus. Der Fahrer kannte sich top mit kambodschanischem Verkehrsverhalten aus. Er herrscht Rechtsverkehr, jedoch nimmt man einfach die Seite auf der man am Wochenende besten durch kommt. Überholen darf man sowohl links oder rechts hauptsache man hupt ein paar mal laut (dadurch kann man das Blinken sich dann auch sparen). Dabei kann es schon mal zu Engstellen zwischen den Autos geben, aber irgendjemand weicht schon aus. Schilder mit Geschwindigkeitsbegrenzugen fehlen, aber das ist kein ding - einfach so schnell fahren wie das Auto es so her gibt. Auf dem Highway der die beiden Städte verbindet, kommen und immer wieder Kinder auf Fahrrädern entgegen, die gerade Schulschluss hatten. Auch Fußgänger überqueren die Straße gerne mam ohne die Fahrzeuge zu beachten. Neben kleinen Orten, die fast nur aus Holz- bzw. strohhütten bestehen fahren wir auch an Weideflächen vorbei. Dort findet man die allbekannten kambodschanischen Kühe. Diese stehen eigentlich immer und überall herum. (Es muss hier wirklich jede Familie so ein Tier besitzen) Unser erster Stopp ist in dem ersten richtigen Ort, den wir auf dem Weg gesehen haben. 2. Stopp ist an einer Tankstelle, 2 Minutrn später müssen wir nochmal am Straßenrand halten - das kleine Kind muss aufs Klo. Sofort kommen Frauen angerannt die irgendwelche hellgelbe Dinger verkaufen wollen. Unsere Mitfahrer diskutieren hektisch mit ihnen, was das jetzt kosten soll. Danach gehts nonstopp bis ins Zentrum in die Stadt.
In der Stadt Phnom Penh wird einem schnell die Armut der Bevölkerung deutlich. Überall liegt Müll rum, und Menschen richten sich kleine Quartiere am straßenrand ein. Dennoch wird versucht für Touristen eine schöne Atmosphäre zu schaffen. Es gibt mehrere kleine Tempel. Der Wat Phnom ist von einem kleinen Park umgeben und ein Hauptprojekt für den Tourismus. Außerdem kann man den Königspalast besuchen, der uns mit 10$ Eintritt pro Person jedoch zu teuer war. Ein paar Blicke von außen genügten uns. Des Weiteren wurde die Uferpromenade neu gestaltet. Abends halten sich dort sowohl Touristen, als auch Einheimische auf. Man kann die kostenlosen Fitnesseinrichtungen nutzen, Fußball spielen oder es sich auf einer Bank gemütlich machen (abends bietet sich das auf jeden Fall mehr an als tagsüber, denn da sieht man den ganzen Müll am Uferrand). Auch einige Märkte wurden neu gestaltet. Der Zentralmarkt ist auch von Einheimischen gut besucht. Neben Billigklamotten/Schmuck kann man frische Lebensmittel kaufen. Wir waren geschockt als der abgehackte & noch blutende Fischkopf vor sich hin zappelte. Ab 17 Uhr beginnt der Nachtmarkt. Hier gibt es lauter kleine Garküchen, an denen man sich indivduell Essen zusammenstellt & das dann auf einer großen Picknickfläche genießen kann.
Die Stadt kann man wirklich nicht zu den schönsten zählen, jedoch herrscht für Touristen meist doch eine angenehme Atmosphäre. Und für ein paar Tage sehenswert.