Veröffentlicht: 22.08.2020
Endlich Wandern wollen wir! Und das Wetter spielt auch heute mit. Wir entscheiden uns für zwei Wanderrouten, die wir verknüpfen. Zuerst geht es durch eine Ebene, gesäumt von grotesken Lavaungetümen hinauf auf den Gipfel eines Berges, der selbst für Island ungewöhnlich bunt ist. Vorbei an müffelnden Schwefelfeldern, die tagein-tagaus vor sich hindampfen und brodeln, besteigen wir ihn und haben einen gigantischen Ausblick. Im Anschluss geht es über eine karge, verästelte Flusslandschaft über einen Grat auf drei weitere Gipfel, die Vegetation ändert sich dabei ständig. Der Ausblick hier ist noch gigantischer – wir versuchen vergeblich all das mit Fotos und Filmchen festzuhalten. Schade zwar, dass das nur bedingt möglich ist, schön aber, dass man nicht alles im Web teilen kann. Wer das erleben will muss schon herkommen. Nach gut 5h wieder am Campingplatz angekommen, genießen wir erneut den heißen Fluss. Links wird das schätzungsweise mind. 70Grad heiße Höllenwasser, das von einem eiskalten Gletscherzufluß durchzogen ist und so ein ständiges Austarieren, Hochschrecken und Ausweichen erforderlich ist, bis man seine eigene Wohlfühltemperatur genießen kann und man weder fröstelt noch sich verbrüht. Am Abend kommt wieder Lamm aufs Feuer. Nachts geht’s nochmal in die heiße Flut, es ist einfach zu unwirklich.