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64.-69. Tag 18.11. - 23.11. Fraser Island

Veröffentlicht: 14.12.2018

Sonntag 18.11.

Heute frühstückte ich nochmal sehr gut und mache mich dann auf den Weg nach Agnes Water. Während der letzten Woche hat mir Daniel geschrieben und vorgeschlagen, dass wir zusammen auf Fraser Island fahren könnten. Fraser Island ist eine Insel, die nur mit Allradautos befahrbar ist. Dort ist fast keine Zivilisation außer eine minimale Anzahl an Tourismus und man kann die “fast” unberührte Natur und Schönheit erleben. Für Daniel und mich war es eine sehr gute Idee dieses Abenteuer zusammen zu meistern, denn ich hätte Fraser Island alleine aus Sicherheitsgründen nicht gemacht. Und auch Daniel hätte es nur mit einer geführten Tour erlebt, welche bei weitem nicht die Freiheit und Spontanität beinhaltet.

So machte ich mich also auf de Weg nach Agnes Water um Daniel abzuhobel. Da es von Mackay nach Agnes Water mehrere Hundert Kilometer waren, beschlossen wir abnds mit Freunden von Daniel einen BBQ Abend am Strand von “Town of 1770” zu machen. Nachmittags fuhren wir noch zum Lebensmittel einkaufen für unseren Trip nach Fraser Island. 

Fast wie zu Hause, weiß-blauer Himmel

Der Abend war super lustig, kulinarisch und machte einfach Spaß. Dort lernte ich auch Carina kennen, ein Mädchen seitlich von Mühldorf, die auf einem Kurztrip durch Australien und Neuseeland ist. 

Carina aus Mühldorf

Da es abends ein wenig geregnet hat, beschlossen Daniel und ich im Hostel Cool Bananas zu übernachten um am nächsten Morgen fit und gestärkt für den Trip zu sein.

Montag 19.11.

Sonnenuntergang am Lake McKenzie

Am Morgen sind wir früh aufgestanden, haben uns ein wenig am kostenlosen Frühstück bedient und auch von Carina verabschiedet, die mit dem Bus weiter die Ostküste entlang fuhr. Wir machten uns auch auf den Weg nach Hervey Bay, von wo aus die Fähre auf Faser Island geht. Auf dem Weg hielten wir in einem Ort namens Childers under dort fand ich in einem Op-Shop (2nd-Hand bzw. Spendenshop) einen passenden Neoprenanzug für 10$, ein wahres Schnäppchen. Um die Tour zu buchen, fuhren wir zu einer Touristeninformation, von wo aus die ganze Buchung online geschah. Der Service der Mitarbeiter war so gut wie nicht vorhanden und auch ziemlich unfreundlich. Nachdem wir die Fähre, die Nächte auf der Insel und einen ungefähren Plan unseres Ausflugs geplant hatten ging es direkt an den Hafen. Wir waren überrascht dass die Planung so intensiv ist und einen echt großen Zeitanspruch nimmt. Am Hafen kochten Daniel und ich noch eine Portion Nudeln und ich organisierte noch ein Geburtstagsgeschenk für die Barbara. Wir wussten auf der Insel gab es kein Netz und somit gab es von uns beiden jeweils die Infonachricht an die Liebsten, dass es uns gut geht und wir uns in ein paar Tagen melden werden. Die Fähre war ziemlich klein mit ca. 10 Autos und 3 Bussen und wir fuhren um 15:00 aufs Meer. Die Busse waren alle speziell umgebaut, denn auf Fraser Island kommt man nur mit 4WD, also Allradautos vorwärts. Auf der Insel angekommen ging es direkt ins Inland, denn die Sehenswürdigkeiten und Campingplätze waren alles auf der Ostküste. So ging es einen kleinen Berg hinauf und dann kann der Moment an dem die Teerstraße aufhört und es steil bergab im Sand weitergeht. An diesem Moment haben wir gleich die Luft aus den Reifen bis zu 24psi (1,5bar) herausgelassen, damit man mehr Trip auf dem feinen Sand hat. Es machte so viel Spaß hier zu fahren und war auch eine echte Herausforderung. Mit ein wenig Gegenverkehr kamen wir an den Lake McKenzie, verbrachten dort ein wenig Zeit und genossen die Ruhe und den feinen Sand an dem echt schönen See. 

Sonnenuntergang am Lake McKenzie
Sandstrand am Lake McKenzie

Wir merkten wir die Dämmerung kommen und machten uns auf den Weg zu unserem ersten Camp, der Central Station. María hat super mitgearbeitet heute und ich bin sehr stolz auf sie. Noch kurz gekocht und dann ab ins Bett. Man hörte hier viele Tiere Summen, brummen, pfeifen und hin und wieder auch heulen. Während der Nacht bemerkte ich, dass meine Luftmatratze ein Loch hatte, denn danach ein paar Stunden wachte ich am Boden auf.

