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Delphine in Port Stephens

Veröffentlicht: 07.12.2019

Port Stephens ist weder ein Hafen, noch eine Stadt, wie man vermuten könnte, sondern eine Halbinsel von 1'000 km2, welche mehrere Buchten und kleinere Ortschaften enthält. Es ist ein beliebtes Ferienziel und Ausgangspunkt für recht unterschiedliche Aktivitäten. Man merkt es dem Zeltplatz an, den wir für drei Nächte gewählt haben: Er ist ziemlich voll mit unterschiedlichsten Urlaubern, vor allem sieht man viele junge australische Familien. 

Wir haben uns zum Ziel gesetzt, hier noch ein ruhiges Wochenende zu verbringen, bevor wir am Sonntag nach Sidney hinunter fahren, wo vermutlich Waldbrände und viel Verkehr, aber auch unsere netten Freunde Nicole und John auf uns warten. 

Gestern haben wir einen Ausflug auf einer ganz alten Fähre gebucht, welche "Sunset Tours" mit Delphin-Beobachtung anbietet. Wir steigen am späteren Nachmittag (bei von fernen Rauchwolken getrübter Sonne) in das altertümliche Boot und fahren über die Nelson Bay hinüber nach "Tea Gardens", einem angeblich hübschen Dorf am Myall River. Tatsächlich sehen wir unterwegs zweimal Delphine in einiger Entfernung. Drüben in Tea Gardens, hiess es, hätte es Restaurants zum Essen und allerhand Attraktionen, aber es hat eigentlich nur der Fish-and-Chips Laden offen, und in der einzigen Bar, die sonst geöffnet ist, tummeln sich eine Menge verkleideter Australier, die mit Halsketten aus Weihnachtskugeln und Samichlaus-Chäppli den 6. Dezember feiern. So verdrücken wir einen Barramundi-Fisch und Pommes am Ufer und warten auf die Rückfahrt. Diese wird dann spannend, weil uns während einiger Zeit Delphine am Bug des Bootes vorausschwimmen, ab und zu auftauchen und sich unter Wasser drehen, als wollten sie spielen. Das ist ein herziges Schauspiel, welches man allerdings nur geniessen kann, wenn man sich an den feiernden Australiern, welche unterdessen auf dem Boot gelandet sind, vorbei drängt. Nach dieser zugegeben recht lärmigen Heimfahrt freut man sich auf einen ruhigen Zeltplatz.

Heute war dann eine Wanderung auf den Tomaree-Head dran, ein Berg (von ca. 190m), der ganz am Ende einer Bucht steht und den man besteigen kann. Es wird doch noch recht heiss, als wir auf den Steintritten und Metallstegen bei 35 Grad den Weg nach oben suchen, aber dort wartet eine herrliche Aussicht auf mehrere Buchten und den Tamoree Nationalpark. Auf dem Weg zurück wird uns klar, dass dies vermutlich unser letzter Ausflug war vom Wohnmobil aus. Die Zeit mit dem Campervan war wunderbar, aber wir geben zu, dass wir uns auch wieder auf ein richtiges Bett und ein Leben ohne Sorge darum, ob jetzt der Kühlschrank läuft und ob das Gas noch reicht, freuen.

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