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Wo es ins Zimmer regnet

Veröffentlicht: 24.10.2018

Die Seychellen waren das einzige afrikanische Land auf unserer Reise - und vorsichtiger (oder feiger) hätte es man gar nicht angehen können, denn der Inselstaat ist das zweitreichste Land des Kontinents, und das ganz ohne Ölvorkommen. Außerdem liegt es so weit von Afrika entfernt, dass es eine Welt für sich ist: klein, vom Tourismus verwöhnt, ob seiner landschaftlichen Schönheit arrogant, sehr sauber und ordentlich - und auch völlig überteuert. Zwei Tage dauerte dann unsere Fahrt in das wirklich Exotische: nach Myanmar.

Erstes Erstaunen nach der Landung in Yangon (dem ehemaligen Rangoon): Es goss wie aus Kübeln. Ähm, die Regenzeit sollte doch schon vorbei sein :-( Regenschirme hatten wir keine dabei, also kamen wir wie begossene Pudel ins Lokal zum Abendessen - und wurden sehr bald von der Freundlichkeit und Herzlichkeit der Menschen hier überwältigt: Nach dem Zahlen schnappte sich die Kellnerin kurzerhand drei Schirme, drückte jedem von uns einen in die Hand und begleitete uns ins Hotel, das immerhin zehn Minuten entfernt war. Vielleicht sollte man dazu sagen, dass man hier üblicherweise kein Trinkgeld zahlt - und für solche Freundlichkeiten auch keines erwartet.

Für Regen war das Hotel aus dem Jahr 1950 in Downtown Yangon, in dem wir ein Zimmer hatten, definitiv nicht geeignet. Im Lauf der Nacht begann es wild hereinzuregnen, auch in unser Zimmer. Wir harrten so lange aus, bis es auch ins dritte Bett zu tropfen begann (wir also keinen trockenen Schlafplatz mehr hatten) und auf dem Boden schon ein mittlerer See stand. Um 1/2 3 Uhr in der Früh verschafften uns die netten Burschen an der Rezeption ein trockenes Zimmer in der Nachbarschaft. Das wäre sicher alles amüsanter gewesen, hätten wir die Nacht davor nicht (sehr schlecht schlafend) im Flugzeug verbracht.

Am nächsten Morgen schüttete es noch immer, und so konnten wir nur in einer Regenpause einen kurzen Spaziergang durch die qurlige Innenstadt von Yangon machen. Denn am Nachmittag ging es schon weiter ins Tempel- und Pagodenparadies nach Bagan. Aber wir kommen noch einmal nach Yangon, hoffentlich dann ohne Regen.



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#myanmar#yangon