Dienstag 20.11.

Wir sind früh am Morgen aufgewacht und machten uns direkt auf den Weg zum Strand. Weiter auf den Straßen quer durch die Insel und mit viel Spaß beim Allrad Fahren erreichten wir den Sandstrand. Sobald man hinter einem kleinen Touristenörtchen eine Brücke und Absicherung gegen Dingos überquert hat kommt man an einen Sandstrand, und der erste Blick ist einfach UNBESCHREIBLICH SCHÖN !! WOW!! Uns kam die Polizei entgegen und wir hatten kurz ein ungutes Gefühl, ob man nicht doch etwas falsch gemacht haben könnte, wenn ja einfach so mitten am Sandstrand mit dem Auto fährt. Aber diese Gefühl ging schnell vorbei und wir früheren am Strand die Wellen entlang und genossen den wundervollen Ausblick auf das Meer. Fahren im Sand ist nicht so leicht, denn durch die vorhandenen Spuren ist es sehr schwer selbst zu lenken. Das Auto fährt in die Richtung in es es will und man selbst als Fahrer kann nur gering eingreifen. Nach ein paar Kilometer entschieden wir, mitten am Strand, quasi mitten auf dem Highway stehenzubleiben, die Markise aufzubauen und uns einen schönen gemütlichen Tag zu machen. 

Angekommen am 75Mile Beach (125km)

Da wir exakt mittig im Weg waren, und dies aber ziemlich egal war, fuhren die anderen Autos vor und hinter María vorbei. Wir beide waren sehr hungrig, und so bereiteten wir Burritos zu, mit Salat, Gurke, Tomate, Reis und gutem Hackfleisch. 

Mittagessen, Burritotime
Burritos am Strand

Welch ein Festmal im Campingstuhl am Strand. Hier auf der Insel haben wir große Roßfliegen, die auch beißen und so war unsere zweite Beschäftigung nebendm sonnen die Fliegen zu erschlagen. Nach dem wir ein wenig die Sonne genossen haben schnappte ich mir das Surfboard und schwang mich das erste Mal in Australien in die Wellen. 

Das erste Mal beim Surfen

Es waren zwar keine guten Wellen zum surfen, aber immerhin stand ich die ein oder andere Welle bis zum Ufer. Auch mit dem Bodyboard, einem kleinen Schwimmbrett, hat man in diesen Wellen viel Spaß und so verbrachten wir beide einen sehr schönen Nachmittag. Abends parkten wir mit María hinter einem künstlichen Damm, denn auf der Insel muss man mit den Gezeiten Ebbe und Flut sehr vorsichtig umgehen. Abends ging es dann rein ins Zelt und wieder hatten wir den Sternenhimmel über unseren Köpfen. Daniel hat abends noch Dingos gesehen die ich aber nur noch aus dem Augenwinkel erkennen konnte.

Mittwoch 21.11.

Ich bin an diesem Tag sehr früh wach geworden und setzte mich vor Erwachen der Fliegen mit meinem Stuhl an den Strand.

Sonnenaufgang auf Fraser Island

 Den Sonnenaufgang könnte man direkt gegenüber auf dem Meer bestaunen und so wurde es gleich angenehm warm, obwohl die Nacht ebenfalls wenig an Temperatur verloren hatte. Ein so unglaublich schöner Moment hier zu sitzen und einfach die Ruhe zu genießen. Nach dem Frühstück führen Daniel, María und ich die Küste entlang nach Norden und erreichten den Eli Creek (Eli Bach). Dies ist ein Süßwasserfluss der ins Meer mündet. Um direkt an den Fluss zu kommen, muss man diesen auch überqueren und dies ist mit 80cm tiefem Wasser ein sehr schönes Abenteuer. Wir haben ein wenig gewartet und anderen SUVs beim Durchfahren zugesehen und sind an der selben Stelle den Weg nachgefahren. Im Touristeninformation haben wir einen Tipp einer Australierin angenommen und uns Schwimmnudeln gekauft. Mit diesen Nudeln und dem Bodyboard sind wir gemütlich den kühlen Fluss entlang gepaddelt und haben uns mehr oder weniger treiben lassen. Bevor die ganzen Touristengruppen ankommen entschieden und uns weiter zu fahren und das nächste Ziel, das Maheno Schiffswrack zu bestaunen.

Das alte Schiffwrack
Schiffswrack

 Dies ist ein sehr altes Schiff, das an den Strand gespült wurde und dort vor sich hin verrostet. Insgesamt sieht dieses Schiff sehr beeindruckend ausup und ist sehr beliebt. Der nächste Spot waren die Pinaccles, eine aus Sand geformte Hügellandschaft, die man allerdings nur ansehen konnte. Das Besteigen war viel zu gefährlich. Mittags fuhren wir auf einen Campingspot mit Toiletten und Waschbecken, um gut kochen und auch das Geschirr saubermachen zu können. Dort besuchte uns auch in Kookaburra, ein sehr schöner Vogel, beim Mittagessen.

