In-47-Tagen-bis-Lanzarote
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von Almazán nach Sigüenza, Tag 30

Veröffentlicht: 16.08.2023

Mittwoch, 16.8.2023, Tag 30
Wir sind früh gestartet, kurz nach 8:00 Uhr, und haben dann neben der Tankstelle in einer Cafeteria mit dem wohlklingende Namen La Gasolinera 🤪 erst mal Kaffee getrunken. Und wir waren ganz sicher die einzigen, und dies ist keine Spekulation, die keinen Schnaps getrunken haben, nicht mal einen Carajillo. Danach sind wir los und kamen bereits nach circa 10 km auf den ersten Kiesweg ( diesmal nur 3,5 km lang), so dass unsere Fahrräder nach weniger als 500 m genauso aussah, wie gestern vor dem Waschnachmittag.Es ging weiter durch erneut wunderschöne Landschaften, seit gestern merken wir aber auch, dass es ab 11:00 Uhr zügig sehr warm wird. Zum fahren mit dem Fahrrad eignet sich eigentlich nur die Zeit zwischen 8:00 Uhr morgens und 11:00 Uhr vormittags. Das hatten wir heute nicht richtig einkalkuliert und sind zur Belohnung gegen Mittag auf eine Piste gelenkt worden, die unsere App Komoot liebevoll als „unbefestigte Straße mit losen Untergrund“ bezeichnet. Was dahinter steckt, war schlechter als gestern. Landschaftlich spektakulär, einsam mitten in der Einöde Zentralspaniens, zum Fahren  lebensgefährlich. Wir kamen an Abschnitte, die wir nicht fahren konnten, die wir auch nicht alleine bergab schieben konnten, denn jedes Fahrrad hat inklusive des Gepäcks circa 50 kg, die den Berg runter wollen.  So haben wir die beiden Fahrräder EINZELN bergab geschoben, ich vorne mit beiden Klauen an den Bremsen, Andrea hinten mit beiden Händen am Gepäckträger, um gegenzusichern. Und uns war klar, keiner von uns beiden darf dabei mit seinen Hochgebirgssandalen wegrutschen. Nach 5,5 km kam endlich wieder Asphalt, den wir bei 40° noch nicht so richtig genießen konnten. Die Landschaft ist sengend heiß, mutet fast ein bisschen wie Wüstenlandschaft an. Unterstützt wird dieser Eindruck von aufkommenden Fata Morgana , die sich zunächst lediglich in Liegestühlen äußern, die bei uns in Tahiche im Garten stehen. Dann tritt jemand an unsere Liegestühle und bringt eiskalte Getränke. Und dann wird uns klar, dass wir ja bis zur nächsten Unterkunft noch 25 km mit den Rädern fahren müssen. Dennoch zeigt sich immer häufiger, dass wir auch langsam dazu bereit sind, Fahrräder gegen Liegestühle bei uns im Garten zu tauschen.Kurz vor dem heutigen Finale haben wir noch eine historische Grenze überfahren, wir haben 1500 km Radkilometer gefeiert. Und nach 1500 km sind die Räder immer noch top und unsere Beine inzwischen kraftvoll . 
Das einzige, was uns zu schaffen macht, ist die Hitze. Denn anders als in Frankreich, wo wir bei Regen und Gegenwind zwar geflucht haben, aber immerhin fahren konnten, fühlt es sich hier so an, als könne man es nicht wirklich fahren. Gegen 14:00 Uhr waren wir an unserer neuen Unterkunft, einfach und sehr sauber, schattig und im Gebäude schön kühl. 
Heute Abend werden wir an einer Planänderung arbeiten. Andrea verträgt die Hitze nicht, sie leidet, die ganze Energie ist aus ihr raus verdunstet. Wir werden an einem Plan B arbeiten und die Reise vermutlich verkürzen beziehungsweise beschleunigen.
Antworten (2)

Rolf
gute idee bei der hitze!!!!!

Tom
Stimmt genau

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