Hinz&Cunz
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23.-26.03. - Haines Junction, Yukon

Veröffentlicht: 27.03.2023

Eigentlich wollten unsere Gasteltern am Donnerstag, dem 23. März aus dem Urlaub (Kurztripp) zurückkommen, entschieden sich jedoch spontan erst am 24. abends zurückzukehren. Den Donnerstag hatten wir uns eigentlich als "Lazy-Day" vorgenommen, da die vorangegangen Tage doch recht anstrengend waren und wir unsere Beine etwas schonen wollten. Wir entschieden uns dann doch noch für einen kurzen Tripp zum Kathleen Lake, um den Rock Glacier Trail zu wandern. Dieser Trail ist (hin und zurück) nur 3 km lang und somit gut geeignet für einen kurzen Spaziergang. Der Name ist Programm, da man tatsächlich auf einem Gletscher aus Steinen unterwegs ist, der auch immer noch in Bewegung ist, da er von oben weiterhin gespeist wird. Einige Höhenmeter waren auf dem 1,5 km langen Hinweg auch zu überwinden und wir kamen etwas aus der Puste. Komischerweise ist der Trail so angelegt, dass er im unteren Drittel des Gletschers endet. Wir wollten gerne bis hoch und kämpften uns unter ziemlicher Anstrengung durch ziemlich tiefen Schnee (mehr als kniehoch) zum obersten Punkt des Gletschers. Also doch nichts mit Lazy-Day... Am Ende angekommen gab es noch einen kleinen, aber ziemlich steilen Berg, den ich auch gleich noch raufgeklettert bin. Der Ausblick von hier oben war super! Das konnte ich nur leider nicht bildlich festhalten, da ich mein Handy unten gelassen habe (ich hatte Angst, es wird beim kriechen durch den tiefen Schnee nass).

Unser Lazy-Day ist anschließend Freitag, der 24. geworden. Wir kümmerten uns um die Tiere und die verschiedenen Heizöfen und legten die Beine hoch. Außerdem besichtigten wir (zum zweiten Mal) den hiesigen "Free-Store". Das ist ein Laden, wo jeder Sachen hinbringen kann, die er nicht mehr braucht. Andere können diese dann (kostenlos) mitnehmen. Manchmal findet man echt schöne Sachen dort. Unsere Gastfamilie hat ihre Kaffeemaschine (Siebträger) und ihren Fernseher dort geholt. Abends kam die Gastfamilie mit einem vollen Auto aus dem Urlaub zurück und wir halfen beim ausladen.

Am Samstag (25.03.) waren wir zum ersten Mal seit einer Woche nicht für die Pferde verantwortlich. Margaret (10) fütterte diese. Auch am Sonntag kümmerte sie sich um die Tiere. Nun liegt die Koppel wieder (wie für die Pferde gewohnt) voll mit Pferdeäpfeln. Das fanden wir persönlich ziemlich ärgerlich, da wir jeden Tag die Hinterlassenschaften weggeschippt und die Koppel sauber gehalten haben. Wir nutzten unsere Freizeit um etwas Langlauf zu fahren. Der Tag war jedoch ziemlich schlecht gewählt, da es einige Tage vorher getaut hat, die Temperaturen nun aber wieder deutlich unter Null Grad fielen (-12°C) - das hat eine vereiste Spur und damit ziemlich schlechte Bedingungen nach sich gezogen. Jedoch ließen wir uns nicht abhalten und sind trotzdem ein paar Kilometer gelaufen.

Am heutigen Sonntag sind wir erst einige Wanderwege rund um das Haus, in dem wir wohnen, abgelaufen. Nach dem Mittagessen stand für uns ein Teil des Auriol-Trail auf dem Programm. Dieser ist 15 km lang (hin und zurück) und führt durch Wälder am Fuße des Auriol-Peak (ca. 2000 m hoch). Wir gaben uns mit etwa 8 km zufrieden und waren insgesamt ungefähr 2,5 h unterwegs. Der Gipfel an sich ist aufgrund der aktuellen Verhältnisse nicht besteigbar (Lawinengefahr).

Außerdem sind wir in den letzten 2 Tagen zu "northern-lights-huntern" geworden. Die Bedingungen sind laut diverser Internetseiten relativ gut und wir wollten unser Glück auch mal versuchen. Da Polarlichter nicht immer leuchten, sondern in der Nacht mal mehr und mal weniger (und manchmal auch gar nicht) sieht das Ganze wie folgt aus: Man geht gegen 23:00 Uhr ins Bett und stellt sich eine Stunde später einen Wecker. Dann geht's raus aus dem Bett, kurz was überwerfen und raus in die Kälte. Keine Lichter. Also wieder ins Bett und den nächsten Wecker auf 01:00 Uhr stellen. Anschließend das gleiche Spiel von vorn: Kurz was anziehen, raus und gucken. Wieder nichts. Das Spiel ging bis etwa 03:00 Uhr nachts so weiter, ein halbwegs gutes Foto konnte ich schießen, aber so richtig gut waren die Lichter nicht zu sehen. Am zweiten Tag war die Vorhersage sogar noch besser als am ersten. Als ich gegen 23:15 die Hunde rausließ, sah ich, dass sich am Himmel schon etwas tut. Wir haben uns anschließend ins Auto gesetzt und sind zu einem Ort gefahren, wo man relativ gut in Richtung Norden schauen konnte. Nachdem die Lichter in den ersten 15 Minuten sehr gut zu sehen waren, sahen wir anschließend nichts mehr. Wir warteten gut 1,5 h bei -20°C um die Lichter vielleicht nochmal zu sehen. Daraus wurde leider nichts. Aber ein Anfang ist immerhin gemacht.

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