Imbis down under
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Halbzeitfazit in Byron Bay

Veröffentlicht: 27.11.2019

Wir sind in Byron Bay angekommen, es ist der östlichste Punkt Australiens und zugleich ein enormer Touristenmagnet. Schon auf dem Weg hierher fallen die vielen jungen Leute mit Surfbrettern und die zahlreichen Wohnwagen auf, die sich den Weg durch das Städtchen bahnen, um hoffentlich einen Platz möglichst nahe beim Leuchtturm zu ergattern. Wir finden - da wir früh dran sind - zum Glück noch einen Platz auf dem überlaufenen Camping und zahlen dafür einen enormen Preis: 65 Dollar die Nacht, doppelt so viel wie bei unserer ersten Nacht im Wohnmobil. Dafür ist es merklich kühler und erheblich lärmiger als auf anderen Plätzen weiter im Norden - das hat man nun davon.

Die Hälfte unserer Australienreise ist vorbei - Zeit, ein erstes Fazit zu ziehen. Also erstens haben wir schon so viel Schönes gesehen, dass wir glauben, schon viel länger unterwegs zu sein: Der Regenwald im nördlichen Queensland, die Fische und Korallen bei Green Island, die Strand-Kängurus im Hillsborough Park, die Bootstour auf die Whitsunday-Inseln, Shoppen in Rockhampton und das Kutschen-Museum in Toowoomba, viele wunderbare Eindrücke dieses einmaligen Landes. Zweitens haben wir mit dem Wohnmobil richtig Routine gewonnen: Unterdessen wissen wir, wieviel in den Kühlschrank passt und wie man ihn so einstellt, dass die Milch nicht dick wird (zweimal geschehen). Wir können einschätzen, wie viel Herumfahren wir vertragen und wo man ein Wohnmobil am besten parkiert (nicht jedes Einkaufszentrum hat Parkplätze, in die wir hineinpassen). Und wir geniessen es, unsere Sachen dabei zu haben und wissen, wo man was am besten verstaut. Und ich muss zugeben: Meine anfängliche Skepsis gegenüber der Marke Fiat (Sorry Jonas!) ist verflogen. Unser Fiat Ducato ist bequem, läuft exzellent und schluckt die Löcher im australischen Asphalt hervorragend. Drittens kann man sagen: Australien ist ein sympathisches Land, nicht zuletzt wegen der freundlichen Aussies. Sie strahlen eine gewisse Lebensfreude und Lockerheit aus, sind aber nicht  oberflächlich. Uns ist auch aufgefallen, dass man überall grosse Sorge zur Natur trägt, dass wenig Abfall herumliegt und man den Tierschutz gross schreibt. An vielen Orten stehen Info-Tafeln und es wird gebeten, die Tiere in ihrem Lebensraum nicht zu stören. (Dass die Tiere uns nicht stören sollten, steht jedoch auf keiner Tafel - prompt hat uns heute früh ein Vogel unseren Toast streitig machen wollen ;-)

Zum Schluss etwas, was uns von Anfang an aufgefallen ist und worüber wir uns oft den Kopf zerbrochen haben: Hier geht die Sonne am falschen Ort auf!  Das heisst, sie geht zwar auch im Osten auf, wie in der Schweiz. Aber weil man auf der Südhalbkugel ist, schaut man ihrem Lauf gegen Norden zu und deshalb bewegt sich die Sonne am Himmel von rechts nach links, also genau umgekehrt zum Gewohnten. Unterdessen habe ich das so verstanden - oder muss mich da ein astronomisch bewanderte Leser des Blogs korrigieren? 

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