Veröffentlicht: 27.06.2018
Dieser schwere Moment, wenn man seine warmen Socken ausziehen muss, um in die Flipflops zu steigen. Die kalte Jahreszeit fordert viele Überwindungen - so wie diese, um Duschen zu gehen.
Der Winter kam nun auch in „Blenheim“ an - Bodenfrost. Während dem Frühstück sahen wir neuseeländische Nachrichten, die von einem überraschenden Wintereinbruch berichteten. Schneefall und vereiste Straßen sorgten für Chaos im Land. Grund genug für uns in ein Einkaufszentrum zu fahren, um uns entsprechend zu wappnen. Mit Kolter und Handschuhen für Tobi sind wir für den Wintereinbruch bereit. Oder so Ähnlich.
Nach dem Einkauf legten wir einen Halt am „Mount Vernon“ ein. Der Berg befindet sich etwas außerhalb von Blenheim und Berichten zufolge habe man von der Spitze eine schöne Aussicht. Wir stellten uns eine individuell-gewählte Route zusammen und marschierten los. Zu Beginn ging es durch ein grünes Tal und mehrere Schafsweiden. Als wir dann in Richtung Gipfel abbogen, gab es nur noch eine Neigung: bergauf! Mal mehr und mal weniger steil erklommen wir innerhalb von 40 Minuten den Berg. Von oben hatten wir einen tollen Blick auf Blenheim und das Umland. Hohe, schneebedeckte Berge waren in weiter Ferne zu erkennen, auf der gegenüberliegenden Seite das endlose Meer.
Schon beim hinaufkraxeln beobachteten wir eine anschleichende Regenfront. Diese rückte immer näher, weswegen wir schon bald den Hauptwanderweg hinab ins Tal ansteuerten. Dabei gesellte sich ein anderer, deutscher Backpacker dazu. Für ihn geht der Roadtrip gerade erst los. Seine kommende Route führt ihn an den Gletschern der Westküste vorbei bis in den Süden. Respekt dafür - die Temperaturen übersteigen vor Ort nicht mal mehr den zweistelligen Bereich. Mit Straßensperrungen muss jederzeit gerechnet werden! Selbstverständlich gaben wir ihm diverse Ausflugstipps mit auf den Weg und wünschen ihm, dass er die Zeit genauso genießen kann, wie wir sie konnten.
Nun war der nahegelegene Supermarkt unser nächstes Ziel. Diesmal verzichteten wir auf Kühlsachen, da unsere kommende Unterkunft über keinerlei Kühlmöglichkeiten verfügt. Im Gegenzug bietet der Campingplatz am „Marfells Beach“ eine wunderschöne Heckscheibenaussicht.
Es ist bereits unser zweiter Aufenthalt an diesem Strand. Beim ersten Mal hat es uns hier aufgrund der Lage, aber auch wegen des günstigen Übernachtungspreises sehr gut gefallen!
Als wir das Auto geparkt hatten, schrieb Tobi am Blog und ich erkundete die Gegend durch die Kameralinse.
Nach dem Abendessen murmelten wir uns unter die Decken, schauten gespeicherte Reportagen auf dem Handy und schliefen mit Meeresrauschen ein.