Veröffentlicht: 21.11.2023
Neuseeland ist die letzte Station meiner Reise, die letzten 7 Wochen sind angebrochen. Und schon die ersten Tage verheißen mir, dass ich mir da ein ganz besonderes Ziel ausgesucht habe. Die Nordinsel wartet mit wunderschöner Natur auf. Es wechseln sich wilde Küstenstrasse mit traumhaftschönen Stränden ab, dann folgen wiederum Wälder mit den größten Bäumen dieses Planeten, unterbrochen von hektargroßen grünen Feldern, auf denen schwarzweiß gefleckte oder satt braune Kühe und weiße Schafe gesprenkelt sind. Es scheint fast so, als wenn hier jemand mal ganz kräftig vom heimischen Allgäu abgekupfert hat, nur dass halt nicht gleich hinter dem nächsten Hügel das Meer wartet.
Wenn es um die Mentalität geht, unterscheidet sich Neuseeland auf den ersten Blick nicht groß von
Australien, vermutlich darf man das hier nicht zu laut sagen, da die Freundschaft nicht all zu groß zu
sein scheint. In Summe geht es auch sehr relaxed zu, so was wie Hektik habe ich schon lange nicht
mehr erlebt (außer ich mach sie mir selbst und das können Deutsche ganz besonders gut). Jeder ist
sehr freundlich und hilft gerne bei Fragen aus.
Das Thema mit den Ureinwohnern haben die Kiwis aber deutlich besser gelöst, obwohl es zeitlich nicht viel später war. Ein relativ friedliches Verhältnis gab es damals wie heute. Die Maoris, die heute mit ca. 30 % vertreten sind, leben heute noch intensiver ihre Kultur, vielleicht kommt es mir auch nur so vor, da die Maoris einfach mehr darüber preisgeben und Fremde daran teilhaben lassen. Es gibt heute noch etwa 150 Stämme, die mehr oder weniger stark ihre Gemeinschaft leben. Maori Namen und Kunst sind allgegenwärtig, wenn auch deutlich stärker auf der Nordinsel vertreten als im Süden. Die beiden Übernachtungen bei Maoris inklusive der offenen Fragestunden waren hinsichtlich Essen, Familienbande, Götter, etc. sehr aufschlussreich und haben mir ein Bild über eine alte aber doch an heutige Tage angepasste Kultur aufgezeigt.
Die Städte, ähnlich wie in Australien, ähneln sich doch alle sehr. Es gibt häufig die gleichen Geschäfte und kleinere Orte bestehen aus einer großen Straße, auf der dann auch immer die Library (gleichbedeutend mit Free Wifi) und das iSite (Visitor Center) ist, was das Leben des herkömmlichen Backpackers ziemlich vereinfacht.
Ansonsten gibt es hier so viel zu unternehmen. Hier eine kleine Zusammenfassung meiner Aktivitäten:
Heiße Quellen am Strand, Füttern von Stachelrochen, Weinprobe, Fahrradfahren, unzählige Aussichtspunkte und wunderschöne Ausblicke aufs Meer, hügelige Landschaften, Sonnenauf- /-untergänge, ein Besuch in Hobbiton dem Set von Der Herr der Ringe und Der Hobbit, Segelausflug, Maori Kulturabend, Strandliegen, im Hotpot sitzen, Lagerfeuer inklusive Gitarre und Gesang, Glühwürmchenhöhle, Spaziergänge, Macadamianussfabrikbesichtigung, Gummistiefelweitwerfen und und und. Ach, ich lass diesmal einfach mal die Bilder für sich sprechen!
Und auf der Südinsel soll es nochmal schöner sein, kaum zu glauben, dass das noch geht!
Wir werden sehen...