90.-91. Tag 14.12 - 15.12. Auf dem Weg zu Carina Teil 1

Freitag 14.12.

Am Morgen hieß es das letzte mal in Samford aufwachen. Ich hab mich nochmal frisch gemacht, den Luxus einer warmen Dusche genossen und bin dann auf den Weg nach Brisbane. Duncan, der Mann für den ich gearbeitet habe, hatte keine Arbeit mehr für mich, also machte ich mich weiter auf den Weg ein wenig südlich. Bei Beenleigh habe ich einen schönen Rastplatz gefunden und dort ebenfalls einen schönen Nachmittag verbracht. Ich sitze also gemütlich im Stuhl als plötzlich ein Mädchen vorbeikam und mich auf ein "schönes Auto" ansprach. Wie sich herausstellte ist sie auch Travellerin und hat das gleiche Auto, einen weißen Nissan Pfadfinder mit dem Namen Winterfell.

 Natascha Elbert ist auch aus Deutschland und wir haben uns sehr gut verstanden. Abends schlug ich vor gemeinsam zu kochen und sie hat das erste mal mit mir so richtig campingmäßig gekocht. Sehr leckere Reispfanne. Nach Einbruch der Dunkelheit wollten wir beide zusammen Kontainer plündern und machten uns auf den Weg. Weit kamen wir aber nicht, da wir um die Ecke des Einkaufszentrums in eine Gruppe Männer liefen. Sie boten uns einen Kaffee und Essensportionen an, was im ersten Moment sehr verlockend war. Wie sich dann allerdings herausstellte waren das die "Fishers of men", eine Baptistische, ich würde fast schon sagen Sekte, die mit uns beteten ( rabarbarabarber delideli)  und uns ihrem Glauben näher bringen wollten. Wir hörten sehr aufmerksam zu ( zum einen Ohr hinein, zum anderen Ohr hinaus) und nach über 1,5 Stunden konnten wir zurück zu unseren Autos gehen. 

Positiv an dem Erlrbnis: Gratis Neues Testament, 3 Portionen gratis Essen für jeden, gratis Kaffee.

Negativ: 1,5 Stunden zuhören, sie haben mich um meine erste Kontainerplündern-Erfahrung gebracht.

Samstag 15.12.

Natscha und ich hatten zusammen ein sehr appetitliches Frühstück, meine ersten Spiegeleier in Australien nach drei Monaten. Wir haben dann beschlossen zusammen zum Mount Tamborine zu fahren, der ist nicht weit von Beenleigh und unserem Platz. Wir sind zusammen mit ihrem Auto gefahren und nach ein bisschen wandern sahen wir einen traumhaft schönen Wasserlauf und Schwimmlöcher. 

Ich musste natürlich von ganz oben springen und unterhielt mich nebenbei mit ein paar crazy Jugendlichen.

Es war ein richtig angenehmer Nachmittag mit kühlem Wasser und der Sonne auf der Haut. Abends kochten wir noch einmal zusammen und legten uns schlafen.