Kulinarisch gehts uns sehr gut

 Unser Weg führte uns dann weiter über den Indian Head Zu den Champagne Pools, einer Gesteinsformationen wie eine Poollandschaft die sich füllt wenn die Wellen über die Steine schwappen. Dies heißt deswegen Champagner Pools, weil es mit der Gischt und den aufgeschweppten Wellen wie Champagner Wasser aussieht. 

Champagne-Pools

Hier verbrachten wir einige Momente, entschieden aber am nächsten Tag nochmal vorbeizukommen und unsere Unterwasserkameras mitzunehmen. So machten wir uns auf den Weg zu unserem nächsten Campingspot und errichteten unser Zelt, pünktlich zum Sonnenuntergang.

Donnerstag 22.11.

Nach einer sehr angenehmen Nacht sind wir morgens nach einem ausgiebigen Frühstück nochmals zu den Champagne-Pools gefahren. Dort schossen wir mit unseren Go-Pros (Action Kameras) noch ein paar schöne Bilder, bis die großen Touristengruppen mit den Bussen kamen. 

Champagne Pools

Wir machten unseren Weg wieder zurück am 75 Mile Beach (120 Kilometer), die wir jetzt erst so richtig merkten. Vorbei am Schiffswrack fuhren wir noch einmal über Eli Creek, und machten ein Video mit der Go-Pro auf dem Dach montiert. Das war nochmals ein schönes Highlight durch 80cm tiefes Wasser. Weiter ging es dann bis zu unserem letzten Campingspot auf der Insel. 

Unser Camp

Dort gingen Daniel und ich nochmal zum surfen, sonnten uns, spielten Karten und bauten unser Zelt auf. Doch plötzlich zog der Himmel zu und ein Unwetter mit Blitz und Regen traf uns. Eingesperrt im Zelt hatten wir Spaß an dem Ganzen, aber da das Zelt ein paar Löcher hatte, würde auch ihnen alles nass. So packten wir alles wichtige und flüchteten ins Auto auf die beiden Sitze vorne. Dort schauten wir Videos und an und nebenbei aus dem Fenster das Unwetter. Plötzlich tauchte vor uns ein Dingo auf, und ein Weiterer schlich sich ebenfalls an. Einer der Beiden müsste etwas gerochen haben, denn plötzlich hatte er eine Kokosnuss im Maul, die ich vorher in der Wiese entsorgt hatte. 

Wilde Dingos

Gespannt schauten wir den schönen aber doch gefährlichen Tieren zu und unterhielten uns nebenbei ein wenig. Nach dem Unwetter machten wir Beide einen größeren Spaziergang, sahen einen Dingo aus der Seite am Strand entlang spazieren und machten uns noch ein leichtes Abendessen. Wir beide schlufen im Auto auf den Sitzen, aber Daniel würde es zu unbequem und er legte sich ins Zelt. Ich verbrachte die Nacht im Auto.

Freitag 23.11.

Diese Nacht war nicht zu bequem auf dem Fahrersitz, bzw. Beifahrersitz. Wir machten uns auf den Rückweg, auf dem auch Daniel noch mit María auf dem Sand fahren durfte. Er hatte auch sichtlich Spaß und genoss das Offroad Fahren sehr. Für die anspruchsvollen Straßen durch die Insel übernahm ich wieder das Steuer und so fuhren wir zum Fährhafen zurück. An der Fähre angekommen ging mir beim Aufpumpen der Reifen mein Kompressor kaputt, und so lieh ich mir von anderen deren Kompressor aus. Zurück auf 40psi ging es dann auf die Fähre. Endlich wieder Mobilfunkempfang, doch irgendwie ging es mir auf der Insel überhaupt nicht ab, und das war wirklich sehr schön. Doch ich war froh wieder Nachrichten bekommen zu haben und auf den neusten Stand zu kommen. Carina Duwe ist in Melbourne gelandet, Barbara hat Geburtstag, zu Hause passt auch alles. Nach einer Autowäsche und Volltanken bin ich mit Daniel dann zu seinem gebuchten Hostel gefahren. 

Beautybehandlung für María

Dort machten wir die Abrechnung und wir verabschiedeten uns voneinander. Dieses Mal fühlte es sich viel mehr wie ein Abschied an, denn Daniel machte sich auf den Weg nach Sydney um dort mit seinem Vater zu reisen. Aber wir werden uns sicherlich Wiedersehen ob in Australien, Spanien oder Bayern. Ich machte mich dann weiter auf den Weg nach Bundaberg, denn ich wollte noch nach Agnes Water um Anthony Bonney, einen guten Freund von Monika kennen zu lernen. 

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