🇳🇿 Kia Ora & Grüß Gott! 🌏
🇳🇿 Kia Ora & Grüß Gott! 🌏
vakantio.de/imlandderkiwis2017

Wwoofing-Horror mit Happy End :-)

Veröffentlicht: 12.03.2017

Seit unserem letzten Beitrag ist einiges passiert und wir haben viel gelernt:


1. Sei nie so naiv zu glauben, es kann nicht noch schlimmer kommen

2. Gehe nie zu einem Host (Wwoofing-Unterkunft) bei dem noch nie jemand zuvor hauste

3. Der erste Eindruck zaehlt immer (!!!)

4. Steig nie in ein absolut dreckiges Auto und glaub dass das Hauswesen besser wird

5. Mach gute Miene zum boesen Spiel und hau so schnell wie moeglich wieder ab


Unsere Euphorie gegenueber dem ersten Wwoofing-Versuch war gross, die Enttaeuschung grenzenlos.

Helen entpuppte sich als totaler Reinfall.

Schon die erste Begegnung und ihr Schmuddel-Look haetten uns Warnung sein muessen, dass uns nichts Gutes bevorstand.

Doch in grenzenloser Naivitaet stiegen wir danach sogar noch in ihre Dreckskarre. #Shameonus

Der nicht angekuendigte Koeter auf dem Beifahrersitz lies unsere Miene ebenfalls verfinstern und spaetestens als wir das Hauswesen sahen, haben alle Alarmglocken geleutet. Von Puppensammlungen eines Messis, ueber eine komplett vollgemuellte Garage, einen verwilderten Garten bis hin zu unhygienischsten Zustaenden in Kueche, Bad und auch sonst im ganzen Haus... Doch weil wir taffe und anstaendige Maedels sind haben wir Helen weiter Honig ums Maul geschmiert und insgeheim Plaene geschmiedet, wie wir auf hoefliche Weise fruehestens dieses Loch verlassen koennen.

Es glich einem Tropfen auf einem heissen Stein, als wir auf 4 qm ihres verwilderten 2,5 hectar Gartens Unkraut jaeteten.

Obwohl Helen jeglichen Bezug zu Hygiene verloren hat und alle Eigenschaften eines Messis erfuellt, war sie doch sehr bemueht um uns und recht nett, was die Sache auf ein Minimum an Ertraeglichkeit setzte.


Nach einer Nacht in Helens Haus flohen wir in einen Sightseeing-Tag und erkundeten Rotorua und die Umgebung.

Rotorua ist bekannt fuer seine geothermalen Landschaften mit vielen noch immer aktiven Vulkanquellen. Wai-o-Taupo ist eine besonders bekannte Region dafuer, die wir an diesem Morgen besichtigten. Der Geruch war speziell fuer Conny eine Herausforderung - Schwefel ist nicht so ihr Ding.

Um selbst in den Genuss der Thermalquellen zu gelangen, und unsere beanspruchte Muskeln und Knochen von der Arbeit in Helen's Garten zu erholen, goennten wir uns ein paar Stunden im Polynesian Spa und entspannten in den heissen Pools.


Zurueck in Helen's Haus erzaehlten wir ihr von unseren "kurzfristig" geaenderten Plaenen und unserer verfruehten Abreise. Sie nahm es mit Fassung und so sind wir heute weiter in den Sueden nach Taumarunui gereist.

David und Alisa, unsere neuen Wwoofing-Hosts, erwarteten uns bereits freudig und nahmen uns herzlich in Empfang.

Taumarunui, die selbst nur 3000 Einwohner zu bieten hat, liegt von unserer jetzigen Unterkunft eine Autostunde entfernt und ist die naechstgelegene Zivilisation, sprich wir sind mitten im Outback angekommen (ohne Netz, Fernseher und WLAN).


Nur dieser PC ist uns als Kontaktmoeglichkeit zur Aussenwelt geblieben, mit klassisch britischer Tastatur (ohne ae, oe, ue, ss,...).


Nach dem Wwoofing-Horror bei Helen sind wir nun bei einer sehr herzlichen Farmer-Familie aufgenommen worden und wir fuehlen uns auf 500 Hectar zwischen 1500 Schafen, 300 Kuehen und 5 Hunden sehr wohl.






Antworten